Sodele, ich habe auch meine erste"Reifenmontage" mit dem mobilen Gerät hinter mir.
Kann ja nicht so schwer sein, am Gerät die Abdrückschaufel einstellen und die Vorder-Felge mit dem A41 mit passender Achse auf dem Gerät positionieren.
Dann die Abdrückschaufel recht nahe an der Felge angesetzt und mit dem langen Hebel runtergedrückt und ....nichts...rein garnichts löst sich, der Reifen ist wie mit der Felge verklebt. Tiefer komm ich mit dem Abdrückhebel auch nicht, auf der anderen Seite der Felge liegt der Hebel schon auf der Felge auf.
Nochmal die Videos geschaut (von 3 Herstellern!!) bin ich denn zu blöde, bei denen geht der Reifen wie Butter über den Hump und die Seitenwand ihrer Präsentationsreifen können sie mit der Hand runterdrücken...nope beim A41 VR.
Wat nu!
Ich muss breiter die Seitenwand des Reifens belasten und tiefer kommen ,also diverse Aluklötze untergelegt, schließlich einen VA-Block von 30x80mm, 200 lang. Damit und mit meinem vollen Körpergewicht auf dem Hebel fluppte der Reifen dann endlich ins "Tiefbett". Das war ja garnicht so einfach!!!
So gings rundrum von beiden Seiten, bis der Reifen beidseitig soweit möglich vom Hump abgedrückt war. Zeitdauer des ersten runterdrückens in Tiefbett, gute 30 Minuten.
Dann alles einschmieren, den Montagekopf einstellen, mit dme Montierhebel eine Reifenflanke über de nMontagekopf ziehen und mit dem Montagehebel einfach drehen...nope beim A41!!!
Ich konnte auf der Gegenseite den Reifen so gut es ging ins Bett drücken, mit 3 Schraubzwingen zusammenspannen, damit er marginal besser im Bette blieb.....es war zuviel Spannung auf den Reifen, ich habe max. 30 % der ersten Reifenflanke über die Felge bekommen.
Damit hab ich mich gestern abend abgebrasselt (so 90 Minuten, Scheiß-Stundenlohn für 0,3 Reifenmontagen) und hab dann erst mal aufgegeben,mit der Intention, das doch den Reifhöker machen zu lassen.
Heute morgen, frische Energie, Ehrgeiz..so schwer kann es nicht sein, nochmal die Videos reinziehen.....schmieren, schmieren, schmieren..vielleicht hatte ich doch zu wenig geschmiert? Bei den Jungs (GP503 und gleichartige) fluppt das, als wenn es ein Dreijähriger könnte.
Also noch mal alles frisch eingepinselt (auf die Innenseite der Reifenflanke, wo der Butler-Montageschuh drauf läuft, kommt man ja leider von aussen nicht dran ) und nochmal versucht. Mordsspannung, wenn es auf die Hälfte des Reifens zugeht (das Gerät bei mir mit Schraubzwingen auf der Werkbank verschraubt) den ganz langen Hebel (Rohr DN25) zur Verlängerung auf 1,5 m.....der Reifen dreht auf der Felge, aber der Montageschuh bekommt den Rest der Seitenwand einfach nicht aus dem Felgenbett gezogen.
Damit hab ich mit dann 90 Minuten abgemüht und nach einer Pause und alles noch mal einschmieren (war inzwischen angetrocknet) hat es dann funktioniert.
Das war die leichte Seite!
Die zweite Reifenflanke musste auch noch drüber und da war die Spannung noch höher!!
Aber auch diese Seite hatte ich dann irgendwann und nun musste der leichte Teil kommen, weil man den neuen Reifen (PST2) ja auch überall einschmieren kann. Ich hab alles eingeschmiert, beide Felgenhumpe bis innen, den Reifen aussen, den Reifen innen.
Die ersten Reifenflanke ist dann auch leidlich zügig ins Felgenbett gegangen, doch beim aufziehen der zweiten Seitenwand in die Felge dann das nächste Fiasko...immer wenn ich mit dem Montageschuh in Arbeitsrichtung (gegen Uhrzeigersinn) eine Stück Seitenwand in die Felge gezogen bekommen habe, ging aufgrund der Spannung auf der schon fertigen Seite ein Stück Seitenwand wieder aus der Felge raus...es half kein Körpergewicht (draufdrücken) es halfen keine Schraubzwingen...es wollte nicht.
Gegen 10 (um 7 habe ich mit der ganzen Aktion angefangen
)habe ich dann beschlossen, das weder der zeitliche Aufwand, noch das Ergebnis (nur den Vorderreifen ummontieren wechseln
) in einem verünftigen Aufwand zur pekuniärem Ersparnis stehen.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich nur einfach zu doof und ungeschickt bin (das bin ich sonst bei mechanischen Arbeiten nicht) oder ob es doch die Konstellation aus GS-Felgen (Kreuzspeiche mit ziemlich schmalen und eher flachem Tiefbett) + schwere Enduroreifen mit harter Seitenwand ist, welche die Aufgabe schwierigst und für mich persönlich nahezu unmöglich macht.
Vielleicht bekäme ich es irgendwann hin, doch auch das Risiko, die Felgen zu beschädigen (paar ganz kleine Minimacken habe ich auch so schon geschafft bei dem stundenlangen rackern, um die Flanke mit 600 mm Montagehebeln auf den Butler-Montagekopf gehebelt zu bekommen) ist mir einfach zu groß, bei aller Freude am selbermachen.
Wer es also von Euch selber schafft, an der GS die schweren Enduroreifen mit so einem Gerät zu wechseln (Sportpellen mit weicher Seitenwand und 0°-Gürtel könnte besser funktionen) hat meine aufrichtige Hochachtung, denn ohne extreme Geschicklichkeit und Kraft (in den Videos geht es völlig ohne Kraft....) scheint die Übung nicht machbar zu sein.
Ich behalte meine Reifenmontiergerät trotzdem, vielleicht taugt es für meine Innova und die DR 350 (beides Schlauchreifen) besser.
Gruß
RunNRG (der nach gesamt 5 Stunden "Reifenmontage" nun immerhin dem Reifenhöker wieder eine einzelne saubere Felge und den wieder abgezogenen Neureifen ( die eine Seite wieder runterbekommen war die pure Hölle!!) hinlegen kann, wuchten mit Kugellagerbock mach ich dann mal selber)