Bei uns auf der Alb gibt es unzählige legale Kleinststraßen und unbefestigte legal befahrbare Wege,auch durch den Wald.Dazu ein halbes Dutzend Bachdurchfahrten und 2 Flussfurten.Würde mir nie einfallen die Standorte irgendwo zu posten.......
Ich kenne auch viele solcher Strecken und Pisten auf der Schwäbischen Alb, auf der Zollernalb, im Donautal, Oberschwaben, im Schwarzwald, auch im nahen Elsaß. Wenn man 46 Jahre in dieser Region auf dem Motorrad unterwegs ist, ist das auch normal.
Zahlreiche unbefestigte Strecken von früher sind heute asphaltiert oder gesperrt. Das auf Enduristen zurückzuführen, halte ich für völligen Quatsch. Die spielen hierzu eine viel zu geringe Rolle.
Im offensichtlichen Gegensatz zu manch Anderen kenne ich jedoch auch die entsprechenden Wald- und Naturschutzvorschriften. Das gehörte auch 40 Jahre lang zu meinem Job.
Es ist unrichtig zu behaupten, man könne in BW legal auf unbefestigten Wegen durch den Wald zu fahren, sofern es keine gewidmeten oder Verbindungsstraßen sind, die durch den Wald führen. Dass es diese gibt, weiß ich auch, nicht nur auf der Alb, auch im Schwarzwald gibt es genug davon.
Das Befahren von Waldwegen ist in Baden-Württemberg durch den §37 LWaldG BW schlicht und ergreifend verboten und der gilt auch auf der Alb und für Älbler, unabhängig davon, ob die das nun wissen oder nicht. Unwissenheit schützt nunmal nicht vor Strafe und Verstöße gegen das LWaldG oder das NatSchG werden nicht mit 20 Euro geahndet. Das kann sehr teuer werden.
Das muss man wohl mal denen sagen, die das auf die leichte Schulter nehmen.
Im Gegensatz zu Wegen, die nicht durch den Wald führen, muss da auch kein Verbotsschild stehen, Waldwege sind per se tabu.
Dass nur da ein Richter ist, wo auch ein Kläger ist, weiß ich auch und dass es in vielen Regionen eine Art Narrenfreiheit für Anrainer gibt, ist ebenfalls nicht neu. Ist hier bei mir nicht anders. Daraus Rechte abzuleiten ist aber falsch. Dass es Leute gibt, die fahren wo sie wollen und sich darum nicht scheren, nimmt man zur Kenntnis. Ein Verstoß gegen geltendes Recht ist es dennoch.
Abgesehen von den entsprechenden Vorschriften sollte es einem der gesunde Menschenverstand gebieten, nicht mit dem Motorrad auf Naturwegen durch den Wald zu bolzen.
Nun war ja die Frage nicht "Wer hat privates Wissen und will mitteilen, dass er das nicht mitteilt", sondern, wie man -je nach Ort- solche Wege findet, wo noch nicht Hinz und Kunz rumfährt.
Im ländlichen Raum findet man eigentlich überall solche "Promillesträßchen". Die Frage war, wie.
Am Besten nimmt man sich eine
topografische Karte vor und bastelt sich selbst eine Route, die man aufs Navi übertragen kann. Dazu habe ich unlängst für einen Freund eine ausführliche Anleitung geschrieben, die man gerne von mir als pdf bekommen kann, bzw. die ich demnächst überarbeitet auf meiner website zum dl veröffentliche.
Auf diesen Karten sind unbefestigte Wege entsprechend gekennzeichnet und oft kann man da bereits erkennen, ob es (legale) Verbindungswege sind. Da sie sich aber in der Regel von den gängigen Navigationsprogrammen wie kurviger.de oder dem ITN - Konverter nicht routen lassen, arbeite ich als auch begeisterter MTB-Fahrer mit Karten von Locus (ist auch OSM) oder mit denen von Komoot, kostet einmalig 30 Euro und funzt auch offline.
In Bezug auf die legale Befahrbarkeit mit Kfz muss man sie dann letztlich selbst scouten und auf Verbote überprüfen. So kann man sich ein Portfolio von kleinen und auch unbefestigten Wegen und Straßen im weiteren Bereich zusammenstellen, die sonst nur die Ortsansässigen kennen und die je nach Lust und Laune sowie Fahrtziel kombinieren. Das geht in der Tat von mir (bei Horb am Neckar) bis runter an den Bodensee, nach Nordosten bis an die A8 und nach Westen bis an den Rhein und ein wenig drüber.
Die schönsten Pisten findet man auf der Zollernalb und rund um den Heuberg bis ins Donautal.
Das mache ich seit einigen Jahren, weil ich die Zeit dazu habe. Das bedeutet, dass ich dann aufs Motorrad steige, wenn der Großteil der Bevölkerung seiner Erwerbstätigkeit nachgeht. Da hat man auch an den Wochenendausflugszielen auf der Alb, im Schwarzwald oder am See seine Ruhe. Ich habe letzten Dienstag mit einem Freund aus Heidelberg eine Tour über die Zollernalb bis ins Donautal gefahren, da sind dem die Augen rausgefallen, was es bei uns für Sträßchen und Wege gibt.
Der Vorteil dieser 180 km - Dienstagstour bei Traumwetter: Man kann mutterseelenallein auch das kleine Stück durch den Naturpark Obere Donau auf der L277 am Fluss entlang fahren, wo einem genau ein Motorrad begegnet, während es an schönen Wochenenden Tausende sind.
Die legal befahrbaren, unbefestigten (Feld-)Wege und Schottersträßchen im Umkreis von 30 km um meinen Wohnort kenne ich alle. Ich sehe allerdings grundsätzlich wenig Sinn darin, auf Feldwegen zu fahren, nur um des Befahrens von Feldwegen willen und nicht um ein Ziel zu erreichen, zu dem man anders nicht (motorisiert) gelangen kann. Wobei es Tage gibt, da macht das richtig Laune, das stimmt. Weniger jedoch mit einer von meinen Dicken. Mit der Sportenduro im Schnee und Matsch zu wühlen ist viel lustiger.
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Legal befahrbare Wege im ländlichen Bereich
Viel interessanter ist es, Wege zu finden, auf denen man auch an einem schönen Sonntagnachmittag (meine Freunde sind eben größtenteils noch berufstätig) fahren kann und vom Ausflugsverkehr (bei uns "Waldverscheißer genannt) vollkommen unberührt bleibt.
Das dürfen gerne auch unbefestigte sein, sofern sie nicht durch einen Wald führen oder durch Verbotszeichen gesperrt sind. Dabei respektiere ich auch "Anlieger frei", weshalb eine tolle Schotterstraße (Schwenningen - Schloß Werenwag - Donautal) für mich nun auch tabu ist. Das waren allerdings nicht Enduristen, die dieses Verbot generiert haben, sondern PKW-Lenker, die dort an Sonntagen Spaziergänger in Staubwolken gehüllt haben.