tiggalot
Dir ist schon bewusst, das bei all den von dir angegebenen Beispielen Kosten beim jeweiligen Anbieter entstehen, die er auch irgendwie decken muss.Mir geht es um's Prinzip. Nebenbei bemerkt halte ich es für erschreckend, wenn ich höre wieviele das alles verstehen und durchaus so in Ordnung finden. Ich hoffe ihr versteht das dann auch wenn das Ersatzmopped bei Händler Geld kostet, der Preisnachlaß mit dem Hinweis auf Kostenunterdeckung verweigert wird, das Angebot beim Dachdecker zukünftig Geld kostet und auch das Finanzamt zukünftig keine Steuerklärung mehr durchführt ohne vorher eine Bearbeitungsgebühr erhoben zu haben.
Der Händler muss das Ersatzmopped das ganze Jahr lang unterhalten, egal ob es gefahren wird oder nicht. Und an denen kann auch mal was kaputt gehen für das ihm niemand die Ersatzteile zahlt.
Der Handwerker sitzt auch eine gewisse Zeit an der Offerte, in der er nicht produktiv arbeiten kann. Manchmal sind es ein paar Minuten, aber wenn er anfangen muss sich selbst die aktuellen Preise für Arbeitsmaterial reinzuholen kann das auch mal eine Stunde werden.
Das Finanzamt ist ein eher ungeeignetes Beispiel, da es als Behörde vom Staat getragen wird. Aber wenn es mehr Steuerrückzahlungen als Einnahmen gibt, und damit die Kassen leer sind, können sie die Mitarbeiter ja auch nicht ohne Geld arbeiten lassen.
Vielleicht ist es dir ja mal aufgefallen, aber überall wird der Service runtergefahren, weil man die eigenen Kosten optimieren muss. Unterhalt dich mal mit dem Tankstellenpächter wieviel Geld er an einer Tankfüllung verdient nachdem er seine Lieferanten, den Staat, sein Personal etc. bezahlt hat. Oder wieviel Geld beim Moppedhändler unterm Strich bleibt, nachdem du dein Mopped zum Service gebracht hast, und seine Ersatzmaschine so richtig hart rangenommen hast.
Wie gesagt, der Deutsche an sich möchte alles haben, aber nichts dafür bezahlen. Was auf der anderen Seite des Tellerrandes passiert ist dabei egal, solange die eigene Bilanz gut ausschaut.