In meiner lockeren Folge von kleinen und größeren Mißgeschicken, die das Leben so bereit hält, möchte ich euch heute an meinen Erfahrungen der letzten Monate mit dem Stromanbieter meines geringsten Mißtrauens teilhaben lassen.
TEIL 1
Life stinks....
TEIL 2
Kunde am Telefon oder Life stinks (Teil 2)
TEIL 3
Kranke Kassen oder Life stinks (Teil 3)
TEIL 4
Life stinks Teil 4
Da wo ich wohne, wohne ich schon seit fast 23 Jahren, damals noch mit Frau und Eltern. Heute, nach dem Tod meines Vater im März, allein. Da gibt es ja eine Menge Dinge, um die man sich in dem Zusammenhang kümmern muß und so habe ich dann im April angefangen, Dinge wie Telefon auf mich umzuschreiben, die Gemeinde u.a. Ämter zu informieren, das klappte auch reibungslos, bis ich mit meinem Stromlieferanten EON in Kontakt trat.
Da ich ein Freund des persönlichen Kontaktes bin und die Kundennummer von EON eine Landshuter Vorwahl hat, erhoffe ich natürlich ein kurzes Gespräch in bayerischer Mundart.
Weit gefehlt, meine Erfahrungen mit meiner kranken Kasse aus Teil 3 hätten mich eines Besseren belehren sollen.
Ein Man mit "lustigem" osteuropäischen Akzent meldet sich und fragt nach meiner Kundennummer. Als ich ihn frage, warum er die nochmal wissen will, ich mußte die Nummer doch nur Sekunden zuvor per Tastatur am Sprachcomputer eingeben, um überhaupt verbunden zu werden, antwortet er mit einem langgezogenem "Wieee bitteeee?
Um unsere noch junge (geschäftliche) Beziehung nicht gleich am Anfang zu belasten, habe ich die Nummer (braver Kunde, der ich bin) nochmal langsam genannt.
Im Hintergrund höre ich ihn tippen, "ah, isch habe" lässt mich vorschnell zu einem begeisterten "Ja" hinreißen. "Abe hier ist eine andere Nam"
"Ja, klar, der Vertrag wurde unter dem Namen meines Vaters eröffnet, anderer Vorname!! blablabla und der ist verstorben". Tat ihm auch leid, soweit so gut, fragte er, ob ich den Vertrag kündigen wolle. Nein, ich hätte den gerne einfach auf meinen Namen umschreiben lassen (faktisch zahle ich seit Anbeginn des Vertrages die Rechnungen) .
ja wäre alles kein Problem, er schreibt das um und ich bekomme eine schriftliche Bestätigung mit der Begrüßung als Neukunde. Meinen Einwand, dass ich kein Neukunde wäre, sondern einfach den bestehenden Vertrag übernehmen möchte, läßt er nicht gelten. Soll mir auch egal sein.
nachdem ich einige Wochen! nichts höre, hake ich das unter "erledigt" ab.
Weit gefehlt.
Auf den Namen meines Vaters erreicht mich im Juni ein Schreiben, mit der Bitte doch den Zählerstand abzulesen. Ich also wieder dort angerufen, in der Hoffnung, dass das Ablesen des Zählerstandes dem Übertrag des Vertragskontos dient.
Weit gefehlt.
Die nette Dame mit osteuropäischem Akzent hört sich meine Schilderung an, erklärt mir dann, dass zu meinem Begehr (Umschreiben des Vertrages nach dem Tod meines Vater) kein schriftlicher Vorgang vorliegen würde und ich den Tod irgendwie nachweisen müsste. Also sage ich, genügt ihnen die Ablichtung einer Sterbeurkunde (oder soll ich auf den Friedhof und Bilder vom......sage ich natürlich nicht)
JA das genügt, ich soll das mit der Vertragsnummer an den Kundenservice schicken, per Mail. Ha, das ist einfach, gleich erledigt und die Mail mit Anhang geht raus.
das wars dann ......
Weit gefehlt.
Im September erhalte ich ein weiteres Schreiben, wieder an meinen Vater adressiert, mit der Korrektur der Abrechnung 2019, da sei Ihnen ein Fehler unterlaufen. Kann ja passieren und bei der Gelegenheit wollte ich noch mitteilen, dass mein Vater (wie schon zweimal telefonisch und auch schriftlich mit Sterbeurkunde mitgeteilt) verstorben ist.
Aber halt, so einfach ist das nicht erklärt mit die Dame am Telefon. Ich müsste natürlich nachweisen, dass mein Vater gestorben ist
und zusätzlich müsste ich auch nachweisen, dass ich ich bin und dort wohne und zukünftig den Strom unter meinem Namen beziehen möchte.
Ich erkläre kurz, dass ich das bereits mehrfach ausführlich getan und veranlasst habe, ich ihnen aber "gerne" nochmal eine Sterbeurkunde senden würde (sammeln die sowas?
) sie wirft noch schnell ein, dass ich auch noch nachweisen muß, dass ich dort wohne und das ginge am schnellsten mit einem Schriftstück der Gemeinde an die genannte Adresse unter meinem Namen.
Als ich die nette Dame dann frage, was sie denn denkt, wer im letzten halben Jahr ihre EON- Rechnungen bezahlt hat, fällt ihr darauf auch nichts intelligentes ein.
Okayyyyyy, na guuuuuut, man hört wohl auch in Landshut noch mein tiefes einatmen, weshalb sie sich beeilt mir noch einen schönen Tag zu wünschen und blablabla.
na endlich ...
Ich schreibe.....und kündige an, dass ich den Fehlbetrag aus 2019 NICHT überweisen werde, wenn nicht ICH unter meinem Namen die Rechnung bekomme. komischwerweise bekomme ich die Rechnung auf meinen Namen ausgestellt innnerhalb einer Woche :
geht doch!
weit gefehlt.
vorletzte Woche bekomme ich endlich endlich ein Schreiben von EON adressiert an mich. Herzlich willkommen steht da, mein Name, supi,
sie freuen sich auf meine Kohle blablabla. na also, was länge währt.
Weit gefehlt
letzte Woche liegt ein Schreiben im Briefkasten von EON, adressiert an meinen Vater. Meine Schläfen pochen, wie weit ist es nach Landshut, das schaffe ich in einer Std. Wo wohnen diese EON?????
Kurz gesagt, in dem Schreiben freut sich EON meinen Vater als Kunden begrüßen zu dürfen "Herzlich willkommen" steht da und die Nummer des Zählers.
ich schau mir nochmal das Schreiben an mich an....... in meinem Einfamlienhaus habe ich zwei Stromzähler, einer läuft nun auf mich und der andere läuft auf meinen Vater. Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein
her...
In einem Anflug von ....was weiß ich.... habe ich heute an EON geschrieben....
"Sehr geehrte Damen und Herren,
Es ehrt mich ja, dass sie einfach nicht von meinem Vater lassen können, er war auch über 20 Jahre treuergebener Kunde. Aber zu guter Letzt müssen wir alle zur Kenntnis nehmen, dass das Leben endlich ist.
mal sehen, wie es weitergeht