Mich wundert diese Diskussion überhaupt nicht, das war absehbar. Die Motorradindustrie hat in der Entwicklung echt gepfuscht und nur auf den (vermeintlichen!) Wunsch der Kunden nach möglichst 'kernigem' Sound geschaut und versucht, hiervon möglichst viel möglichst 'legal' hinzubekommen Das fällt der gesamten Community jetzt vor die Füße.
Ich glaub die Hersteller insbesondere BMW haben eher auf ihre Umsaetze geschielt als die Wuensche ihrer Kunden vor Augen gehabt.
Vor Jahren und Tagen konnte man ja auch mit einer eher konservativen Auslegung der Geraeuschentwicklung punkten. Aber seit das Management verjuengt wurde und man die Kaeuferzielgruppe ebenso verjuengen wollte, sind die Hemmungen vollkommen gefallen. Nicht jedoch die Kaufpreise, womit die verjuengte Zielgruppe trotzdem nicht so leicht an ein BMW Moped gelangen konnte und vornehmlich die ewiggestrigen Krachfanatiker bedient werden. Dass es davon immer noch genuegend gibt, zeigen die vielen mit Auspuff in Verbindung stehenden Threads alleine in diesem Forum.
Interessant ist hierzu auch die Argumentation von BMW-Motorrad-Chef, Herrn Dr. Markus Schramm in einem Zeitungsinterview, wo er den Vergleich zwischen der Lautstaerke eines BMW Motorrades mit einem handelsueblichen PKW anstellt und dabei zu dem Schluss kommt, dass ein Motorrad nicht lauter sei als ein durchschnittlicher PKW, solange es der Motorradfahrer nicht darauf anlegt.
Das deckt sich nur absolut nicht mit meinen Beobachtungen und das wird nahezu jeder bestaetigen koennen, der schon mal mehrere Fahrzeuge bei moderater Geschwindigkeit in einer 30er-Zone im Vergleich hoeren konnte. Das Moped hoert man fast immer als solches heraus, eine aktuelle Boxer BMW auf jeden Fall.
Aber der Fahrer ist schuld, wie praktisch. Wir als BMW Motorrad haben nichts (damit) zu tun. Ich fuerchte doch, und zwar wahrscheinlich schneller als ihnen lieb ist.
Viele Gruesse
Karl-Heinz