Im Gegensatz zur langläufigen Meinung ist die Prostata nicht ein in sich geschlossenes Organ, wie z. B. eine ungeschälte Mandarine. Die Ränder und Übergänge sind fließend und weich. Dort drumherum verlaufen die Nerven, die, wie du oben richtig sagst ggf. verwachsen oder auch schwer zu erreichen/lösen sind.
Sofern diese fließenden Ränder betroffen sind, dies lässt sich konkret nach einem Schnellschnitt während der OP bestimmen, wird dort weitergearbeitet. In vielen Fällen kann dort, zumindest einseitig, nicht mehr nerverhaltend operiert werden. Zusätzlich werden häufig etliche Lymphknoten entnommen. Bleibt die Frage nach dem kleineren Übel.
Ob ein sehr erfahrener Operateur bei der offenen Methode tatsächlich fühlen kann was los ist, bin ich mir ebenfalls nicht sicher. Ganz ausschließen möchte ich das nicht.
Wichtig ist nach meinen Informationen sich eine Zweitmeinung einzuholen. Nicht einfach, weil jeder "seine" Behandlungsmethode in den Vordergrund stellt. Je nach des Biopsieergebnisses schließen sich einige Methoden aus.
Andererseits fällt es eventuell sogar leichter "einfach seinem Arzt zu vertrauen". Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Vor einer Behandlung ist eine möglichst eindeutige Diagnose (MRT + Biopsie) erforderlich.
Allen Betroffenen drücke ich die Daumen! Es geht häufig besser aus als zuerst befürchtet.