Natürlich ist da ein Unterschied, auch wenn das alles in der „Freizeit“ stattfindet.
Aber der entscheidende Unterschied liegt doch darin, dass der Eine einen Mobilitaetsbedarf hat, um ein Ziel zu erreichen und um dort etwas freizeitartiges zu tun.
Mit welchem Fahrzeug er das tut, ist der Gesellschaft zunaechst egal, das wird im Großen und Ganzen von allen gutgeheißen, weil jeder individuelle Mobilität braucht.
Der Rasenmäher vom Nachbarn nervt, aber ich akzeptiere es, weil es halt nicht anders geht und weil ich selber einen Rasen habe.
Der Andere setzt sich auf sein Motorrad oder wie ich in seinen Youngtimer, weil die Freizeitgestaltung das Fahren ist, vielleicht mit einem Ziel, aber eben nicht zwingend.
Wenn mein Nachbar also den Rasenmäher anwirft, weil er gern im Kreis fährt, akzeptiere ich es nicht mehr, weil unnötig.
Es geht nicht um amtliche Festlegung, sondern Wahrnehmung durch die Gesellschaft.
Dummerweise ist es so, dass der erste Mobilitaetsbedarf in der großen Mehrheit durch Autos erfolgt bzw. das Gros gar kein Motorrad hat. Also beschwert sich keiner, Autofahren ist weitgehend akzeptiert, weil notwendig.
Beim Motorrad sind es in der Mehrzahl Spassfahrten, das wird keiner bestreiten. Also kommt das Motorrad für die meisten Betroffenen in die Schublade Hobby. Und wenn dieses Hobby wegen des Lärms die Mehrheit nervt, werden die Rufe laut.
Die Grauzonen interessieren die Mehrheit nicht, weil wir eine Minderheit sind.
Und der Egoismus der letzten Jahrzehnte hat dieses Schubladendenken befeuert, ebenso wie das bockige „Ich mache, was ich will“ oder pseudo-schlaue Aussagen an anderer Stelle zum Ziel einer Fahrt
Ihr wollt es einfach nicht wahrhaben, dass die allgemeine Akzeptanz für unser Hobby immer kleiner wird.
Die gesamte individuelle Mobilität steht zunehmend in der Kritik, da steht nicht-notwendiges Fahren doch logischerweise ganz vorn, wenn über Einschränkungen gleich welcher Art nachgedacht wird.
Fahrverbote werden kommen, entweder direkt durch Schilder oder indirekt durch Erhöhung der Betriebskosten.