R 1250 GS Ventildeckel pulverbeschichten

Diskutiere Ventildeckel pulverbeschichten im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Moin, ich möchte demnächst die Ventildeckel meiner 1250er pulvern lassen. Dabei stelle ich mir die Frage, ob ich den Beschichter anweisen soll...
John_Stiles

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Moin,

ich möchte demnächst die Ventildeckel meiner 1250er pulvern lassen. Dabei stelle ich mir die Frage, ob ich den Beschichter anweisen soll, die Dichtflächen auszusparen.

Auf Bildern von entsprechend gepulverten Deckeln sieht man beides. Bei den serienmäßig KTL beschichteten Deckeln, sind die Dichtflächen m.E. ebenfalls beschichtet.

Wer hat hier Erfahrungen, Meinungen, Empfehlungen?

Vielen Dank im Voraus.
 
WorldEater

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Meine damals an der Luftgekühlten hat der Beschichter ausgespart.

Wenn Du in diesem Fall Angriffspunkte für Korrosion oder Lackabplatzer befürchtest, kann ich das in meinem Fall jedenfalls nicht bestätigen.
Hat über die Lebensdauer des Motorrades bisher einwandfrei gehalten.

Ich würde tatsächlich auch eher Undichtigkeiten befürchten, wenn die Dichtflächen ebenfalls beschichtet werden.
 
fralind

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Wenn der Beschichter regelmäßig Motorradteile bearbeitet, hat er Stopfen und andere Hilfsmittel, und weiß welche Flächen unbeschichtet bleiben sollten.

Und wenn du ihm sagst was die möchtets und was nicht, wird er das machen.

Ich möchte auch keine Dichtflächen, oder bei Felgen die Auflageflächen der Bremsscheiben, oder an Anlegepunkten, auf die beim Anziehen zwangsläufig durch etwas anschrauben Druck ausgeübt wird beschichtet haben. Da platzt dann (irgendwann) wenn nicht schon direkt, die doch recht dicke Beschichtung ab.


Beispiele

20250303_102305.jpg

20250303_101934.jpg
 
WorldEater

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Stimmt... an meinen K25-Felgen wurden auch die Auflageflächen der Bremsscheiben, und natürlich die Lagersitze, frei gelassen.

Wurde aber auch alles problemlos vom Beschichter abgewickelt.
 
Dreyka

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Beim Beschichten der Deckel ist besonders darauf zu achten, dass nicht nur die Dichtflächen ausgespart werden, sondern auch die Löcher für die Schrauben, bzw Gewinde des Öleinfüllstopfens. Das sollte aber für einen guten Beschichter kein Thema sein. Gegebenenfalls trotzdem nochmal absprechen, zur Sicherheit.
Ich habe mittlerweile den dritten Satz Ventildeckel drauf, da die Beschichtung bei den ersten beiden durch Steinschläge beschädigt wurde. Bei dem dritten Satz hält es aber bisher.
 
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desperate250

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Je nach Pulver wird das bei 180 bis 210 Grad schmelzen, nur für Auspuffanlagen nimmt man Mischungen mit Silikon die 250 Grad brauchen. Das bedeutet dass der „Lack“ bei derselben Temperatur auch wieder weich wird.

Da ja so ein Zylinderkopf eher über 100 Grad heiß wird, im Sommer im Stau wohl eher Richtung 200 Grad (vermute ich) würde ich die Dichtflächen eher nicht pulvern. Dafür gibt es spezielles Klebeband das man auf die Dichtflächen klebt, so wie Kreppband beim Lackieren.
 
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Da fällt mir ein, ich hab bei der letzten Tour vergessen das IR-Thermometer mitzunehmen.

Die Frage, wie heiß die Zylinderkopfhauben tatsächlich werden hatten wir ja schon nebenan im "Beine auf Zylinder ablegen"-Thema... 😅
 
John_Stiles

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Meine damals an der Luftgekühlten hat der Beschichter ausgespart.

Wenn Du in diesem Fall Angriffspunkte für Korrosion oder Lackabplatzer befürchtest, kann ich das in meinem Fall jedenfalls nicht bestätigen.
Hat über die Lebensdauer des Motorrades bisher einwandfrei gehalten.

Ich würde tatsächlich auch eher Undichtigkeiten befürchten, wenn die Dichtflächen ebenfalls beschichtet werden.
Letzteres ist mein Gedankengang, warum ich diesen Thread eröffnet habe.
 
hydrantenfritz

hydrantenfritz

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Siehe auch hier....
Lackieren oder nicht...

NB: Ich würde beim beschichten auf alle Fälle Dichtflächen sowie Flächen welche andere Bauteile ganz genau aufnehmen müssen und Gewinde, sauber abdecken.
 
hydrantenfritz

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Je nach Pulver wird das bei 180 bis 210 Grad schmelzen, nur für Auspuffanlagen nimmt man Mischungen mit Silikon die 250 Grad brauchen. Das bedeutet dass der „Lack“ bei derselben Temperatur auch wieder weich wird.

Da ja so ein Zylinderkopf eher über 100 Grad heiß wird, im Sommer im Stau wohl eher Richtung 200 Grad (vermute ich) würde ich die Dichtflächen eher nicht pulvern. Dafür gibt es spezielles Klebeband das man auf die Dichtflächen klebt, so wie Kreppband beim Lackieren.
Ich würd es mal so sagen...der Ventildeckel wird sicher nicht 100 Grad.....an der Dichtfläche Ventildeckel-Zyl. Kopf dürften auch keine höheren Temp. herrschen, sonst würde ja die Gummidichtung die Grätsche machen, da diese vermutlich nicht aus Viton ist, sondern aus NBR.

Ergänzung 17:40

Ich würde die Dichtfläche auf keinen Fall "mitbeschichten"
 
Zuletzt bearbeitet:
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desperate250

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Kontaktflächen mit beschichten birgt auch das Risiko dass die Pulverschicht durch Hitze oder Reibung schmilzt und dabei durch den Andruck der Schrauben (durch Verteilung) dünner wird. Dadurch könnte die Verbindung undicht werden.

Oder wie bei Harley Pulleys: alle Schrauben rausreißen, weil das Ding bei jedem Gasgeben Minimal Spiel hat.
 
John_Stiles

John_Stiles

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Dass die Gewinde frei bleiben müssen ist klar. Mir ging es um die Dichtflächen. Die sind bei der serienmäßigen KTL Beschichtung ja nicht ausgespart.

Die beiden Löcher in die die langen Schrauben kommen, mit denen die Deckel an den Zylindern befestigt sind, sind original ebenfalls beschichtet. Ist ne Pulverbeschichtung dicker als die KTL Beschichtung?

Danke euch.
 
gerd_

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Hi
Die Dichtflächen werden abgedeckt. Unser Pulverer hat mir ein Klebeband in die Hand gedrückt und gesagt. "Fettfrei machen, dort ist ein Reinigungsmittel, abkleben und die Aussenkontur mit dem Teppichmesser abschneiden. Die Bohrungen für die Befestigungsschrauben und deren Auflageflächen brauchst Du nicht abdecken. Wenn es arg knapp ist, dann bohr' um 1/10 mm auf. Für Gewinde sind dort Nylonschrauben." Grosse Feingewinde hatte ich bisher noch nicht.
Sein Reden: Die Arbeit liegt in der Vorbereitung, das Pulvern ist schnell gemacht.

Es gibt auch mindestens 2 Sorten Pulver. Die eine ergibt eine dünne, harte Schicht, die andere eine wesentlich dickere Schicht die zäh bleibt. Mit dem Zeug wurden früher die Gitter im Kühlschrank und Gartenmöbel beschichtet.
gerd
 
WorldEater

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Sein Reden: Die Arbeit liegt in der Vorbereitung, das Pulvern ist schnell gemacht.
Kann ich bestätigen... ich pulvere meine Kleinteile im laienhaften Umfang selbst. 😇
An Motorteilen hab ich mich jedoch noch nicht versucht. Das waren bisher immer irgendwelche Hülsen, Krümmerblenden, (selbstgedrehte) Lenkergewichte...
Auch mal 'ne kleine Gepäckplatte. Die Teile müssen ja auch noch in den Haushaltsbackofen passen. :wink:

Die Teile wollen ja dann auch noch zum pulvern und backen aufgehängt werden, so dass nachher keine ungewollt "ungepulverten" Stellen übrig bleiben.
 
Andi#87

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Da ja so ein Zylinderkopf eher über 100 Grad heiß wird, im Sommer im Stau wohl eher Richtung 200 Grad (vermute ich) würde ich die Dichtflächen eher nicht pulvern. Dafür gibt es spezielles Klebeband das man auf die Dichtflächen klebt, so wie Kreppband beim Lackieren.
Die Zylinderhauben werden nur max. so warm wie das Öl. I.d.R. 20 Grad kälter, da eine große Kühlfläche.
200 Grad wäre der Supergau, dann würde das Öl im Motor verbrennen.
Abdecken würde ich die Dichtflächen auch, weil sonst die Kontur der Dichtung nicht mehr passt (Labyrinthabdichtung) und das große tropfen anfängt
 
John_Stiles

John_Stiles

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Bin auch irgendwie der Meinung, dass die Dichtflächen nicht beschichtet werden sollten. Anbei aber zwei Bilder von originalen Deckeln, auf denen man deutlich sehen kann, dass die Dichtflächen beschichtet sind.

Deckel_1.jpg
Deckel_2.jpg
 
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desperate250

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Tja, Herr BMW wird schon wissen wie warm die Kontaktstellen werden, und welche Temperatur ihre Pulverbeschichtung aushält 🤷‍♂️

Anscheinend passt das so. Hätte ich nicht vermutet!
 
WorldEater

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Ich auch nicht. An der K25 waren diese noch nicht beschichtet.

Hängt vielleicht auch von der genutzten Dichtung ab.
 
hydrantenfritz

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Einige Temp. Werte aus Power Boxer...für die Luftgekühlten.

Das bestätigt meine Praxismessungen der Temp. des Ventildeckels ( vor der ganz normalen Lackierung ) nie über 100 Grad sein wird. Normwert zwischen 70 und 80 Grad.

Sonst hätte BMW Viton Dichtungen verwenden müssen und die würden dann nicht 25.- EUR kosten!
NBR wird standard sein...Dauer Betrieb bis 100 Grad... kurzfristig bis 120 Grad.

PS: Ich würde trotzdem die Dichtfläche und die Innenseite abdecken.
Irgendwo hier im Forum hatte es mal einen Thread von jemandem, bei dem Beschichtungsteile von der Innenseite des Ventildeckels abgeblättert sind!!! Das ist nicht so lustig.

Test der Öltemperaturanzeige
Der Öltemperaturgeber bzw. der Anzeigewert kann an seinem Steckverbinder (unter dem Tank) getestet werden
1 Balken = ca. 35 - 50 °C
2 Balken = ca. 51 - 65 °C
3 Balken = ca. 66 - 72 °C
4 Balken = ca. 73 - 80 °C
5 Balken = ca. 81 - 110 °C
6 Balken = ca. 111 - 140 °C (dieser Wert ist im normalen Fahrbetrieb maximal erreichbar)
7 Balken = ca. 141°C - 155 °C
8 Balken = >156 °C.
 
John_Stiles

John_Stiles

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Na ja, dass die innen nicht beschichtet werden sollten, liegt wohl auf der Hand. Ist original auch nicht und würde ich auch nicht akzeptieren.

Ob es jetzt nen Unterschied zwischen KTL- und Pulverbeschichtung gibt, weiß ich nicht.
 
Thema:

Ventildeckel pulverbeschichten

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