Moin,
Dieses allgemeine "das-wird-immer-schlimmer"-Gefühl kennt wohl irgendwie jeder hier, zumindest scheint es so, wenn man die Beiträge
dieses Threads zu negativen Erlebnissen im Straßenverkehr in Summe liest. Fühlt sich auch für mich manchmal so an. Selbstkritisch muss ich allerdings einräumen, dass mit zunehmendem Alter wohl mein innerer "Bullshit-Detektor" ein Sensibiltäts-Update nach dem anderen installiert.
Andererseits
- hat das Verkehrsaufkommen mMn inzwischen ein Maß (und somit eine Komplexität?) erreicht, bei dem die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fehler folgenlos bleibt, immer mehr abnimmt.
- wird der zur Verfügung stehende Verkehrsraum dadurch (und durch die Tatsache, dass der individuelle Kraftfahrzeugverkehr bei der Planung nicht mehr die erste Geige spielt) immer enger? Hatte man früher beim Annähern von RTW, NEF, Polizei, Feuerwehr usw. mit Sondersignal irgendwie immer die Möglichkeit, seinen A…. relativ problemlos von der Straße zu bewegen, ist heute schon manchmal guter Rat teuer.
- sind auf Basis der Demographie natürlich immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer unterwegs, die vielleicht nicht mehr wirklich in der Lage sind, da einfach "mitzuschwimmen"? 2 Beispiele beobachte ich nahezu jeden Morgen vor meinem Haus, wo man sich mit Gehhilfen ins Auto hangelt, sich zentimeterweise rückwärts aus der Parktasche tastet, weil man z.B. nicht mehr in der Lage ist, den Kopf zu drehen, um nach hinten zu schauen.
- erlebe ich das Ausbildungsniveau von Führerscheinneulingen teilweise als…unverständlich schlecht? Vor allem auch in Anbetracht der inzwischen ja exorbitanten Kosten? Was aber natürlich auch der Grund sein könnte, da man dann doch eher dazu neigt, die vielleicht noch notwendigen 5 weiteren Fahrstunden, sein zu lassen und darauf zu hoffen, dass in der Prüfung schon alles gut gehen wird?
Das Fass hinsichtlich Ignoranz bis hin zu Gewalt gegenüber Einsatzkräften will ich jetzt gar nicht aufmachen. Ich habe vor Monaten mal meine ehemaligen Kollegen in der ZNA eines Maximalversorgers hier in KA besucht…was man da in 1h an verbalen Attacken, Übergriffen und Bedrohungen erlebt…irgendwann bin ich geflohen. Trifft wohl aber in den o.g. Vorfällen nicht zu, sonst käme ja Vorsatz ins Spiel.
@sigmali: Führen die Landespolizeien oder die GdP da vielleicht Statistiken dazu? Fände ich sehr interessant.
Das hier ist zwar schon älter, aber immerhin von der BGW. Fand ich in jedem Fall interessant.