Sonntagslärmfahrverbote....

Diskutiere Sonntagslärmfahrverbote.... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ja, könnte. Wie tausende andere Verbote und Vorschriften auch, mit denen der Staat in seiner meinenden Allmacht Polizei und Ordnungsbehörden...
Zörnie

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Könnte auf Dauer auch mal kontrolliert werden, diese Poserei.

StVo §30
1. Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten...

Unnötiger Lärm wird auch verursacht durch:
1. unnötiges Laufenlassen des Motors stehender Fahrzeuge
2. Hochjagen des Motors im Leerlauf und beim Fahren in niedrigen Gängen
3. unnötig schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs, namentlich beim Anfahren
Ja, könnte. Wie tausende andere Verbote und Vorschriften auch, mit denen der Staat in seiner meinenden Allmacht Polizei und Ordnungsbehörden überfrachtet. Wird aber nicht, weil nichts und niemand das alles kontrollieren kann.
 
supasonic

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Ja, könnte. Wie tausende andere Verbote und Vorschriften auch, mit denen der Staat in seiner meinenden Allmacht Polizei und Ordnungsbehörden überfrachtet. Wird aber nicht, weil nichts und niemand das alles kontrollieren kann.
Das wäre auch gar nicht nötig, wenn man das überhaupt mal machen würde. Sowas spricht sich herum. Wenn du1 / 100 erwischst und er, sagen wir mal eine empfindliche Strafe dafür zahlen muss (xxx €), dann wird es das nicht mehr tun. Also bleiben 99 über. Und so weiter, und so weiter. Irgendwann haben wir so viele Zahler, dass es sich herum spricht und eine umgekehrte Herdenimmunität entsteht ;-)
Glaubt es mir, Leute. Man kann das nur über die Brieftasche abstellen. Es muss einfach wehtun. So richtig brutal. Mit Fahrverbot für das Individuum. Dann hat man Geld eingenommen und gleichzeitig einen aus dem Verkehr gezogen für die Zeit X.
 
Zörnie

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Das wäre auch gar nicht nötig, wenn man das überhaupt mal machen würde. Sowas spricht sich herum. Wenn du1 / 100 erwischst und er, sagen wir mal eine empfindliche Strafe dafür zahlen muss (xxx €), dann wird es das nicht mehr tun. Also bleiben 99 über. Und so weiter, und so weiter. Irgendwann haben wir so viele Zahler, dass es sich herum spricht und eine umgekehrte Herdenimmunität entsteht ;-)
Glaubt es mir, Leute. Man kann das nur über die Brieftasche abstellen. Es muss einfach wehtun. So richtig brutal. Mit Fahrverbot für das Individuum. Dann hat man Geld eingenommen und gleichzeitig einen aus dem Verkehr gezogen für die Zeit X.
So einfach ist das nicht. Was du anstrebst ist eine sogenannte negative Generalprävention als Abschreckung. Das ist aber nur eingeschränkt möglich, denn unangemessen hohe Strafen zur Abschreckung sind nicht rechtmäßig. Wenn der Staat es nicht schafft, Verbote flächendeckend durchzusetzen, darf er nicht die, die er erwischt, unverhältnismäßig bestrafen.
 
Zörnie

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Diese Un- oder Verhältnismäßigkeit nützt doch nur den Übertretern (vgl. Dieselskandal)
Also gibt es für die meisten von uns kein Problem oder?
Eine etwas sehr simple Argumentation, die auch die Verhängung der Todesstrafe auf sämtliche Delikte zuließe.
 
Intermezzo

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2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Könnte auf Dauer auch mal kontrolliert werden, diese Poserei.

StVo §30
1. Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten...

Unnötiger Lärm wird auch verursacht durch:
1. unnötiges Laufenlassen des Motors stehender Fahrzeuge
2. Hochjagen des Motors im Leerlauf und beim Fahren in niedrigen Gängen
3. unnötig schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs, namentlich beim Anfahren
Das wird auch kontrolliert. Halt zuwenig, auch weil es zuwenig flächendeckende Kontrollen gibt.

Aber, um hier nicht falsch verstanden zu werden, ich bin kein Befürworter von noch mehr allgemeinen Verkehrskontrollen. Mich nervt das auch angehalten zu werden. Nur über eins muß man sich halt auch im Klaren sein. Bereits ergangene Verbote und Beschränkungen haben immer ihre Ursache. Und die liegen meist an der Unvernunft mancher Auto- und leider, uns betreffend, auch an der Rücksichtslosigkeit mancher Motorradfahrer. Streckensperrungen an Wochenenden sind häufig Beschwerden von Anwohnern über "Motorradlärm" vorausgegangen. Da aufgrund der Verhältnismäßigkeit und dem Grundsatz der Gleichbehandlung Strecken nicht von heute auf morgen und einfach mal so gesperrt werden können, ist das immer mit einem längerem Prozeß verbunden gewesen, der der Sperrung vorausging. Zum Glück, sonst gäbe es nach dem allgemeinen Stimmungsbild zu urteilen, noch viel mehr Sperrungen.

Darüber muß man sich als Motorradfahrer auch im Klaren sein, zur Gruppe der beliebtesten Verkehrsteilnehmer gehören wir in Deutschland sicherlich nicht. Insbesondere, da jetzt alles in Richtung Ökologie, Nachhaltigkeit, Elektro und den sonstigen Firlefanz geht. Also liegt es doch an uns den Ball möglichst flach zu halten. Wer glaubt durch markige Worte oder mit Petitionen den Lauf der Dinge zum Positiven für uns ändern zu können, überschätzt sich und hat noch nicht richtig wahrgenommen was rundherum herum passiert. Wen interessiert dabei was Motorradfahrer wollen. Im Vergleich zum Auto gibt es i d. R. noch nicht mal eine rationale Begründung Motorradfahren zu müssen. Meist ist es für Außenstehende einfach nur "sinnlos" Sprit verbrennen und Lärm machen. Und natürlich andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Also warum sollen wir deswegen einen besonderen Schutz genießen.

Den Ball nicht flach zu halten zeigen dann solche Dinge wie beispielsweise die Bundesratsinitiative, die mit ihren Beschlüssen, sofern die umgesetzt werden sollten, uns das leben nicht unbedingt leichter machen werden.

Deswegen gehe ich pro-aktiv an die Sache ran, kritisiere die, die sich nicht an die Regeln halten und akzeptiere verstärkt Kontrollen und höhere Strafen. Ich erwarte dann aber auch, daß die, die sich bewußt über die Regeln hinwegsetzen auch rausgezogen und entsprechend sanktioniert werden.

Grüße Thomas
 
supasonic

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So einfach ist das nicht. Was du anstrebst ist eine sogenannte negative Generalprävention als Abschreckung. Das ist aber nur eingeschränkt möglich, denn unangemessen hohe Strafen zur Abschreckung sind nicht rechtmäßig. Wenn der Staat es nicht schafft, Verbote flächendeckend durchzusetzen, darf er nicht die, die er erwischt, unverhältnismäßig bestrafen.
Warum nicht? Verstehe das nicht. Also wirklich nicht.
 
stefant

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Der Punkt ist ja, daß die meisten älteren Motorräder ja von Haus aus durchaus in einem akzeptablen Lautstärkebereich liegen. Laut werden sie durch zweifelhafte Zubehörauspuffanlagen und durch Manipulationen. Eine Ausnahme hierbei spielen sicherlich ältere Harleys, die mit fast ungedämpft ausgeführten Schalldämpfern daherkommen. Das sind dann Ausnahmefälle denen man m. E. durchaus die Betriebserlaubnis entziehen könnte.
Ich hatte mal ´ne Diskussion mit einem Harley-Fahrer. Der zeigte mir den KFZ-Schein seiner 30 Jare alten Softtail. Sein nachträglich angebauter Auspuff war mit 108 Dezibel eingetragen. Der fährt ganz brav mit 50 durch den Ort und trotzdem vibirieren die Gläser in der Vitrine. Und er fand das auch noch geil: loud pipes save lives. :banghead:
 
Zörnie

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Den Ball nicht flach zu halten zeigen dann solche Dinge wie beispielsweise die Bundesratsinitiative, die mit ihren Beschlüssen, sofern die umgesetzt werden sollten, uns das leben nicht unbedingt leichter machen werden.

Deswegen gehe ich pro-aktiv an die Sache ran, kritisiere die, die sich nicht an die Regeln halten und akzeptiere verstärkt Kontrollen und höhere Strafen. Ich erwarte dann aber auch, daß die, die sich bewußt über die Regeln hinwegsetzen auch rausgezogen und entsprechend sanktioniert werden.

Grüße Thomas
Ich sehe keinen Anlass, mir ein Büßerhemd anzuziehen und auf die zu zeigen, die noch viel schlimmer sind, nur um von mir abzulenken - und ich fahre den Serienendtopf.

Der Staat hat bereits Regeln zum Fahrzeuglärm festgelegt. Die sind ihm nicht aufgezwungen oder durch unlautere Tricks untergeschoben worden. Wenn dann ebendieser Staat nicht in der Lage ist, die von ihm gemachten Regeln durchzusetzen, kann die Antwort nicht darin bestehen, noch schärfere Regeln aufzustellen oder aber alle Bürger oder bestimmte Gruppen pauschal zu bestrafen und in ihren Rechten, nichts anderes ist ein Fahrverbot, einzuschränken. Solche Regelungen kann man gerne verabschieden, sie werden aber vor Gericht keinen Bestand haben.
 
Larsi

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Eine etwas sehr simple Argumentation, die auch die Verhängung der Todesstrafe auf sämtliche Delikte zuließe.
Eine Strafe muss weh tun, sonst ist sie keine - nicht umsonst werden Strafen in nordischen Ländern am Einkommen bemessen.
Das nennt man Gerechtigkeit!
Aber die Todesstrafe für total unnötige lärmende Ruhestörung zu fordern, das wäre heutzutage doch "leicht" übertrieben - auch wenn es das früher gegeben haben könnte (Selbstjustiz) ...
 
G

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...nö - nur das fahren ohne müsste halt kontrolliert und sanktioniert werden.
....aber dann bitte richtig sanktionieren, es muss dann möglich sein so ein Gefährt ohne wenn und aber sofort vor Ort still zu legen, so das keine faulen Ausreden mehr möglich sind wie "ich bin sicher der war heute morgen doch noch drin" oder er liegt (schön sauber eingepackt :wink: ) im Tankrucksack.

Josef
 
GS-Ghost

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Eine Strafe muss weh tun, sonst ist sie keine - nicht umsonst werden Strafen in nordischen Ländern am Einkommen bemessen.
Das nennt man Gerechtigkeit!
Aber die Todesstrafe für total unnötige lärmende Ruhestörung zu fordern, das wäre heutzutage doch "leicht" übertrieben - auch wenn es das früher gegeben haben könnte (Selbstjustiz) ...
Nicht nur früher:

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*Topas*

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bei manchen liegt es an der Einstellung

Lärm = Sound = Potenz = Poserei... zumindet habe ich da im KfZ Bereich keine Zweifel


Klappe auf - im Wohngebiet - juckt keine Sau - Hauptsache laut



bei solchen Demostrationen und das anscheinend ja legal, uss man sich nicht wundern,
dass es von vielen übernommen wird...

Als damals die F1 leiser werden musste -> Sound ade... habe sich viele meiner Kumpels abgewand....

Kein Feeling mehr - keine Besuche mehr... so ist es halt
 
Pinky

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Das wird auch kontrolliert. Halt zuwenig, auch weil es zuwenig flächendeckende Kontrollen gibt.
Aber, um hier nicht falsch verstanden zu werden, ich bin kein Befürworter von noch mehr allgemeinen Verkehrskontrollen. Mich nervt das auch angehalten zu werden.
Mal ehrlich, da müssen sich nur ein paar Beamte einen Nachmittag auf einen Bikertreff-Parkplatz stellen. Jeder, der mit extra hoher Drehzahl oder unnötigen Gasstößen auf den Platz fährt wird angequatscht und zur Kasse gebeten. Im Einzelfall kann bei dämlichen Kommentaren auch die Anlage in Augenschein genommen werden.
Dar Platz ist dann das für´s erste leiser.

Ich glaube sogar das es vielen Fahrern gar nicht bewußt ist, daß es nicht erlaubt ist den Motor einfach so hochdrehen zu lassen.
 
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