Leute, bleibt mal locker!
Der deutsche Kunde kauft das, was er kennt, was er nicht kennt, kauft er erstmal nicht.
Dann is da das Problem mit dem Händlernetz: Mal eben so von 0 auf 100 is sowas nicht aufgebaut. Der deutsche Kunde wünscht auch noch nach dem Kauf Service und Betreuung. Was nützen 48 Monate Garantie, wenn kein Händler da ist, der das umsetzen kann. Selbst etablierte Marken haben teilweise massive Schwierigkeiten mit der Pflege eines adäquaten Händlernetzes. Obwohl ich in Kassel wohne, immerhin 200.000 Einwohner, gibts hier keinen Yamaha-Händler mehr und das ist nun wirklich keine Exotenmarke. Der nächste Händler ist 60km entfernt und eine Einmann-Klitsche, der nächste ernstzunehmende Händler ist 90km entfernt in Thüringen. Würde ich nicht selbst schrauben, wäre das für mich ein NoGo.
Die chinesischen Mopeds sind teilweise bestimmt nicht schlecht, aber wer von Euch hat Bock das wirklich auszuprobieren? Kann ein Glücksgriff sein, kann auch voll in die Hose gehen und dann ist der nächste "Händler" 150km weit weg, und der macht das auch nur als Zweit-/Nebenmarke, weil er von den geringen Stückzahlen des Chinamopeds gar nicht leben kann. Ich "prophezeie" auch, dass 95% der neuen China-Mopeds nur in sehr geringen Stückzahlen auf dem deutschen Markt erscheinen und dann ganz schnell wieder verschwinden werden, eben genau aus diesen Gründen. Das da auch einige wirklich gute Teile dabei sind ist bestimmt so, aber wenn keine nennenswerten Stückzahlen verkauft werden, lohnt sich das alles nicht. Solange man nicht mit einer etablierten Marke kooperiert und dessen bereits bestehendes Händlernetz nutzt, wird das nix. Und warum sollte sich z.B. BMW eine Billig-China-Marke in den Glaskasten stellen? Glaube nicht, dass das nennenswerte Synergieeffekte erzeugen würde, zumindest nicht für BMW.
So, genug geschwurbelt!