Donnerstag 30.01.2014
Um 07:00 sind wir schon wieder auf den Töfflis, hab nichts dagegen, noch ist es kühl und schlecht geschlafen hab ich sowieso. Nachdem Mike gestern seine Hits mit Ohrstöpseln am See angehört hatte, musste er sie in der Nacht Einen nach dem Anderen nachschnarchen.
Also los, wir schrauben uns wieder in die Berge über dem Lago de Coatepeque und schlagen nach Santa Ana die Ca12 Richtung Süd zum Pazifik ein.
Landschaft in El Salvador
Danach Ca2 entlang des Pazifik nach Osten, Küstenstrasse und kleine Tunnels.
Wir frühstücken unterwegs und bereits um die Mittagszeit sind wir nahe des Tagesziels Playa El Cuco.
Vorschlag von Cisco war die “Tortuga Verde”, ist aber ausgebucht, also etwas suchen, wo es Internet gibt (gibt nicht viel
), wir bleiben schnell im “Cucolindo” hängen.
Abladen, Bier bestellen, rein in den Pool.
Danach Meer, deutlich wärmer als das Schwimmbad…
…wir sind wieder am Pazifik, man kann es drehen…
…und wenden, wie man will!!!
Eine Cubeta “Pilsener”…
…weiter geniessen, trinken, essen…, wir sind die einzigen Gäste heute, wir überlegen, auch morgen noch hier zu bleiben.
Puesta del Sol in Playa el Cuco…
…ein weiterer Supertag, es ist 19:00 Uhr und wir warten auf unsere Camarones!
Freitag 31.01.2014
Mike schnarcht wieder fürchterlich, um 05:45 Uhr raus, Bilder am Strand.
07:00, Frühstück, 23 Grad, erträgliche Temperaturen, wir fahren über Feldwege Richtung San Miguel, die Laguna de Olomega ist unser Ziel.
Ein Foto des Vulkans San Miguel, ein wenig abseits von Kabeln und Häusern und Mike bemerkt, dass der Deckel meines Werkzeugkistchens fehlt.
VERDAMMT, aber was solls, rein in die Stadt, wir fragen in einer Agentur für kleine Yamahas, Hondas, Suzuki-Lizenzbauten und was auch immer, ein bisschen Blech, drei Schrauben, zehn Minuten Arbeit, fünf Dollar und wenigstens lässt sich der Kasten wieder verwenden…
Das ebenfalls verlorene Werkzeug wird in einer Ferreteria nachgekauft und weiter gehts zur Laguna.
Ist ganz nett, aber ja… Schotterpiste zum Cuco oder Strasse nach La Union… Auf der Karte sehen La Union und Playitas verlockend aus also Strasse. La Union entpuppt sich als übelriechender Saustall, wir begrenzen die Runde auf das Nötigste und kehren zur Playa de Cuco zurück. Sonne und Zeit nutzen: Waschtag…
Am Abend nochmal ins Städtchen, die Langostas und der Rum sind hervorragend und preislich absolut gerechtfertigt. Zufrieden schiessen wir über die Schotterpiste Richtung Hotel…und bei der flotten Einfahrt in unsere Bleibe, ich erinnere mich dunkel, aber vor Allem zu langsam.., … Strandhotel!
BLÖDMANN!
Der feine Sand besiegelt das 2:1, inclusive angeschmortem Unterschenkel (coole Chavos fahren mit Badehose…) und einem fehlenden Fetzen Tapete, den mir die zackige Fussraste unterm Knöchel abbeisst.
Samstag 01.02. 2014
Bis wir am Abend Eli und Jürgen in Leon, Nicaragua finden, ist es der beschissenste Tag der Tour. Um 07:00 auf den Töfflis, eine gute Stunde später an der Grenze El Slavador – Honduras, Ausreise El Savador ca 5 Minuten, das macht Hoffnung,
…vergeblich…
Honduras Einreise benötigt 2 Stunden, Alle möchten bestochen werden, wir stellen uns dumm, aber Jeder scheint mit dem Anderen wenigsten verschwägert, teuer ist es noch dazu und unser 90 Tages Visum wird uns für die Rückreise nichts nützen. Die Fahrt auf der Ca1 ist eher langweilig, erst auf dem bergig kurvigen letzten Teilstück vor dem Grenzübergang El Espino wird es abwechslungsreicher. Eine weitere Stunde um Honduras zu verlassen, die Alte, die den Ausreisestempel eingeschlossen hat, ist weg zu Mittagessen und Siesta, irgendwann kommt sie, nix wie raus…
Die Einreise in Nicaragua nimmt zwar auch eine gute Stunde in Anspruch, aber das Ganze geht geregelt und nachvollziehbar zu. Dokumente werden gescannt, keine endlosen Wanderungen zwischen Copyshop und diversen Amtsstuben.
Mike erledigt die Papierarbeit, ich checke meine Felgen. In Honduras hab ich eines der unzähligen brutalen Schlaglöcher übersehen, das Vorderrad hat 2 ordentliche Drücker, wenigstens 5 Speichen sind lose. Also vorsichtig weiter, vorbei an Esteli, auf hervorragenden Strassen nach Leon.
Auf unseren ersten 250 km durch Nicaragua werden wir auch gleich zweimal von der Polizei rausgewunken, ok, Überfahren von durchgezogenen Linien spricht deutlich gegen uns. In beiden Fällen hören wir uns überrascht, wie Schulbuben die Predigt und Ermahnung an, ausser Zeit und ein wenig Nerven kostets uns aber Nichts.
In Leon nehmen wir erstmal ein Bier in einer Kneipe mit Internet, suchen Jürgens Telefonnummer, 2 Tage vorher hatten wir schon per Email (
www.bike-nicaragua.com) Kontakt aufgenommen.
Um kurz nach 19:00 Uhr treffen wir ein, werden herzlichst und mit einem kalten Bier in Empfang genommen, dann frisch machen und ab in die Stadt.
In einer netten Kneipe mit Livemusik kommt bei einigen Flor de Caña so langsam die Sonne zurück.