Moin zusammen,
kurzes Update. Die Versicherung hat nun gezahlt. Leider genau zu spät, als dass ich vor Jahresende noch ein neues Moppet hätte anschaffen können. Insgesamt sind von Diebstahl bis Zahlung der Versicherung knapp 2 Monate vergangen.
Ohne über genaue Zahlen sprechen zu wollen, kann ich sagen, dass die Versicherung ok gezahlt hat. Ich hatte
befürchtet, dass sie weniger zahlt und
gehofft, dass sie mehr zahlt. Aber das ist wahrscheinlich immer so.
Und noch mal möchte ich meine Erfahrungen teilen:
- Ich habe gegen 9 Uhr am Morgen nach der Diebstahlnacht bei meiner Versicherung angerufen und den Schaden gemeldet. Die freundliche Stimme am anderen Ende hat alles aufgenommen und mir
ausdrücklich versichert, dass die "4-Wöchige Wartefrist" mit diesem Anruf zu laufen beginne. Das hat sich später als flasch herausgestellt.
- Nach meiner telefonischen Meldung habe ich ca. 10 Tage gebraucht, um den Papierkram fertig zu machen und wegzuschicken. So lange habe ich gebraucht, weil ich sichergehen wollte, dass ich beim Ausfüllen des Fragebogens nicht in irgendeine Falle tappe. Mir hat es geholfen, einen vertrauenswürdigen KfZ-Versicherungsmakler im Freundeskreis zu haben. Wir haben uns das zusammen gründlich angesehen und haben keine Fallstricke gefunden. Insbesondere hatte ich Sorge, dass ich beim letzten Umzug irgendwas vergessen hätte, der Versicherung zu melden. Die Sorge war aber unbegründet.
- Die erwähnte "4-Wöchige Wartefrist" wäre zu Nikolaus rum gewesen. Eine Woche danach habe ich erst bei meinem Versicherungsagenten und dann bei der Versicherung angerufen und freundlich nachgefragt. Die SBin bei der Versicherung wirkte genervt und gelangweilt. Sie sagte mir, dass die "1-Monatige Wartefrist" erst beginnt mit dem Tag, an dem die Unterlagen vollständig bei der Versicherung eingegangen seien. Demnach wäre die Frist am Samstag vor Weihnachten rum. Meine Nachfrage, wieso mir das dann bei der telefonischen Meldung des Diebstahls anders gesagt wurde, blieb unbeantwortet.
Auch habe ich nachgefragt, ob noch etwas dazwischen kommen könne, was die Auszahlung verhindert. Außer vielleicht, dass das Motorrad wieder aufraucht. Die lapidare Antwort der SBin war, dass sie höchstens noch Krank werden könne.
Das ist interessant: Die Auszahlung hängt scheinbar an einer einzelnen SBin. Ich hätte immer angenommen, es ist in irgendeiner Form automatisiert, dass die Zahlung automatisch raus geht, wenn alle Bedingungen erfüllt sind und die Frist abgelaufen ist.
- Am Tag vor Weihnachten habe ich dann eine Mail bekommen, dass die Versicherung zahlen will und wie viel. Auch habe ich gelernt, dass von dem Betrag, den sich die Versicherrung als Schadenersatz ausrechnet, nicht nur die Selbstbeteiligung abgezogen wird, sondern auch noch Steuer. Ich hab das noch nicht ganz verstanden, aber diesen Abzug kann ich mir glaube ich wiederholen, wenn ich nachweise, dass ich mir Ersatzweise ein Motorrad gekauft habe, das mindestens so viel gekostet hat wie die Versicherung an Schadenersatz veranschlagt hat.
Was habe ich nun aus dem ganzen gelernt?
- Ich sichere mein Motorrad besser in der Garage. Details möchte ich hier nicht öffentlichn besprechen.
- Wenn sowas noch mal passiert, melde ich den Schaden über meinen Versicherungsagenten. Der ist erfahren mit sowas und er hat mehr Interesse an einem zufriedenen Kunden als an Verzögerung und/oder Verhinderung der Zahlung. Der wird mir wahrscheinlich ehrlich helfen, so gut er kann.
- Beim nächsten Umzug gehe ich meine Versicherungen ganz genau durch und schaue, was mir auf die Füße fallen könnte. Das schont die Nerven, wenn dann doch was passiert.
- Ich habe mir Gedanken gemacht über den Einbruchschutz an meiner Wohnung, weil der Motorraddieb vielleicht als nächstes auf die Idee kommt, dass jemand mit so einem dicken Moppet in der Garage in seiner Wohnung vielleicht noch mehr feine Sachen hat, die man mitnehmen könnte.