Keiner in der Szene freut sich über die Schieflage von Pierer und KTM.
Keiner freut sich, wenn ein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert.
Gründe:
vor allem hausgemacht, aber auch die aktuelle Marktsituation spielt eine Rolle.
- Hausgemacht
schaut man sich das mittlerweile überbordende Sortiment von KTM an, kann man nur konstatieren, dass man sich hier ins Overperforming begeben hat. Das ohnehin schon polarisierende Design und Auftreten der Marke kommt hinzu.
Viel zu schnelle Modellwechsel, Projekte wie X Bow und massive Qualitätsprobleme kosten richtig Geld.
Akquisitionen wie Gas Gas oder Husquarna mögen Investment mässig eher gering gewesen sein, erfordern aber auch Aufmerksamkeit und eine additive Ergänzung neuer Kunden ist es leider auch nicht, eher das Ready to Race im anderen Kleid.
Wenn 900 Mio € in Lagerbeständen hängen ist das totes Kapital, nicht verkaufte Ware und nun wieder neue Modelle im Anmarsch.
Da werden aus 900 schnell 400, wenn die Werkshalle ausgekehrt ist.
- Markt
wir erleben weltweit einen Umsatzrückgang der Mobilität, Konsumverhalten was sich in Zurückhaltung übt, daher müssen Kapazitäten und Kosten angepaßt werden, denn so schnell springt "der Markt" auch nicht mehr an.
Dass chinesische Hersteller auf den Markt drängen spielt auch eine Rolle.
Nur mit einer deutlichen Verschlankung des Sortiments hat KTM eine Überlebenschance.