Einfach mal ne selbstkritische Beobachtung vom Wochenende:
1 Stunde Eis essen direkt an der Durchgangsstraße in einem kleineren Ort, normaler Verkehr.
Autos: fahren durch, vergleichsweise leise, vor allem Reifen- und Windgeräusche, ab und an ein etwas lauteres Fahrzeug, weil PS-stärker. Keine Poser.
Motorräder: in der Minderheit (max 10-15%). Jene, die im großen Gang durchrollen, etwas lauter als die meisten PKW, etwa so wie die oben genannten, stärkeren Pkw.
Aber das waren max. 30%. Der Rest kündigt sich am Ortseingang an und ist ab da präsent. Mit Ankündigen meine ich nicht grenzwertige Lautstärke, aber einfach deutlich wahrnehmbar.
Was ich anderer Stelle hier als Rechtfertigung für Akra & Co immer lese: „Ich möchte ja gar nicht lauter, aber bassiger.“ Das klingt wohlmeinend, ändert aber eben nichts an der Lautstärke. Die bleibt. Nur tiefer.
Wir sind mit dem Rad gewesen, zwischen den Orten nimmt die Zurückhaltung rapide ab.
Was ich hier gerade schreibe, macht mich selbst nachdenklich, weil ich mich in meiner Beobachtung wiederfinde.
Egal ob auf dem Motorrad oder in meinem alten Sportwagen: ich mag die tiefen Töne auch. Ich mag auch Beschleunigung - wo trete ich also aufs Gas? Ortseingang. Und Durchrollen im großen Gang? Sicher besser als im kleinen Gang, aber so leise wie die meisten Pkw werde ich nicht.
Wenn es uns trifft, hatte ich trotz versuchter Rücksicht und aller Legalität meinen Anteil. Sicher weniger als der Schnitt, aber das ändert nichts.
Das müssen wir uns alle eingestehen, deswegen meine nüchterne Sicht auf die Zukunft.