frank69
Mich hat auf der ersten Probefahrt das röcheln und schnorcheln aus der Ansaugbox total angemacht und letzte Zweifel zerstreut, ob die Guzzi die richtige Wahl ist.
Doch. Leider. Diesen "Tucken" mehr braucht sie ohne Frage. 15-20 PS mehr wären absolut ausreichend. Bin sie gefahren und war begeistert, aber die Leistung passt nicht zum Gewicht. Dieses Manko kann man nicht wegdiskutieren.Ein Tucken mehr Leistung (obwohl es eigentlich keiner braucht) und die Leute würden Reihenweise umkippen nicht nur aus dem BMW Lager, sondern auch von den anderen 12xxer Reiseenduro-Anbietern.
Oder sieht es nicht als Manko und muss deshalb auch nicht darüber diskutieren...Dieses Manko kann man nicht weg diskutieren.
Nein. Das Verhältnis Gewicht/Leistung passt hier nicht. Und ich glaube auch, dass sie das in Mandello wissen. Von mir aus könnten sie sie auch 30 Kilo leichter machen. Das geht wohl nicht, aber dann wäre die 85TT auch mit dem Motor 1A.Oder sieht es nicht als Manko und muss deshalb auch nicht darüber diskutieren...
Ich denke, es macht mitunter den Charme einer V85TT aus, dass sie sich dem höher-schneller-weiter Hype entzieht. Dafür gibt es ja genug andere Moppeds am Markt. Ich fände es schade, wenn Guzzi sich hier auf ein Wettrüsten einließe.Nein. Das Verhältnis Gewicht/Leistung passt hier nicht…
30 Kilo leichter…
Das ist Ansichtssache.Nein. Das Verhältnis Gewicht/Leistung passt hier nicht.
Das ist genau der Punkt. Es kommt immer darauf an woher ich komme.Das ist Ansichtssache.
Wer von der GS eine kurze Runde mit der TT dreht fällt das auf, und nach etwas Zeit gewöhnt man sich dran Überholvorgänge dementsprechend zu planen.
Witzigerweise hab ich eben mit meinem Kumpel der eben 3 Wochen TET in Spanien gefahren hat hier getroffen und u.A. darüber gequatscht da er neben der Tiger 1200 auch die TT und neuerdings eine Aprilia Tuareg hat. Er sagte das selbe, von der Tiger auf die TT umzusteigen braucht halt eben erst etwas umgewöhnung, aber dann ist es kein Problem.
Wenn es um Power und Speed geht dann gibt es auch noch besseren als die GS, aber die lassen sich nicht so entspannt fahren. Ein Multistradafahrer findet die Q auch lahm, ein Himalayafahrer gar nicht.
Alles ein Punkt der Gewöhnung...
Chris
Danke für den Hinweis, ich hatte geschrieben, dass ich mehrere Scheiben ausprobiert habe und auch die Kleine war dabei - auch mit verschiedenen Helmen.#Adamlauw
Ich kann Dir nur empfehlen eher mit kleinerer Scheibe, z.B. mit der Originalen, oder sogar mit einer gekürzten Scheibe zu fahren.
Ich bin 1,93m und fahre mit der normalen Scheibe, kein Problem, sitze mit dem Endurohelm mit Schirm im Wind und gut.
Diese ganzen hohen Scheiben, gerafe die hohe Guzzi-Scheibe, dann noch mit Spoiler sind doch alles nur Resonanzmonster und optisch fraglich, ich nenne sie Gewächshäuser.
In den Geschwindigkeitsbereichen in denen ich die V85 gerne fahre braucht man eigentlich gar keine Scheibe, das geht mit jedem Nakedbike ja locker auch bis 150km/h.
Fährst Du mit Gehörschutz ? Ich habe es mit meinen 193cm aufgegeben einen passenden Windschutz zu finden. Daher immer mit Stöpsel im Ohr unterwegs.Da ich die MG auch mal für ne Stunde auf die AB bewege um zu einem guten „Revier” zu fahren
Damit Du mal siehst, wie es am Col de la Bataille ohne Nebel aussehen kann :War genial heute 23° im Tal; 9° auf den Pässen leider mit Griff Heizung aber keine weiße Ware unterwegs. Keine drei Radfahrer und vielleicht ein halbes Dutzend Motorradfahrer. Im Oktober hat man das Vercour für sich allein. 488 km war ne stramme Tagesetappe von Sisteron aus.
alles auf den Punkt gebracht was ich in meinem Urlaub auch erlebe - eine wunderschöne und emotionale Alternative zur GSA mit allen oa Eigenschaften und sportliche Gangart kann sie auch mit etwas mehr schalten,…Wie versprochen hier mein Erfahrungsbericht zur Moto Guzzi V85 TT
Ich habe die letzte Woche in der Schweiz - da es sooo schönes Wetter war - die Guzzi für 5 Tage gemietet und war alleine ohne Sozius/a 2 x 2 Tage unterwegs und hab 700 Kilometer Landstrasse und Pässe abgefahren.
Da es eine Schnellentscheidung war hab ich mir Calimoto installiert und Calimoto planen lassen, ich hab nur die "Pässe" ausgewählt und in die richtige Reihenfolge gebracht.
Calimoto hat das nicht schlecht gemacht, da mir die Software aber neu ist könnte es auch an mir gelegen haben das es besser sein hätte können, war aber trotzdem Klasse.
Zur TT
Mir hat die TT seit langem gefallen und es wäre beinahe die TT anstelle der GS geworden,
die vielen Helferlein haben mich - nach mehr als 30 Jahren Motoradabstinez - dann doch zur GS geführt und das war auch richtig so. Abgesehen davon hatte ich damals öfters die R80GS von meiner damaligen Freundin gefahren und bin daher schon BMW infiziert.
Das Modell war die Uluru Rote mit den elenden Anakee Adventure drauf.
Der erste Kontakt mit der TT war natürlich "seltsam", so wie wenn ich auf ein Mofa gestiegen wäre,
klein und ausgesprochen handlich! Ich musste mich erst mal daran gewöhnen, das hat sich aber sehr schnell zur Freude geändert und dann ging der Spass so richtig los.
Motorisierung und Bremsen
Wie gesagt, die TT ist doch einiges leichter und vor allem handlicher als die GS und das generiert viel Spass ruhig und entspannt Landstrassen und Bergstrassen mit Spitzkehren zu fahren.
Trotz der oft bemängelten 80PS lässt sich die TT herrlich entspannt aber immer mit mehr als genügend Dampf bewegen, was aber ganz klar nicht ihr Gebiet ist die Kurvenhatz. Der V2 hat zwar viel Drehmoment auch bei tiefen Umdrehungen, ähnlich wie die GS, aber so richtig los geht sie erst so ab 3000u/min. Spitzkehren im 2 Gang und 1800 u/min sind kein Problem, nach der Kurve beschleunigen dauert halt ein fitzelchen länger als bei der GS. Der Motor ist doch eher zum Touren und Cruiser ausgelegt, wer will kann aber mehr schalten und dann wird sie auch flitziger, aber das ist nicht wirklich ihre Welt. Ich hatte nie das Gefühl untermotorisiert zu sein, zu zweit mit vollem Gepäck könnte die Leistung dann aber doch etwas sehr zu wünschen lassen.
Das Getriebe ist gut abgestimmt finde ich, die Gänge rasten mit einem "Pistolenschuss" sauber ein,
einzig N zu finden und im Stand in 1 runterzuschalten ist manchmal schwieriger als normal, mit der Kupplung spielen hilft da.
Etwas enttäuschend für eine 850cc V2 fand ich der Klang der Auspuffanlage, ich hatte mir da schon etwas mehr V2 blubbern erwartet. Sie tut das auch und ist im Standgas gut zu hören, aber sobald sie fährt ist das "sirren" des Motors mehr zu hören als der Auspuff. Ich bin ein Gegner von Krachtüten aber bei der TT wurde da schon etwas arg gedämpft, etwas mehr "blubbern" aber ohne lauter zu sein würde mir mehr gefallen.
Die Bremsen packen gut aber nicht giftig zu, sehr angenehm! Da sie kein Integralbremsen hat musste ich mich erst umgewöhnen auch hinten zu bremsen was ja auch nicht verkehrt ist.
Sitzposition + Komfort
Die TT ist/wirkt mit dem normalen Sattel etwas tiefer als die GS und ich konnte mit meinen 1.84 sehr gut und sicher abstehen, dafür war die Sitzposition etwas geknickter als auf der GS, ch konnte aber locker 4-6 Stunden fahren ohne das mir die Sitzposition lästig wurde. Ich habe aber auch nix daran verstellt, mit angepasster Lenkerposition und evt höherem Sattel wäre die Position wahrscheinlich noch besser.
Negativ - für mich - war der harte und schmale Sattel, wären mir der A...sch erst nach etwa 3 Stunden Fahren mit der GS schmerzt war das bei der TT doch schon nach einer Stunde der Fall.
Der als Zubehör erhältliche höhere - oder für kleinere Fahrer - niedrige Komfortsattel könnte da helfen, ich würde mir aber eher einen breiteren und weicheren anfertigen lassen.
Die Scheibe hat nicht wirklich viel Windschutz geboten, da würd ich - wie auf meiner GS - entweder eine kleine Rally Scheibe oder dann die grössere Tourenscheibe montieren.
Anderer Kritikpunkt ist die Position der Fussrasten und vor allem der Soziusfussrasten was aber wegen den Krümmern so sein muss. Mit den Daytona GTX Stiefeln musste ich die Füsse vorne etwas abspreizen da hinten der Soziusfussrastenhalter im Weg war. Ist nicht wirklich schlimm, aber etwas komisch und wohl auch von der Schuhgrösse/Form abhängig. Als ich die TT am Montag zurückgebracht habe hatte ich Jeans und die Timberland Stiefel angezogen, und mit denen war die Position auf den Fussrasten wieder normal was auf die Schuhe und/oder die Hose schliessen lässt.
Das Fahrwerk ist eher auf der härteren Seite, kann aber eingestellt werden was den Komfort und die Strassenlage wahrscheinlich verbessert.
Bedienung und Ergonomie
Beides ist grundsätzlich gut, logischerweise anders als bei BMW aber ich konnte schnell umstellen. Was bei meiner Maschine gestört hat waren die miesen Schalter, wackelig und mit schlechtem Druckpunkt, sehr gewöhnungsbedürftig aber durchaus benutzbar.
Was seltsam war ist das die ausgestellte Modelle "Guardie di Onore" und "Travel" Modelle zwar die selben Schalter hatten, deren Bedienung war aber definitiv mit sehr viel mehr Druckpunkt ausgestattet. Ich denke das die Mietmaschine ein etwas älteres Modell war und Guzzi da nachgebessert hat. Wer eine kaufen will sollte darauf achten das die Schalter "knackig" sind!
Ich habe mir die SW-Mototech ION Tasche gekauft und die passt perfekt auf den Heckträger der TT und hat genügend Platz für das Gerödelt für 1/2 Übernachtungen im Hotel.
Geländegängigkeit:
Mein Kumpel Martin - der ja letzthin Probleme auf Korsika mit der neuen Tuareg hatte - fuhr viele TET und RdGA mit der Guzzi und das ging sehr gut. Natürlich ist die Tuareg mit den längeren Federwegen und leichterem Gewicht im Gelände praktischer, trotzdem kann mit der TT viel mehr Offroad gefahren werden als gedacht wird. Da es eine Mietmaschine war habe ich mich auf Asphalt beschränkt und kann dazu nichts berichten, nur das obige was mein Kumpel mit der TT erlebt hat.
Fazit!
Die 4 Tage durch mein Heimatland waren nicht nur wegen der Schönheit klasse, die TT hat sehr dazu beigetragen das die beiden Touren richtig gut waren. Sie erlaubt einfaches und entspanntes Fahren, ist gut motorisiert und vor allem eine richtige Italienische Bellezza mit einigen Eigenheiten!
Was ich nach einem Kauf ändern würde wäre:
Ich kann nur jedem Empfehlen die TT mal probezufahren, die kleine Bellezza ist ein richtiges Spassmotorrad zum locker und entspannt fahren und auch in der Stadt sehr gut zu benutzen.
- Fussrasten tieferlegen (SW-Mototech, nur 15mm aber dafür kippbar)
- anderer Sattel (Komfortsattel ausprobieren aber eher einen anfertigen/aufpolstern lassen, z.B in Spanien bei Tapiceria de Moto Marquez (die auch GS Sattel anfertigen)
- Auspuff der den V2 Sound etwas besser zur Geltung bringt. Nicht lauter, bloss etwas blubbriger!
- Rack um meine Mosko Moto Taschen anzubringen
- gescheite Halterung für das Handy finden, da die Ram Handyhalterung wie blöd vibrierte
Besser als die schwere GS finde ich die doch lieber draussen in der Natur fährt als im Stossverkehr vor sich hin zu trotten. Für die 12-15'000€ bietet die TT doch viel, vor allem Anima e Bellezza.
Chris
P.S. Ich glaub ich hab mich verliebt in die Bella ...
Ich bin nun wieder zurück auf Sardinien und hab eben die Q aus dem Stall geholt.
Morgen werd ich sie ein wenig rumtreiben und dann sehen wie sie sich fährt.
Zweifellos besser, schneller und bequemer, aber auch schwerer und bulliger,
aber genau das würde den Reiz ausmachen die Bella als Spassmobil zu besitzen.
Moin,Ihr macht mich langsam echt schwach...
Die V85TT gefällt mir ausgenommen gut und alle Daten die man so nachlesen kann passen auch.
Leider habe ich es dieses Jahr nicht geschafft mal eine probe zu fahren. Aber probe-gesessen bin ich schon mehrfach und auch ergonomisch würde es passen.
Die Leistung bereitet mir auch keine Sorgen. Fahre im Moment ne NC750X .
Und so toll und leicht das Mopped auch zu fahren ist... Es ist langweilig. (Sorry NC...!)
Das Einzige das mich bisher noch von Moto Guzzi abgehalten hat ist, dass sie eine Italienerin ist.
Ich komme hauptsächlich aus dem Japan-Lager mit Ausnahme meiner damaligen R850GS (Busscheinwerfer) und einer Speed Triple.
Mir spuken noch die Vorurteile über Motorräder von südlich der Alpen im Hinterkopf. Speziell hinsichtlich Zuverlässigkeit.
Gibt es hier schon Erfahrungen dazu?
Dass neue Motorräder gut fahren steht außer Frage aber was ist mit Maken, die dann gerne als Charakter beschrieben werden?
Über Infos wäre ich sehr dankbar.
Und dann.....