Nie wieder Ducati-Schrott ala Multilala

[RogerWilco]

Undichte Gabeln gibt es aber auch dadurch häufiger daß es heute ja unbedingt Upside Down Gabeln sein müssen. Unten ist halt einfach mehr Dreck als oben und Öl läuft einfacher nach unten als nach oben.

Das Problem bei Ducati ist nicht unbedingt daß sie mehr Fehler als andere haben, sondern der Umgang damit.
Und da gibt es zwei Dinge die mich vergrault haben:

Erstens hat immer der Kunde das Problem. Ein Händler hat mal gesagt es gebe im italienischen kein Wort für Kulanz. Das für Garantie kennen die aber auch nicht. Ein defekter gut ein Jahr alter Heizgriff wurde bei mir nicht ersetzt.

Zweitens sind die offenbar vollkommen lernresistent. Das Problem nicht funktionierender Hinterradbremsen haben die so lange es Multistradas gibt und sie bekommen es nicht in den Griff. Jedes Jahr gibt es eine neue Theorie über die Ursache. Da gibt es ja auch wenig Anreiz, denn im Falle des Eintritts greift Punkt 1 und der Kunde muß das Entlüften bezahlen.
Ich hatte sowohl bei der 1200 als auch bei der 1260 einen Rückruf wegen brechender Seitenständer.

Insgesamt ist da deutlich weniger Audi drin als man denken sollte.

Wenn ein Heizgriff nicht mehr funktioniert und Gewährleistung / Garantie besteht, dann ist es an dir, das durchzuziehen. Ein Heizgriff ist kein Verschleißartikel.

Also meine MultiV4 hat einen selbst entlüftenden ABS-Block und bis heute hat sich nichts am Pedalweg hinten geändert. Die sind also schon lernfähig. Bei den Rückrufen schenken sich die Hersteller alle nichts, schlimm wird es, wenn da "Sturz- und Brandgefahr" steht. Ab- und an die KBA Datenbank und die der USA anzusehen, unterhaltsam bei schlechtem Wetter.

Mein Anspruch ist: Das muss per Konstruktion gut genug sein und nicht per Kulanz oder z.B: gratis entlüften geregelt werden. Die Zeit und Nerven für Verbringungen / Abholen lassen hab ich einfach nicht. Bin gespannt ob der Holzknüppel für die HiRad-Bremse an der GS bald eine Teilenummer von BMW bekommt. Das Gewicht als "pre-bleeding-Device" gehört vielleicht schon zu den Spezialwerkzeugen.

 

[Legenders]

P.S: Persönlich halte ich von E5 im Motorrad nichts, aber E10 ist trotzdem selten E10. Das ist der Max-Wert.
Ehtanol neigt dazu Wasser aufzunehmen und in der Konzentration abzusinken. Ich tanke es im (Benzin-) Auto ab und an, um Wasser im Tank zu binden und aus dem Kraftstoffsystem zu bekommen. Im Winter bekommen meine Blech-Tank Fahrzeuge alle randvoll Aral Ultimate102, das immer noch Ethanol frei ist, aufgrund der Regeln aber "E5" gelabelt wird.

Meine hochverdichte GS bekommt SuperPlus, die Pantah ebenso, entsprechend erst recht die MultiV4.
Das Verbrennen von Ehtanol zur Fortbewegung ist genauso schwierig, wie Wasserstoff aus Erdgas zu gewinnen um diesen dann zu verfahren. Bei "Elektro-Autos" mit Strom aus fossilen Rohstoffen kommt man auch nicht auf einen grünen Zweig. Weniger fahren sollte gefördert werden.

Naja, wie lange steht dein Moped in der Garage, dass du Probleme mit Wasser im Tank bekommst? Oder fährst du mit offenem Tankverschluss bei Regen?

Ich als jemand der "ein wenig Erfahrung mit Thermodynamik und Motorapplikation" hat. Muss bei Leuten die irgendwelches Ultimate zeug in ihren Tank kippen nur den Kopf schütteln. Ein Motor klopft oder klopft nicht. Und wenn man weiß unter welchen Bedingungen getestet wird ob ein Motor bei super 95 klopft oder nicht dann bin ich mir sicher, dass hier niemand den Motor zum klopfen bringt. Und sollte es tatsächlich zu dem Fall kommen, gibt es einen Klopfsensor.

Übrigens senkt Wasser die Verbrennungs und Abgastemperstur was einem Klopfen entgegenwirkt und die Thermische belastung verringert.

E85 hat übrigens eine Oktanzahl von etwa 107 und wird gerne bei alten getunten Fahrzeugen mit Blechtank gefahren.

 

[ufoV4]

Der Beitrag beschreibt es ganz gut. Das einzige, was an Audi in den Ducs steckt, ist vielleicht am Preis zu erkennen .

 

[Ralsch]

Als der Dieselskandal so richtig ans Tageslicht kam, sagte mein Nachbar: den Typen von VW werde ich jetzt so richtig eine auswischen und kaufe den nächsten VW mit Benzinmotor . Wer unzufrieden ist, sollte einfach mal über einen Markenwechsel nachdenken...

Dein Nachbar - und mehrere Millionen andere auch. Schau Dir die Verkaufszahlen an.
Mir fällt dazu nur der Begriff "kollektiver Schwachsinn" ein, und das selbe sehe ich bei Leuten die immer und immer wieder etwas kaufen von dem sie wissen dass es Schrott ist, sich dann auch noch stundenlang darüber auslassen und auf Mitleid hoffen.
Ich kenne hier auch einige Beispiele, wenn die dann z.B. beim 5ten Fiat in Reihe angefangen haben darüber zu lamentieren dass schon wieder nach 500km der Blinker rausgefallen ist, Wasser in die Scheinwerfer lief ,das Auto zum Xten mal innerhalb von 10.000km in der Werkstatt stand etc. musste ich weggehen um nicht irgend etwas Unüberlegtes zu tun....
Da fällt man wirklich vom Glauben ab.

 

[Der Steffen]

@RogerWilco

Danke für den guten Rat.

Ducati hat das System von A und B Händlern. Meine Werkstatt war ein B Händler. Ein B Händler darf keine Motorräder verkaufen und keine Garantieleistungen abwickeln (nur Rückrufe oder von Duc angesagte Verbesserungen).

Daher mußte ich mit meinem Heizgriff zu dem Händler der mir das Motorrad verkauft hat. Der hat schon mal zwei Monate gebraucht um eine Auskunft vom Werk zu bekommen. Danach wurde folgender Ablauf vorgeschrieben: Das Motorrad muß zu Händler A und der muß den Heizgriff ausbauen, einschicken und bekommt dann das ok für einen Tausch.

Das ist doch absurd für eine Teil das sich in der Garantie befindet und dessen Defekt von einer zertifizierten Ducati Werkstatt gemessen wurde.

Ja, ich hätte an dieser Stelle den Anwalt losschicken können, Dazu hatte ich keine Lust mehr, ich habe dann ein neues Motorrad gekauft. Genauso wie ich bei der Bremse (wenn ich geahnt hätte wie sich das entwickelt) nach dem zweiten Entlüften mit Wandlung hätte drohen sollen.

Aber kann das das Ziel sein wenn ich 25.000 € für ein Motorrad ausgebe?

 

[Gast 30990]

Undichte Gabeln gibt es aber auch dadurch häufiger daß es heute ja unbedingt Upside Down Gabeln sein müssen. Unten ist halt einfach mehr Dreck als oben und Öl läuft einfacher nach unten als nach oben.

Das Problem bei Ducati ist nicht unbedingt daß sie mehr Fehler als andere haben, sondern der Umgang damit.
Und da gibt es zwei Dinge die mich vergrault haben:

Erstens hat immer der Kunde das Problem. Ein Händler hat mal gesagt es gebe im italienischen kein Wort für Kulanz. Das für Garantie kennen die aber auch nicht. Ein defekter gut ein Jahr alter Heizgriff wurde bei mir nicht ersetzt.

Zweitens sind die offenbar vollkommen lernresistent. Das Problem nicht funktionierender Hinterradbremsen haben die so lange es Multistradas gibt und sie bekommen es nicht in den Griff. Jedes Jahr gibt es eine neue Theorie über die Ursache. Da gibt es ja auch wenig Anreiz, denn im Falle des Eintritts greift Punkt 1 und der Kunde muß das Entlüften bezahlen.
Ich hatte sowohl bei der 1200 als auch bei der 1260 einen Rückruf wegen brechender Seitenständer.

Insgesamt ist da deutlich weniger Audi drin als man denken sollte.

Da muss ich dir irgendwie fast in allem widersprechen.
Selbst bei meiner 2010er Multi war die Hinterradbremse gut zu gebrauchen. Die entsprechende Werkstatt oder dessen Mechaniker musste eben auch wissen, wie man diese richtig entlüftet.
Die Hinterradbremse meiner MTSE, welche ich etwa 2 Jahre fuhr, hatte über die gesamte Laufzeit ein so knackiges und wirkungsvolles Bremspedal, wovon ich bei meinen GSn nur träumen konnte.
Musst du wohl echt mit letzterer verwechseln, da gibt es ja seit dem Erscheinen des Wasserboxers 2013 bis heute Probleme, welche nun zumindest per Software gelöst worden sein sollen.

Garantieanträge wurde bei mir absolut reibungslos abgewickelt, selbst beim 12.000€ teuren Motorschaden gab es keine Diskussionen. Hatte ich mich mal Online mit einem Problem an Ducati gewandt, bekam ich gar einen Anruf aus Bologna. In erster Linie braucht man hier auch einen fähigen Händler, der sich auch kümmert.

Und "Lernresistent" ist doch echt schon frech. Man siehe den aktuellen Umgang von Ducati mit den fehlerhaften Zulieferteilen am Motor der Multi V4. Schnell behoben und Betroffene gut entschädigt.

Wie gesagt, ich habe über die Jahre Erfahrungen mit 6 Ducatis sammeln können und würde mir jederzeit ohne schlechtes Gewissen wieder eine Ducati kaufen.

 

[GS-Hannes]

Wenn man Deine Werbebotschaften mal übergreifend liest, kommt man unweigerlich zum Schluss, das Du dadurch einen Vorteil erhälst. Soviel Ducati-Werbung in einem GS-Forum ( Ducati super, BMW schlecht) kann doch nicht normal sein. Oder empfinde nur ich das so.

 

[Der Steffen]

Offenbar hast Du Glück gehabt. Das gibt es ja.

Meine 1200 S hatte auch kein Problem mit der Hinterradbremse. Alles Top. Bernds 1260 hatte kein Problem an der Hinterradbremse. Alles Top.

Meine Hinterradbremse der 1260 mußte alle 2 - 3 Monate entlüftet werden.

Die Streuung deutet für mich auf ein Problem der Qualitätssicherung und oder Fertigungstoleranz hin. Und diese Fälle gibt es seit fast 10 Jahren. Ich habe nicht behauptet daß immer alle betroffen sind.
Die mir niemals beantwortete Frage lautet ja auch erstmal: woher kommt die Luft ins System? Das sollte ja dicht sein. Eigentlich.

Zwei Rückrufe in drei Jahren wegen brechender Seitenständer deuten ebenfalls auf Probleme im Qualitätssystem sowohl des Zulieferers als auch bei Ducati in einem Umfang hin, der bei Fahrzeugherstellern einfach nicht sein darf. Und mal ehrlich: das Gießen eines Seitenständers ist echt keine Raketenwissenschaft.

Das ist für mich lernresistent. Der Umgang mit der jetzigen Situation bestätigt meine Theorie des fehlerhaften Qualitätssystems. Daß man sich da jetzt demonstrativ kulant zeigt hängt m. E. damit zusammen, daß das Motorrad sonst am Markt verbrannt ist (und es hat ja vermutlich einige wirtschaftliche Bedeutung für Ducati) und daß sie den Zulieferer haftbar machen können.

Andererseits: kauft man sich ein Motorrad um es dann wochenlang im Werk stehen zu haben?

Ich stimme Dir total zu, daß die Qualität des Händlers großen Einfluß auf die Kundenzufriedenheit hat. Die Auswahl und Schulung der Händler ist ja letztlich auch Sache von Ducati (ich habe z.B. keine Vorstellung davon was es bringen soll, daß eine Vertragswerkstatt keine Garantie- oder Kulanzfälle abwickeln darf). Das Problem hat BMW hier in der Gegend auch.

 

[sampleman]

Also, ich stelle mal fest, dass ein siffender Gabeldichtring ein Showstopper ist, bei normalen Telegabeln noch viel mehr als bei den Telelevergabeln von BMW, bei denen Federn und Dämpfen woanders stattfindet.

Gibt es in der Industrie eigentlich Ansätze, dieses Problem besser in den Griff zu kriegen? Offenbar nützen ja wohl diese Gabelholmschützer was, oder? Warum hat die nicht jeder Bock serienmäßig?

 

[Der Steffen]

Weil sie unsexy aussehen.

 

[WorldEater]

Oha... da haben diverse Leute auf ihren Scramblerumbauten aber ganz andere Meinungen.

 

[Der Steffen]

Meinst Du die mit den Mumienbändern um den Auspuff und den nach unten gedrehten Spiegeln?

 

[Gast 5187]

Weil sie unsexy aussehen.

Seit wann ist sowas für Dich ein Kriterium?

 

[WorldEater]

Meinst Du die mit den Mumienbändern um den Auspuff und den nach unten gedrehten Spiegeln?

Mit nach unten gedrehten Spiegeln fährt aber heutzutage (am Naked Bike) fast jeder rum...

Ich weiß, das macht's auch nicht besser... ... aber sieht man schon auffällig oft.

 

[qtreiber]

jetzt geht hier genauso der Scheix los welches Moped mehr Schäden und Mängel hat. Dann darf ich auch etwas mitspielen.

Die Hinterradbremse aller Multi's 12xx, die ich Probegefahren habe, inkl. meiner eigenen, funktionierten zwar, aber mehr schlecht als recht. Da ich so oder so die Fußbremse selten nutze, für mich zu vernachlässigen.

Im direkten Vergleich, sofort nacheinander, ist die Fußbremse der/meiner R1250GS um ein Vielfaches bissiger als diese der neuen V4. Daran änderte sich auch nach zwei Probefahrten nichts. Ebenso bleibt es dabei, dass die V4 - nach meinem Gefühl - ein gutes Motorrad ist. Die GS aber auch. Es könnten fast Zwillinge sein, Geschwister auf jeden Fall.
Die Händler- und Werkstattsituation bei Ducati ist überwiegend schlecht. Die Ersatzteilversorgung ... na ja.
Mir kommt es so vor als ob dort Laien in der Geschäftsführung und im Verkauf sitzen und die Werkstattleistungen sind ebenfalls sehr übersichtlich. Gut zufrieden war ich in Rhein-Sieg.
Bei jeder Motorradmarke gibt es Pfeifen und Gute, auf die Relation kommt es an.

Einen Holzklotz oder ähnliches habe ich bisher nicht benötigt. Die gibt es überwiegen in Foren.

 

[WorldEater]

"Wer italienische Motorräder kauft, den bestraft die Ersatzteilversorgung!"

 

[Gast 32829]

Beim Einkäufer von Ducati?

... und beim Hersteller der Gabel.

Josef

 

[Der Steffen]

@GSMän
Wo habe ich gesagt, daß das für mich ein Kriterium ist? Meine Enduros haben alle Neoprenüberstülper.

 

[Gast 30990]

Ebe, wo Sachs draufsteht, ist auch Sachs drin und nicht Ducati.
Bei meinen Straßenbikes hatte ich glaube noch nie eine undichte Gabel, kenne ich nur von meinen MX Bikes. Und selbst da bekommt man die oft nach Reinigung der Staubkappe und kurzem Abziehen des Simmerrings mit einer dünnen Fühllehre meist wieder dicht.
Eine verspannte Gabel kann auch zu erhöter Undichtigkeit führen. Und wie bereits gesagt, z.B. verkrustete Insektenleichen.

@Der Steffen was gibt BMW zur immer wieder kehrenden maukigen Fussbremse als Grund an?
Das mit der Fußbremse kochte bei der Multi ab 2010 erst richtig auf. Hier gab es ja beim Rückruf ja auch eine geänderte Bremspumpe für hinten. Und mein Mechaniker meinte damals schon, dass viele das Bremssystem falsch entlüften würden. Die böse Luft sammelte sich eben auch immer am ABS Steuergerät. Ich hatte jedenfalls dauerhaft eine brauchbare Bremse, welche aber nicht so bissig war, wie die meiner MTSE.

 

[Ralsch]

... und beim Hersteller der Gabel.

Äh - nein.
Ich schaue mir auch nicht an meiner Kawasaki erst die Lieferkette an wenn es einen Defekt zu reklamieren gibt.
Inverkehrbringer ist der Hersteller, und den pack' ich mir.
Wenn es immer wieder die selben Probleme mit Bauteilen gibt muss man eben QS-Maßnahmen aufsetzen, oder den Hersteller wechseln.
Das Einzige, was ich bis jetzt allerdings an der Z1000SX auszusetzen habe, ist dass sie bei 250 immer zumacht
Ist halt eine langweilige, japanische Nähmaschine...