Liegt’s am Spätsommerloch oder am Dauerregen? Diese besagte Kolumne gibt mir Rätsel auf. Dubiose Rocker , die mit dem Auto zu ihren Schlägereien fahren; was dann aber nach Möglichkeit ausgeblendet werden sollte, natürlich nur, um ein wenig vom angeblichen „Böse Buben-Image“ zu bewahren. Eigentlich ist er dagegen, gegen risikofreudige Hedonisten, kernige Kerle und praktizierende Anarchisten. Weil: Am wohlsten fühlte er sich in der Mitte zwischen den Extremen? Wo genau? Egal, jedenfalls irgendwo zwischen den Engelchen und Teufelchen auf seinen Schultern. So so! Da kann man nur hoffen, dass er wenigstens einen Klapphelm trägt.
Die Freiheit die er meint, beweist man dann durch „akustisches entkorken, eines ab Werk totgedämpften Krads“ oder durch Tragen einer Jeans im Hochsommer, Biertrinken am Moppedtreff oder einfach nur, indem man schneller fährt, als es den angeblichen Ohrstöpsellutschern ( gibt’s die wirklich?) und Freiwillig-Katalysator-Nachrüstern (kenn' ich auch keinen!) lieb ist. Diese Spaßverderber erkennt man unter anderem auch noch daran, dass sie: Warnwesten tragen, ihre Reifenflanken schonen, die Leitplanken segnen und dabei ihre Protektoren vollschwitzen.
Sind das dann die Engelchen oder die Teufelchen auf seinen Schultern? Ich vermute, aber nur aufgrund der nebenbei erwähnten Motorradgottesdienste, dass es sich bei diesen so genannten Bitumenexorzisten, eigentlich um die berüchtigten Gutmenschen handeln muss. Die scheint er aber nicht zu mögen. Stiernackige Harleyklauer. Die, die mit Panzerfäusten aufeinander losgehen, mit denen sympathisiert er allerdings auch nicht. Das hatte er aber bereits erwähnt.
Damit schließt sich dann sein Kreis. Von prachtärschigen Kellnerinnen und dem Abledern von Spochtducaten spricht er nicht. Auf solche nonkonformistischen Themen kommen wohl nur GS-Forum-Mitglieder. Lieber den Schalk im Nacken, als Engelchen und Teufelchen auf den Schultern.