Ein Beispiel dafür, warum ein leistungsstarkes Motorrad hilfreich sein kann:
Ich fuhr gestern auf dem Heimweg vom Epilepsiezentrum Kehl-Kork (Gattin hatte dort ihre Jahreskontrolle) mit dem Cabrio in Oppenau (Ortenaukreis) auf der L 92 i.R. Freudenstadt.
Hinter mir kamen zwei Motorräder, die aus Richtung "Allerheiligen" ebenfalls einbogen. Da ich weiß, dass die nun beginnende Strecke über viele km stark bergauf führt, eng mit vielen unübersichtlichen Kurven verläuft, setzte ich noch im Ort den Blinker rechts und verringerte das Tempo, damit die beiden Jungs mich überholen und Spaß haben können.
Der vordere fuhr eine ältere Boxer, der hintere eine eher schwächere Enduro, vermutlich Kategorie 40 PS. Etwas weiter vor mir fuhr vor ein Böblinger dunkler Mercedes GLE mit "Holzgerlingen-Aufpäpper" am Heck. Die BMW schnappte ihn noch auf der letzten kurzen Bergaufgerade, bevor es in den Wald geht und war dann verschwunden.
Der Daimlerfahrer war ein echter Axxxx. In den Kurven stand er fast, danach beschleunigte er immer voll. Der Endurofahrer machte mehrere vergebliche Überholversuche, kam aber bis nach der "Zuflucht" und zur Einmündung in die B 500 -auch wegen div. Gegenverkehr- nicht vorbei. Ich beobachtete es die gesamte Strecke aus großer sicherer Distanz. Obwohl ich selber sehr gemütlich fuhr, konnte ich problemlos folgen. Aber mit einem Pkw kommt man an so jemandem auf der gesamten Strecke kaum vorbei.
Im oberen Streckendrittel schlossen ein Audi S5 und ein Sportbike zügig zu mir auf. Ich liess auch die passieren, der Biker konnte erst im Bereich der "Zuflucht" nach und nach alle überholen. Der Audi nicht. Auch er musste bis zur B 500 hinterher fahren.
Interessant danach: in die bevorrechtigte B 500 bogen wir alle hinter einer aus Richtung Ruhestein kommenden, bereits ca. 10-13 Fzg langen Kolonne, Richtung FDS ein. Die wurde von einem "Giottiline-WOMO" angeführt. Das fuhr bis Stadtbeginn FDS auf der breiten, gut ausgebauten aber leider sehr kurvigen B 500 kaum schneller als 70, aber es hatte leider nicht genügend Zeit, einen der unzähligen Parkmöglichkeiten anzusteuern, um die Kolonne passieren zu lassen.
Der GLE-Fahrer, der vorher noch Spaß hatte, bremsender Kolonnenführer zu sein, zeigte nun plötzlich Nerven, drängelte seinen Kolonnenvordermann und schaffte es nach mehreren angedeuteten Fehlversuchen unter Anstrengungen, bis Stadtbeginn Freudenstadt sich um einen Platz in der Kolonne vorzuarbeiten.
Auf dieser Strecke hätte ich gerne die GS gefahren, es wäre ein leichtes gewesen, diese Nervensägen hinter mir zu lassen. Aber bei 32 bis 35 Grad war es im Cabrio trotzdem entspannter, zumal sich ab FDS mehrere Alternativrouten Richtung Heimat auftaten.