Genau diese Technik wende ich auch gerne an und habe mir bei den ersten Berichten zur 1300er und der Vollintegralbremse exakt dieselbe Frage gestellt...
Hallo zusammen,
hier kurz meine Erfahrungen von einem ADAC-Perfektions-Training, Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten (so um die 100km/h).
- Nur Vorderbremse: Wie bei meiner R1200 GS LC, die Bremswirkung am Hinterrad ist vernachlÀssigbar (resp. nicht bemerkbar). GS hebt hinten ab und schwÀnzelt / wird extrem unruhig.
- Nur Hinterrad: auch wie bei meiner R1200 GS LC, langer Bremsweg, erheblich lĂ€nger als nur vorne, fĂŒr Gefahrenbremsungen nicht geeignet.
- Vorder- und Hinterrad gleichzeitig: kĂŒrzester Bremsweg, ruhige Maschine, stĂ€rkste Verzögerung.
Von daher bei Gefahrenbremsungen immer vorne und hinten gleichzeitig. Auch wenn starke Verzögerung gefordert ist.
LangsamfahrĂŒbungen: Hier habe ich nur mit der Hinterrad-Bremse gearbeitet und dabei bei extremer Langsamfahrt (< 4 km/h) keine Wirkung am Vorderrad bemerkt.
Auch bei meinen bisherigen Ausfahrten hier im Schweizer Jura bremse ich wie gewohnt in den Kehren mit der Hinterrad-Bremse zur Stabilisierung und bemerke keine (negative) Wirkung am Vorderrad.
Quintessenz fĂŒr mich: BMW hat hier wirklich was vernĂŒnftiges implementiert. Meine BefĂŒrchtungen gerade bei Kehren und Lansgamfahren sind ĂŒberhaupt nicht eingetroffen.
Ăberrascht hat mich, dass ich bei starken Bremsmanövern doch beide Bremsen betĂ€tigen muss. Erst dann bekomme ich die GS in den Bereich > 7m/s2.
Ach ja: Einstellung war Modus Road ohne Korrekturen.
VG Bernd