Stimmt, mein Ansatz bezüglich Karten-/GPS-Nutzung ist tatsächlich ein etwas anderer und mein Geschreibsel (die Aktualisierung) ist tatsächlich schon 7 Jahre alt. Sie gilt somit natürlich erst einmal aus der Sicht von 2012. Sie spiegelt aber auch die Erfahrung von davor wider.
Und natürlich kenne ich mittlerweile auch andere Navis und habe sogar seit 4 Jahren ein Smartphone das ich, als ehemals bekennender Smartphone-Verweigerer, auch vielfältig nutze und nicht mehr missen möchte. Ich habe halt keine Survival-App drauf, wie scheinbar viele andere, die mir genau vorgibt wann ich welchen Fuß an welche Stelle zu setzen habe und mit Empfehlungen für den Atemrythmus und Pausen angibt. So kommt es mir zumindest vor, wenn ich meine umherziehenden Mitmenschen betrachte mit ihrem Handy vor der Nase. An der Stelle wird immer wieder bewußt wer hier wem dient.
Und auch Basecamp bietet schon seit Jahren Kurvenrouting an.
Ja, es gibt sehr unterschiedliche Nutzerverhalten. Dem einen sind Karten total wurscht, er kann damit noch nicht mal mehr umgehen, er hat es vielleicht auch noch nie gekonnt und freut sich stattdessen über die tolle kurvenreiche Strecke, die er gefahren ist und viele grüßende Motorradfahrer getroffen hat. Er weiß halt nur nicht genau wo er war. dafür hat er aber den Track gespeichert und kann die Strecke auch jederzeit reproduzieren. Aber egal, er ist damit zufrieden.
Für mich ist das zuwenig. Ich weiß gerne vorher wo ich hinfahre und wie ich das mache und auch was ich sehen will. Hierzu plane ich vorher mit Karte, wenn möglich sogar mit anschließender Erstellung einer Route. Manchmal fahre ich die dann auch, manchmal weiche ich auch spontan davon ab. Ich kann beispielsweise auch meinen Zielort einstellen, auf Luftlinienrouting gehen und automatisch berechnen lassen. Dann fahre total frei, mein Navi aktualisiert dann nahezu in Echtzeit meine Zielrichtung. Ich nutze dann eben beides, freies Fahren und Navigieren.
Ja klar, man kann statt einer Karte natürlich auch die Karte im Smartphone verwenden. Wenn man mit der Ansichtsgröße und den insbesondere bei Google Maps sehr undeutlich dargestellten ganz kleinen Straßen und Wegen klar kommt. Und wenn man Empfang hat. Oder man muß sich die Karte vorher herunterladen und Offline damit arbeiten. Notfalls geht sogar das Navi, deswegen hatte ich mir ja u. a. einen GPS-Plotter vor Jahren gekauft. Um auch die Karte als Karte nutzen zu können. Allerdings mit den bereits beschriebenen Einschränkungen. Letztlich ist mir das aber alles zu umständlich und zu ungenau. Ich greife dann in meine Rückentasche, hole meine Karte raus, leg die hinten auf meine 1 x 0,5 m Ablage des Motorrads (ich fahre grundsätzlich ohne Sozius-Sitz) und sehe sofort was ich sehen will. Wenn ich ungefähr weiß wo ich hin will, geht anschließend die Navigation mit dem Navi weiter.
Belassen wir es einfach dabei, daß es unterschiedlich bevorzugte Methoden der Navigation und sehr unterschiedlich motivierte Gründe gibt es so oder so zu machen. Und eine Sache, die mir bei Deiner, in vielen Fällen sachlich und fachlich begründeten Argumentation desöfteren auffällt: nur weil jemand etwas so macht wie er es macht und nicht anders, heißt das noch lange nicht, daß er das andere nicht kennt. In meinem Falle gibt es, jenseits des Arguments Fortschrittsverweigerung, für das beschriebene Beispiel gute Gründe, daß ich es so handhabe wie ich es handhabe.
Grüße Thomas