Triumph Scrambler 1200 XC und XE

[Golem]

Ich bräuchte bzgl einem Thema noch einmal Schwarmwissen: Einstellung des Fahrwerks.

Die Funktionsweise der Einstellung ist mir bekannt, allerdings weiß ich nicht so recht wie ich es gut eingestellt bekomme. Vorne habe ich die Vorspannung etwas erhöht und finde es nun optimal. Hinten ist es noch sehr holprig und fühlt sich eher unruhig an, daher brauche ich mal Rat.

Kurz zu mir:
105-110kg, 195cm und nur alleine unterwegs, ggf. mit Seitentasche.

Aktuell ist die Einstellung auf Serie + 2 Klicks weicher in Zug und Druckstufe hinten als Standard. Vorspannung ist ganz raus. Also ich habe es wie in der Anleitung erst einmal komplett ausgedreht um sicherzustellen das auch Standard ist, war ab Werk nämlich nahezu komplett auf hart.

Wie bekomme ich das Fahrwerk hinten ausgewogener und straffer, aber nicht holprig. Sollte ich dir Vorspannung erhöhen, damit die Feder mehr von der Last nimmt?!

Freue mich über Tipps und Ratschläge

Bei 110 kg die Federvorspannung erhöhen auf max und eine Umdrehung wieder zurück.
Dann Druckstufe auf 8, Zugstufe auf 13, wie Standardeinstellung für Fahrer + Beifahrer.

Dann ab auf die Teststrecke ggf nachjustieren. Zu schnelles einfedern bekämpft man mit härterer Druckstufe, zu schnelles ausfedern mit härterer Zugstufe und umgekehrt.

 

[Leo10691]

Bei 110 kg die Federvorspannung erhöhen auf max und eine Umdrehung wieder zurück.
Dann Druckstufe auf 8, Zugstufe auf 13, wie Standardeinstellung für Fahrer + Beifahrer.

Dann ab auf die Teststrecke ggf nachjustieren. Zu schnelles einfedern bekämpft man mit härterer Druckstufe, zu schnelles ausfedern mit härterer Zugstufe und umgekehrt.

Danke für den Tipp!
Ich habe auch vermutet, dass ich die Vorspannung mal ordentlich erhöhen muss und dann die Druck und Zugstufe Richtung Beifahrer bewegen muss, aber schön zu hören das dies auch in der Praxis gut ist.

Heute geht die Tour durch die Eifel wieder zurück und ich werde vorher das Fahrwerk mal entsprechend einstellen, vielleicht nicht direkt die ganze Vorspannung rein, aber mal 3/4

Vielleicht kann ich ja vorne auch noch etwas optimieren; was sind da Deine Erfahrungen? Bislang sind 1,5 Umdrehungen mehr Vorspannung drin

 

[Leo10691]

So auf der Rückfahrt hatte ich nun 2 Umdrehungen von der vollen Federvorspannung hinten und 10 Druck sowie 13 Zugstufe - war schon deutlich! besser, jedoch noch recht hart. Muss ich mal mit spielen oder dran gewöhnen

Eben in der Garage angekommen habe ich noch die Vorspannung vorne etwas angepasst, mal sehen wie das bei der nächsten Fahrt ist. Macht wirklich einfach nur Spaß das Teil !

Noch ein Bild von der Rückfahrt

 

[ZTino]

So auf der Rückfahrt hatte ich nun 2 Umdrehungen von der vollen Federvorspannung hinten und 10 Druck sowie 13 Zugstufe - war schon deutlich! besser, jedoch noch recht hart. Muss ich mal mit spielen oder dran gewöhnen

Eben in der Garage angekommen habe ich noch die Vorspannung vorne etwas angepasst, mal sehen wie das bei der nächsten Fahrt ist. Macht wirklich einfach nur Spaß das Teil !

Noch ein Bild von der Rückfahrt

Jepp, ist ein Spaß das Ding, überhaupt der megageile Drehmoment.
Ich habe auch von ganz weich immer härter gestellt bis es gepasst hat. Hab seit nem halben Jahr nimmer rumgespielt, dauert halt ein bissel

 

[Ersch]

So auf der Rückfahrt hatte ich nun 2 Umdrehungen von der vollen Federvorspannung hinten und 10 Druck sowie 13 Zugstufe - war schon deutlich! besser, jedoch noch recht hart. Muss ich mal mit spielen oder dran gewöhnen

Eben in der Garage angekommen habe ich noch die Vorspannung vorne etwas angepasst, mal sehen wie das bei der nächsten Fahrt ist. Macht wirklich einfach nur Spaß das Teil !

Noch ein Bild von der Rückfahrt

Hast du denn mal den Negativfederweg korrekt eingestellt?

 

[Gast 30990]

Ihr wisst schon, wofür die Federvorspannung ist, oder!? Jedenfalls nicht, um die Härte zu verstellen.

 

[Ersch]

Ihr wisst schon, wofür die Federvorspannung ist, oder!? Jedenfalls nicht, um die Härte zu verstellen.

....Negativfederweg einstellen...

 

[Gast 30990]

Ist dem leichten Fahrer das Fahrwerk bei offener Dämpfung immer noch zu hart und dem schweren Fahrer bei geschlossener Dämpfung noch zu weich, müssen wohl neue Federn verbaut werden, damit das Fahrwerk wirklich gut arbeitet. Alles andere ist nur ein Kompromiss. Und die Hardware als Basis bei der XE ist doch schon mal ausgezeichnet. Da sollte man sich entsprechende Sänften mit ordentlich Reserve hinstellen lassen können.

 

[Ersch]

Damit das Fahrwerk optimal arbeitet, wird der Negativfederweg als erstes eingestellt. Kann dieser nicht erreicht werden, sollte man andere Federn verbauen. Und nur dann.

 

[Golem]

Dass das Fahrwerk der XE für schwere Fahrer zu weich sein kann, das kann ich mir kaum vorstellen. Ich bin 2m groß und wiege 112kg, wie Wladimir Klitschko. Ich finde den Scrambler nicht zu weich. Auch der 105kg Kollege findet das Fahrzeug nicht zu weich, sondern eher zu hart.

Das Video hier ist in dem Zusammenhang sehenswert

 

[Leo10691]

Hast du denn mal den Negativfederweg korrekt eingestellt?

Da ich unterwegs war und nicht zu zweit messen konnte, leider noch nicht messen. Ziel war es erst einmal ein Kompromiss für die Rückfahrt zu finden

Ich habe das zuletzt gepostete Video gesehen und werde entsprechend messen. Ziel ist ja das bei Beladung mit mir 30% des Federwegs verwendet ist, sobald dies erfolgt gehe ich an die Zug und Druckstufe.

Dass das Fahrwerk der XE für schwere Fahrer zu weich sein kann, das kann ich mir kaum vorstellen. Ich bin 2m groß und wiege 112kg, wie Wladimir Klitschko. Ich finde den Scrambler nicht zu weich. Auch der 105kg Kollege findet das Fahrzeug nicht zu weich, sondern eher zu hart.

Das Video hier ist in dem Zusammenhang sehenswert

Wie hast Du denn die Vordergabel eingestellt? Unsere Maße sind ja nicht so sonderlich unterschiedlich. Dann habe ich einen Referenzwert, auch wenn jeder ein anderes Gefühl braucht bzw hat.

 

[Gast 30990]

Damit das Fahrwerk optimal arbeitet, wird der Negativfederweg als erstes eingestellt. Kann dieser nicht erreicht werden, sollte man andere Federn verbauen. Und nur dann.

Der Negativfederweg hat aber nichts mit der Härte des Fahrwerks zu tun, sondern nur mit der Veränderung der Fahrwerksgeometrie und somit dem Fahrverhalten selbst aber nicht mit dem Federungskomfort.

 

[Golem]

Bei der Vordergabel experimentiere ich noch. Steht derzeit auf 3 für Zug- und Druckstufe, das passt aber eigentlich für mich

 

[Golem]

Der Negativfederweg hat aber nichts mit der Härte des Fahrwerks zu tun, sondern nur mit der Veränderung der Fahrwerksgeometrie und somit dem Fahrverhalten selbst aber nicht mit dem Federungskomfort.

Ja, schon.
Wenn ein schwerer Mensch drauf sitzt und schon durch das eigene Gewicht Federweg wegnimmt, dann kann sich die Federung zu hart anfühlen. Und dann nehmen manche Leute noch mehr von der Vorspannung raus, was kontraproduktiv ist.
Der Federungskomfort sollte aber über Zug/Druckstufe eingestellt werden.

 

[Ersch]

Der Negativfederweg hat aber nichts mit der Härte des Fahrwerks zu tun, sondern nur mit der Veränderung der Fahrwerksgeometrie und somit dem Fahrverhalten selbst aber nicht mit dem Federungskomfort.

Völlig richtig. Und nur dazu sind die Federn da, um die Geometrie zu gewährleisten.

 

[Ersch]

Natürlich kann man da rumdrehen und Federn wechseln, dass es weicher oder härter wird. Aber dann entfernt man sich eben von der optimalen Geometrie.

 

[Gast 30990]

Natürlich kann man da rumdrehen und Federn wechseln, dass es weicher oder härter wird. Aber dann entfernt man sich eben von der optimalen Geometrie.

Jein, eben nicht. Du musst die Federn wechseln, um die Geometrie entprechend wieder herstellen zu können, wenn du entweder nach oben oder nach unten zu weit von der Norm mit deinem Gewicht abweichst. Zug- und Druckstufe hat allein was mit dem Dämpfungsverhalten zu tun, wie schnell kann aus- oder eingefedert werden.
Die XE hat scheinbar ab Werk sehr straffe Federn verbaut, welche mehr Durchschlagsreserven für das immer noch schwere Motorrad im Gelände mitbringen. Wer sich hier eher nur auf der Straße aufhält, kann und sollte evtl. weichere Federn verbauen lassen.
Wenn das Fahrwerk zu hart ist, fährt man damit eben wohl nicht hart genug.

 

[Ersch]

Mit "rumdrehen" meinte ich rumpfuschen.

Die meisten fahren eh mit einem nicht korrekt eingestellten Fahrwerk.
Inkl. ich. ..... aber das kann man ja ändern.

 

[Gast 30990]

Auf jeden Fall kann man auch selber am Fahrwerk "rumdrehen". Man sollte aber immer nur eine Sache ändern, dann testen. Und diese Änderungen dann immer dokumentieren. Ich habe den SOLL-Zustand meines Fahrwerks im Smartphone gespeichert. Dazu dann eben den IST-Zustand dazugeschrieben. Somit habe ich jederzeit einen Überblick über die Veränderungen am Fahrwerk.
Wenn nun das Fahrwerk zu hart ist, braucht man sich ja eh erstmal nur auf die Druckstufe zum Justieren zu konzentrieren, solange die Zugstufe sich auf Standardeinstellung befindet.
Generell würde ich hier auch immer erstmal alles zudrehen und dann selber von Hand auf die Standardklicks wieder öffnen. Menschen machen Fehler, auch in der Produktion.

 

[Leo10691]

Hat die Scrambler XE eigentlich eine Außentemperaturanzeige? Konnte ich in den Einstellungen nicht finden