Ist die Grundgebühr monatlich?
Und kann es eben auch passieren, dass man unterwegs auch bei einer "Abzock"Ladestation mit 79Cent laden muss?
die Tarife mit günstige Ionity-Preisen sind meistens zumindest ab dem zweiten Jahr mit Grundgebühr, ja. In dem hier zitierte Beispiel BMW i3s hatte ich spontan folgenden gefunden:
BMW Charging | Tarife | Deutschland (auf Dauer dann 18 Euro mtl.).
Bei unserem Skoda Enyaq werden es ab Herbst dann 9,99 Euro Grundgebühr sein:
https://ecomento.de/wp-content/uploads/2021/04/Skoda-Powerpass-Ladetarife-2021-2.jpg
Fährst Du öfter Langstrecken, kommst Du im ionity (komfortabel) nicht drum herum, Du willst ja vgl. dem Verbrenner einfach bei Bedarf die nächste Raststätte rausfahren und laden.
Fährst Du eher ab und zu mal Langstrecke (und bist bereit, da auch vorher ein bisschen Zeit in die Planung zu stecken), kann man sehr gut Ionity umgehen und wäre z.B. mit einer ADAC-Ladekarte (Grundgebührenfrei für Mitglieder) bei 0,48-0,52 Euro an Schnellladern. Selbst AdHoc-Laden (also an der Säule mit Kreditkarte; ohne Ladekarte) kosten bei EnBW und Aral pulse z.B. (die auch ganz ordentlich in Autobahn-Nähe vertreten sind) ein gutes Stück weniger als die 79Ct.
Fährst Du überwiegend in der Stadt (aber ohne Lademöglichkeit daheim, so wie wir), muss man auch da wieder überlegen, welches die richtige Ladekarte ist. In München/Hamburg/sonstwo wären die 10 Euro Grundgebühr für die Skoda-Karte bei mir absolut keine Frage, weil man damit auch innerstädtisch einen guten Preis bekommt. Hier in Köln hingegen gewährt die Stadt ihrer Tochter RheinEnergie auch ein Ladekarten-Monopol (die Skoda-Karte kommt also im Schnitt max 1x Monat zum Einsatz, weil sie in Köln nicht funktioniert), was natürlich eine regelmäßige Grundgebühr leider in einem anderen Licht erscheinen lässt. Ähnlich wäre es, wenn man überwiegend daheim lädt und allgemein nur selten unterwegs.
Sprich: Man sollte sich vorher 2-3 Stunden Zeit für die Auswahl der passenden Ladekarte nehmen. Ab dann ist das Leben völlig entspannt (ich habe vor Erhalt des Autos "panisch" diverse Karten als Backup bestellt - völlig unnötig, bei uns kommen genau zwei Karten zum Einsatz, eine für Köln (was wie gesagt an dem politisch gewollten lokal-Monopol liegt) und einmal de Skoda-Karte, die anderen hab ich noch nie ausgepackt.
Ohne eine wirkliche Wechselabsicht zu haben aber eben Interesse, fahre ich ja auch gern einige Motorräder Probe. Welches E-Auto sollte ich mal unbedingt fahren?
Ich werde mir irgendwann mal für Dienstreisen einen Tesla ausleihen (da gibt's ja recht viele Autovermietungen). Ansonsten finde ich ganz chic (auch vom Beschleunigen) den Polestar 2, gibt's bei STARCAR zu recht fairen Mietpreisen (und da incl. Strom und Ladekarte, d.h. auch recht komfortabel für Anfänger).
Realistisch wäre da wohl eben so ein Skoda Enyaq, den ich optisch schon mal sehr gelungen finde und der mir für ein Normalbürger als Familienauto taugen könnte.
Wir sind mit unserem sehr happy. Ein paar dienstliche Fernfahrten hab ich aus Spaß damit gemacht, hat auch mit dem Laden geklappt. Man muss aber durchaus Spaß an der Technik haben, sonst kann es durchaus ab und zu nervig werden. Ein paar Eindrücke:
E-Mobilität
Dieses Jahr geht's als Familienfahrt jeweils nach Hamburg (1x lange laden mit Mittagessen) und Kiel (1x lange laden und dann nochmal 10 min. Nachladen kurz vor Ziel) und einmal nach Österreich (zwei lange Ladestopps, davon einer mit Zwischenübernachtung ... die haben wir aber nicht nur des E-Autos wegen eingeplant, die hat auch andere Gründe). Bei der Entscheidung für ein E-Auto waren wir der Meinung, dass wir gar keine Fernfahrten mit dem Auto machen werden, aber dann kam alles anders. Egal :-)
Mit nem Verbrenner würde man einfach losfahren und bei Bedarf Tankstopp und/oder Pause machen. Jetzt planen wir das vorher. Gerade nach Hamburg gibt es einen 30 km-Streckenabschnitt, wo man den Ladestopp am besten macht ... ist der Stopp zu spät, erreicht man ihn nicht. Ist er zu früh, dann ist der Akku noch zu voll (=schlecht für die Ladegeschwindigkeit) und man hat zu viel Reststrecke bis zum Ziel, die dann knapp wird. Und wenn man da schon 30-45 Min. Pause machen muss, kann man ja auch mal gucken, dass da vernünftige Gastronomie ist. Und auch gucken, welche Ladesäulen da sind (Ionity oder nicht ist mir egal ... aber eine gewisse Anzahl sollte es schon sein, damit die nicht belegt sind wenn wir ankommen)
Um die Brücke zu diesem Forum hier zu schlagen: Wenn ich schon mal Dienstreisen mit der GS mache (und eine Route plane, die nicht nur geradeaus Autobahn geht, ggf. eine schöne Zwischenübernachtung, aber die trotzdem halbwegs zeitlich zum Ziel führt), dann ist das objektiv unkomfortabler, als wenn ich einfach einen Verbrenner-Mietwagen nehme. Aber es stört eine nicht, weil man ja gerne Motorrad fährt.