grundsätzlich sollte man sich nicht einbilden, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung vor Fehlern gefeit zu sein. Immer wieder selbst auf die Probe stellen, an Trainings teilnehmen, versuchen sich schlechte Angewohnheiten abzutrainieren. Mit anderen Worten, dasselbe wie alle anderen machen. Im Alter kann man sich vermutlich weniger erlauben, da der Körper länger braucht, um Verletzungen auszuheilen (und die Wirbelsäule bei jedem Ü45 eh schon leichte Schäden hat, egal was man macht). Eine ordentlich trainierte Rücken- und Beinmuskulatur hilft auch sehr, die Sitzposition und Beweglichkeit auf dem Motorrad zu erhalten.
Wobei das ganze vermutlich auch sehr individuell ist. Wie viele ältere Fahrer fahren einfach nur noch so dahin, ohne sich in irgendeiner Form zu fordern (weil "brauch ich in meinem Alter nicht mehr")? Wenn man sein Tempo deutlich reduziert, weil man sich damit sicherer fühlt, baut zwar sein Unfallrisiko etwas ab, verliert aber auch die Fähigkeiten, auf die man im Notfall zurückgreifen muss. Wer konstant an sich arbeitet und auch keine Gehhilfe braucht, um zum Motorrad zu laufen, sollte auch mit 60 oder 70 noch relativ fähig unterwegs sein. Die Statistik spiegelt halt die ganze Bandbreite wider.