Haben wir schon die eklatante Drehmomentschwäche der Multilala V4 diskutiert?
Nicht genug, nicht genug.
Leistung oder Drehmoment: Was ist wichtiger stellt sich immer die (Glaubens)Frage?, so auch hier, oder wie von mir geschildert, fehlendes Drehmomet aus/bei niedriger Drehzahl, dass durch eine höhere Drehzahl per kleinerer Übersetzung ausgeglichen werden musste (Pussyalarm).
Die überwiegende Meinung ist: Viel PS = hohe Geschwindigkeit!
Stimmt im Fall des V4.
Jetzt das aber: Leistung, also „PS“, ist im Grunde erst mal ein rein theoretischer Wert und wenn man weiß wie die Leistung entsteht, sagt sie alleine betrachtet nur sehr wenig über die mögliche Dynamik, folgend als durchzugsstark und elastisch benannt, eines Motors aus.
Die Regel: Leistung „PS“ ist ein Resultat aus dem Drehmoment „Nm“ und der Drehzahl „u/min“
Drehmoment generiert man aus der Kraft (Verbrennungsdruck auf den Kolbenboden) und der Länge eines Hebelarms (Hub einer Kurbelwelle), die diesen in eine Drehbewegung setzt.
Und je länger ein Hebelarm und / oder je größer die Kraft, umso größer wird die Drehkraft „Nm“
Daher hat ein Motor mit größerem Hub auch ein höheres Drehmoment als ein Motor mit geringerem Hub.
Multi V4: 53,5 mm
R 1250: 76 mm
Stimmt im Fall der GS.
Für die Drehbewegung spielt das Drehmoment dieselbe Rolle wie die Kraft für die lineare Bewegung, beides wird durch eine zeitliche Änderung, also der Drehzahl bestimmt.
Daraus ergibt sich das die „PS“ eines Motors immer ein Ergebnis der Variablen ist und sie rein gar nichts über die „Fahrbarkeit„ eines Motors aussagen.
Beispiel: mit einer Suzuki GSX-R 750 fährt der Profi dokumentiert auf der Rennstrecke (geringfügig) schneller wie mit einer Suzuki GSX-R 1000.
Aus den Variablen ergibt sich: Die „PS“ wachsen stetig mit zunehmender Drehzahl, also ein kontinuierlicher ansteigender Wert und dessen höchster Wert erst am Schluss erreicht wird. Daher ist die Kraft neben den „PS“ ein ganz entscheidender Faktor und diese Kraft entscheidet wie „durchzugsstark“ ein Motor bei der best möglichen Übersetzung ist.
Je höher das maximale Drehmoment und je niedriger die Motordrehzahl bei der die „Nm“ erreicht werden, umso mehr Zugkraft hat ein Motor. Der Motor fährt sich “elastischer”.
Stimmt im Fall der GS.
Denn für das Vorwärtskommen ist das Drehmoment wichtiger als die Leistung. Drehmoment braucht man zum anfahren und beschleunigen, die „PS“ braucht man für die Höchstgeschwindigkeit.