Nur ein "Klack" beim betätigen des Starterknopfes

[Larsen]

Moin zusammen, vielleicht fällt jemand etwas dazu ein..... 1150 GS Bj 2004 DZ

Motorrad steht mit eingelegtem Gang auf dem Hauptständer, hing 5 Tage am Ladegerät, Batterie 6 Monate alt, Außentemperatur 2,5°. Letzte Tour vor sieben Tagen. Zum Starten nehme ich den Gang raus, Neutrallampe leuchtet, Seitenständer eingeklappt. Drehzahlanhebung betätigt. Zündschlüssel in Startposition, Notaus in Fahrposition. Ich drücke den Startknopf, außer "Klack" passiert nichts. Das wiederhole ich dreimal, immer nur "Klack". Ich drehe den Zündschlüssel in "OFF".... Nun nehme ich sie vom Hauptständer, lege den ersten Gang ein und schiebe sie zwei/drei Mal ohne den Kupplungshebel zu ziehen ca 15 cm!!!! vor und zurück bis der eingelegte Gang sie bremst. Ich höre ein "Klacken", meiner Meinung nach aus dem Motor? Getriebe? unten in Fahrtrichtung links.... Nun nehme den Gang wieder raus, grüne Lampe leuchtet, drehe den Zündschlüssel in Startposition, drücke den Startknopf. Und der Anlasser dreht den Motor durch, bis er startet. Danach läuft die Maschine ohne Probleme und springt im waren Zustand auch ohne Probleme sofort wieder an.

Ist mir in der wärmeren Jahreszeit nie passiert... jetzt in der kalten Jahreszeit schon drei/vier Mal

Jemand 'ne Idee?

Habt ein schönes Wochenende mit Grüßen von mir

 

[kuepper.remscheid]

Die Magnete in deinem Anlasser haben sich gelöst.
Je nachdem wie die Magnete stehen, klappts oder eben auch nicht.
Um das zu bestätigen, muss mal die Spannung am Magnetschalter messen wenn du den AnlasserSchalter drückst…
Dann weißt du Bescheid.
Das Problem hatte ich bei meiner auch.
Mittlerweile gibt es Anlasser mit geklebten und geschraubten Magneten…..

 

[Larsen]

Danke für deine Meinung, ich hab auch schon an den Anlasser gedacht, aber wenn ich mit eingelegtem Gang vor und zurück schiebe und das "Kack Geräusch" höre, ist der Anlasser ja nicht im Eingriff, was verursacht dann das "Klack Geräusch"? Könnte es evtl. auch der Schalter für die Neutralstellung im Getriebe sein ?

 

[dawshill]

Danke für deine Meinung, ich hab auch schon an den Anlasser gedacht, aber wenn ich mit eingelegtem Gang vor und zurück schiebe und das "Kack Geräusch" höre, ist der Anlasser ja nicht im Eingriff, was verursacht dann das "Klack Geräusch"? Könnte es evtl. auch der Schalter für die Neutralstellung im Getriebe sein ?

Dann gäbe es kein "Klack".

 

[hydrantenfritz]

Der Magnetschalter, welcher das Ritzel einrücken möchte und den Strom freigeben für den Anlasser Motor. Macht das Klack.

Das aber nicht kann, weil irgendwie ein bisschen "Vermodert"
Hättest vermutlich auch mim Kunstofhammer auf den Magnetschalter klopfen können.

 

[kuepper.remscheid]

Und Kauf den neuen Anlasser bloß nicht bei BMW, den gibt es für einen Bruchteil im Netz….

 

[dawshill]

Und Kauf den neuen Anlasser bloß nicht bei BMW, den gibt es für einen Bruchteil im Netz….

Richtig und sogar noch in besserer Qualität als die aus "Ganz weit weg".

 

[Larsen]

Richtig und sogar noch in besserer Qualität als die aus "Ganz weit weg".

Hallo,
Hast Du einen "link" ?
Gruß von mir

 

[dawshill]

Hallo,
Hast Du einen "link" ?
Gruß von mir

Sehr gerne:

Google-Ergebnis für https://www.siebenrock.com/media/image/f0/ae/93/1241702_1.jpg

Viel Erfolg.
(Bei dem sind die Magnete verschraubt)

 

[Larsen]

Danke ! sind aber gebraucht und überholt...

 

[hydrantenfritz]

Danke ! sind aber gebraucht und überholt...

Kannst dem @dawshill ...vertrauen..

 

[dawshill]

Danke ! sind aber gebraucht und überholt...

Ja.

Aber um einiges günstiger als ein neuer von BMW und dauerhafter als eine oder zwei "geklebte" der 50-60 €-Klasse aus "Ganz weit weg".

Und: Siebenrock verkauft nur vernünftige Ware.

 

[Larsen]

Moin, Danke !! wer billig kauft, kauft zweimal, die Erfahrung hat wohl jeder mal gemacht. Die Angebotsspanne reicht 60 bis knapp 300€.
Allen einen schönen Sonntag...

 

[elfer-schwob]

Der Magnetschalter, welcher das Ritzel einrücken möchte und den Strom freigeben für den Anlasser Motor. Macht das Klack.

Das aber nicht kann, weil irgendwie ein bisschen "Vermodert"
Hättest vermutlich auch mim Kunstofhammer auf den Magnetschalter klopfen können.

Ich bin da eher im Team Fritze:

Das "Klack" bei Ruckeln am Schwungrad (mit dem Anlasserzahnkranz drauf) war m. E. das wieder einrückende Anlasserritzel, das sich zuvor verklemmt hatte.

Es gibt in der Tat vereinzelt abgefallene Magnete, aber ich glaube nicht, daß dies hier der richtige Hintergrund ist.

Sicherstellen solltest Du als erstes, daß die Kabel beider Pole an der Batterie ausreichend festgezogen sind. Lose Kabel ergeben ähnliche Symptome: Für den Magnetschalter reicht der übertragene Strom noch, aber sobald der Startermotor zugeschaltet wird, bricht die Spannung wegen zu hohen Widerstands ein.

Hängenbleibende, nach dem eigentlichen Startvorgang noch weiter mitlaufende Valeos gibts häufig. Das gibt das heulende Geräusch 1-2 Sek. nachdem der Motor schon selbst läuft und das noch eingerückte Ritzel im Freilauf angetrieben mitläuft.
Einfacher Grund: Dreck und mangelnde Schmierung des Anlasserritzels auf seiner Welle und die Schwergängigkeit des Steilgewindes auf der selben Welle.

Nun ist der Valeo so simpel und gewisserweise unkaputtbar aufgebaut, daß ihn wirklich jeder selbst soweit zerlegen kann, um diesen Mangel zu beheben.

Der Anlasser ist mit nur 2 Inbussen am Motor befestigt, wobei die hintere bissl schlecht zugänglich ist. Aber mit Verlängerungen kein Prob.
Mein Vorschlag: Schau rein!

Minuskabel an der Batterie weg und sicherstellen, daß das Kabel nicht wieder an den Minuspol zurückfedert.
Anlasserabdeckung weg. Das obere, dicke Kabel rechts auf dem Magnetschalter, das mit einer Kupfermutter befestigt ist, weg. Steckverbinder mit dem dünnen Kabel abziehen. Anlasser raus.

Motorgehäuse und Getriebegehäuse sind mit 3 Torx-Schrauben zusammengeschraubt. Wenn der Anlasser noch nie auseinandergebaut wurde, dann sind zusätzlich noch 2 kleine Hohlnieten als Verbindung dran. Deren Köpfe mit einem scharfen Meißel ( nein, nicht der zum Schlitzeklopfen!) abnehmen. Zur Not gehts auch mit einem Messer oder mit Muttis Fingernagelfeile....

Jetzt können die beiden Hälften getrennt werden. Ein Blick ins Läufergehäuse zeigt auf Anhieb, ob ein Magnet lose ist. Falls nicht, ist diese Hälfte uninteressant, man wendet sich der anderen zu.

Wenn man die einzige Torx-Schraube, die jetzt noch den Magnetschalter auf der Platte hält, rausschraubt, ist schon alles Nötige zerlegt. Die Doppelgabel, die das Ritzel auf seiner Schrägverzahnung bewegt, kann entnommen werden. Vorsicht, die kleine Achse fällt gerne unvermittelt ins Nirwana!

Ritzel, Welle und Schrägverzahnung reinigen und anschließend mit einem geeigneten Fett wieder gut einfetten. Die Schrägverzahnung einigemale rauf und runter bewegen, daß sich das Fett dort gut verteilt.

Bei dieser Gelegenheit gleich noch eine Portion Fett oben ins Planetengetriebe reinschieben. Fertig! Alles rückwärts!

Unbedingt aufpassen, daß der Paßstift an der Verbindungsstelle von Anlasser am Motorgehäuse nicht verlorengeht! Entweder steckt er im Motor oder im Anlasser. Wenn er verloren geht und man das nicht bemerkt, gibts in kurzer Zeit eine maximale Rep!

Ich hab unten mal ein Bild von den wichtigsten Komponenten angehängt. Der auf diesem Bild zu sehende Rotor bleibt bei Dir in seinem Gehäuse, sofern alle Magnete an ihrem Platz sind.

Rausbau, Zerlegung, Reinigung und Einbau sind in einer Stunde bequem zu machen, auch für Nichtroutiniers. Schwarze Finger gibts allerdings...

PS: Es gibt übrigens jedes einzelne Teil der Valeos als Ersatzteil. Ein ggfs. mit Originalteilen überholter Valeo ist quasi neuwertig. Und das würde ich blind jedem Chinesen-Klon vorziehen!

 

[dawshill]

Ich bin da eher im Team Fritze:

Das "Klack" bei Ruckeln am Schwungrad (mit dem Anlasserzahnkranz drauf) war m. E. das wieder einrückende Anlasserritzel, das sich zuvor verklemmt hatte.

Es gibt in der Tat vereinzelt abgefallene Magnete, aber ich glaube nicht, daß dies hier der richtige Hintergrund ist.

Sicherstellen solltest Du als erstes, daß die Kabel beider Pole an der Batterie ausreichend festgezogen sind. Lose Kabel ergeben ähnliche Symptome: Für den Magnetschalter reicht der übertragene Strom noch, aber sobald der Startermotor zugeschaltet wird, bricht die Spannung wegen zu hohen Widerstands ein.

Hängenbleibende, nach dem eigentlichen Startvorgang noch weiter mitlaufende Valeos gibts häufig. Das gibt das heulende Geräusch 1-2 Sek. nachdem der Motor schon selbst läuft und das noch eingerückte Ritzel im Freilauf angetrieben mitläuft.
Einfacher Grund: Dreck und mangelnde Schmierung des Anlasserritzels auf seiner Welle und die Schwergängigkeit des Steilgewindes auf der selben Welle.

Nun ist der Valeo so simpel und gewisserweise unkaputtbar aufgebaut, daß ihn wirklich jeder selbst soweit zerlegen kann, um diesen Mangel zu beheben.

Der Anlasser ist mit nur 2 Inbussen am Motor befestigt, wobei die hintere bissl schlecht zugänglich ist. Aber mit Verlängerungen kein Prob.
Mein Vorschlag: Schau rein!

Minuskabel an der Batterie weg und sicherstellen, daß das Kabel nicht wieder an den Minuspol zurückfedert.
Anlasserabdeckung weg. Das obere, dicke Kabel rechts auf dem Magnetschalter, das mit einer Kupfermutter befestigt ist, weg. Steckverbinder mit dem dünnen Kabel abziehen. Anlasser raus.

Motorgehäuse und Getriebegehäuse sind mit 3 Torx-Schrauben zusammengeschraubt. Wenn der Anlasser noch nie auseinandergebaut wurde, dann sind zusätzlich noch 2 kleine Hohlnieten als Verbindung dran. Deren Köpfe mit einem scharfen Meißel ( nein, nicht der zum Schlitzeklopfen!) abnehmen. Zur Not gehts auch mit einem Messer oder mit Muttis Fingernagelfeile....

Jetzt können die beiden Hälften getrennt werden. Ein Blick ins Läufergehäuse zeigt auf Anhieb, ob ein Magnet lose ist. Falls nicht, ist diese Hälfte uninteressant, man wendet sich der anderen zu.

Wenn man die einzige Torx-Schraube, die jetzt noch den Magnetschalter auf der Platte hält, rausschraubt, ist schon alles Nötige zerlegt. Die Doppelgabel, die das Ritzel auf seiner Schrägverzahnung bewegt, kann entnommen werden. Vorsicht, die kleine Achse fällt gerne unvermittelt ins Nirwana!

Ritzel, Welle und Schrägverzahnung reinigen und anschließend mit einem geeigneten Fett wieder gut einfetten. Die Schrägverzahnung einigemale rauf und runter bewegen, daß sich das Fett dort gut verteilt.

Bei dieser Gelegenheit gleich noch eine Portion Fett oben ins Planetengetriebe reinschieben. Fertig! Alles rückwärts!

Unbedingt aufpassen, daß der Paßstift an der Verbindungsstelle von Anlasser am Motorgehäuse nicht verlorengeht! Entweder steckt er im Motor oder im Anlasser. Wenn er verloren geht und man das nicht bemerkt, gibts in kurzer Zeit eine maximale Rep!

Ich hab unten mal ein Bild von den wichtigsten Komponenten angehängt. Der auf diesem Bild zu sehende Rotor bleibt bei Dir in seinem Gehäuse, sofern alle Magnete an ihrem Platz sind.

Rausbau, Zerlegung, Reinigung und Einbau sind in einer Stunde bequem zu machen, auch für Nichtroutiniers. Schwarze Finger gibts allerdings...

PS: Es gibt übrigens jedes einzelne Teil der Valeos als Ersatzteil. Ein ggfs. mit Originalteilen überholter Valeo ist quasi neuwertig. Und das würde ich blind jedem Chinesen-Klon vorziehen!

Ich maße mir nicht an zu bewerten - aber: besser geht's nicht.
Gutes Forum!

 

[hydrantenfritz]

Ich maße mir nicht an zu bewerten -aber: besser geht's nicht.
Gutes Forum!

Genau Hans...
Trotz meinen KFZ Ausbidungen konnte ich von vielen "Verdächtigen" schon sehr sehr viel (Marken und Modellspezifisch) lernen und profitieren.