Ich habe schiss Gespann zu fahren. Ist das normal?

Diskutiere Ich habe schiss Gespann zu fahren. Ist das normal? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; "Ich habe schiss Gespann zu fahren. Ist das normal? " Ich habe die Antworten noch nicht gelesen, aber: "JA"! Es gibt, wenigstens im...
Uli G.

Uli G.

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"Ich habe schiss Gespann zu fahren. Ist das normal? "

Ich habe die Antworten noch nicht gelesen, aber:

"JA"!

Es gibt, wenigstens im Anfangsstadium, keine Schräglage, die für ein Zweirad, beim Kurvenfahren, zwingend erforderlich ist.
Man muss aktiv in Kurven lenken, nicht nur dran denken, daß da eine Kurve kommt.
Man muss -mindestens bei ungebremsten Seitenwagenrädern- berücksichtigen, daß beim Beschleunigen der Seitenwagen versucht, nach rechts zu lenken, beim Bremsen nach links, also ist AKTIVES Gegensteuern angesagt.

Unglaublich für den normalen Mopedfahrer!

Wenn Du es raffst, wenn es Dir gefällt, ist Gespannfahren absolut geil und vermittelt Freiheitsgrade, die Du normal weder mit einer Dose, noch mit einem reinen Zweirad erreichen kannst.
Nachteile gibt es allerdings auch.
Du stehst "im Regen", wie jeder Motorradfahrer auch.
Du stehst im Stau, wie jeder "Dosenfahrer" (nicht jeder Mopedfahrer, siehe Durchfahren bei einem Stau)

:(

:D :D :D ....

Gespannfahren ist endgeil (und es ist Platz für die Kiste Bier für's abendliche Lagerfeuer!!!).

Anfangen am besten auf einem großen Parkplatz (etwa Grundfläche der BRD :D), weil zu Anfang praktisch jeder Motorradfahrer (aber kein Treckerfahrer ;)), trotz angesagter "Kurve", stumpf geradeaus fährt, egal wie das Hindernis gestaltet ist (kleine Hütchen sind sehr empfänglich für unbeabsichtigte Überfahrungen :D).
Wenn's denn endlich einigermaßen klappt:
Linkskurven sind, unterschätzt, je nach Gespannkonfiguration, extrem gefährlich. Zu schnell genommen, setzt möglicherweise das Boot vorne auf, hebelt die Maschine aus, und das ist der Grund für berichtete "Überschläge".
Kann passieren, muss aber nicht. Gegenlenken hilft ab (Erfahrung), o.a. ggfs. auch mal sehr beherztes Bremsen geradeaus -wie auch beim Solomoped sowas funktioniert!, um erst im letzten Augenblick, Bremse wieder frei gegeben, nach links einzulenken, ohne Bodenkontakt des Bootes.
Rechtsrum kommt der Seitenwagen hoch?
Dann hat der Sw-Insasse geschlafen, der könnte sich ja auch mal raushängen und das Boot am Abheben hindern (schließlich wird der Insasse kommod herum chauffiert und hat sonst nichts zu tun!).
Überschlag nach links, wegen hochkommenden Seitenwages, ist m.E.erheblich gefährlicher, als Aufsetzen des Bootes rechts vorn und Überschlag nach rechts.
Anfangs eben einfach langsam an die Grenzen ran tasten, dann klappt das schon ("Erfahrung" ist Alles! Betonung auf "Fahrung").

Grüße
Uli
 
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Intermezzo

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Und daß im Gegensatz zu einem Quad ein Gespann nicht symmetrisch aufgebaut ist und sich für Anfänger teilweise nicht so verhält, wie es der Erfahrung mit 'normalen' Fahrzeugen entspricht.
Das setzt m. E. ein gewisses Training und Übung voraus, um es sicher zu bewegen.

Dann ist es doch legitim zu fragen wer einem hier weiterhelfen kann. Was hat das mit Vollkaskomentalität zu tun?

Ich habe übrigens auch Fahrschulen die Gespannfahren anbieten gefunden. Leider bislang alle zu weit von mir entfernt.

Gruß Thomas
 
Rubbeldiekatz

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Wenn es dir nicht zu weit sein sollte nach Kirchhellen zu kommen würde ich dir eine Probefahrt ermöglichen.
Zum einen auf R1100 R von mir und zum anderen auf R 1100 S meiner Frau.
Gruß Hubert
 
Intermezzo

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Hallo Uli,

Du beschreibst genau die Punkte, die mir alle durch den Kopf gehen und die ich weiter oben auch schon beschrieben habe.

Statt "schiss" hätte ich besser weniger reiserich und weniger provozierend von "Gedanken machen" sprechen sollen. Dann wäre es vielleicht weniger mißverständlich.

Es gibt persönliche Gründe und es gibt auch praktische Gründe warum ich mir bezüglich Gespannfahren überhaupt Gedanken mache. Die Möglichkeit (mindestens) ein Kasten Bier mitzunehmen gehört sicherlich nicht dazu. Das ist ein schöner Nebeneffekt.

Die Anschaffung eines Gespanns ist teuer und muß wohl überlegt sein, zumal die Nachfrage im Falle eines Wiederverkaufs wohl auch nicht so groß sein dürfte. Noch ein Grund mehr sich das genau zu überlegen.

Ich versuche halt Informationen zu bekommen. Ich werde mich sicherlich auch in einem speziellen Gespannforum umhören. Die sollten ja aus Erfahrung heraus einiges zu berichten haben. Ich dachte halt, daß hier auch der eine oder andere Gepsannfahrer vertreten ist, der mir die eine oder andere Hilfestellung geben kann. Was ja teilweise auch geschehen ist.

Nebenbei, soviel habe ich per Überlegung auch schon rausbekommen:
beim Bodenkontakt des Beiwagenspitze (Linkskurve mit abgehobenem Hinterrad) ist Bremsen kontraproduktiv. Das richtungsstabilisierende Hinterrad ist in der Luft. Bremsen verstärkt nur die Überschlagneigung. Das wäre so als wollte ich beim Stoppi durch Bremsen das Motorrad stabilisieren. Hier hilft nur Gegenlenken nach rechts, in der Hoffnung, daß hier noch ausreichend Platz ist.

Gruß Thomas
 
Intermezzo

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Moin
Wenn es dir nicht zu weit sein sollte nach Kirchhellen zu kommen würde ich dir eine Probefahrt ermöglichen.
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Gruß Hubert
Hallo Hubert,

das ist supernett von Dir, mir aber für ne Probefahrt zu weit. Außerdem würde ich Dir das nicht zumuten wollen und letzen Endes auch mir nicht, wenn ich Dein Gespann crashe und dann mit nix in den Händen (selbstverständlich) für den Schaden aufkommen muß.

Ich such was Professionelles, etwas mit Versicherung für mögliche Schäden.

Ich taste mich langsam ran. Habe schon selbst einige Fahrschulen gefunden, wenn auch nicht um die Ecke. Vielleicht kann ich sowas mit einem Kurzurlaub kombinieren. Ich muß mal ein bißchen telefonieren.

Gruß Thomas
 
Intermezzo

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moin neben meinen 2 GS en hab ich seit 2016 auch ein ural Gespann.
einfach gekauft und nach Hause liefern lassen . Dann aufem großen Platz geübt.
mittlerweile 10 000 km damit gefahren. Aufpassen muß ich wenn ich mit der Solo nach hause komme,
und gleich mittem Gespann weiterfahre. oder umgedreht.
Gruß Stefan
Schön und klassisch!

Sowas ähnliches hatte ich mir auch angeschaut. Mit 19 Zoll Rädern. Hier ist der Beiwagen etwas höher und das Rad etwas weiter hinter dem Einstieg. Passte meiner Frau einfach besser. Ansonsten hätte ich mehr zur Classic tendiert. Ein paar BMW-Propeller drauf und die könnte glatt als altes BMW-Gespann durchgehen.

Die Teile haben übrigens Euro 4 und sollen angeblich auch Euro 5 fähig sein. Mit Luftboxer!

Gruß Thomas
 

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enduro_drive

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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
Ein sehr schöner Thread, macht Spass hier mitzulesen.

Mein Dad hat mich auch mit dem Gespannvirus versorgt. Am Schluss bin ich dann doch beim Einspurigen geblieben, kann mir aber durchaus vorstellen mal wieder zu wechseln....

@ Intermezzo:

Schön wäre Du könntest mal beide Varianten testen:

- Kalisch/Schwenker Gespanne
- die Klassischen, die eben fest verbunden sind und ATV Charakter haben

Zu letzterem wenn Du mal ATV gefahren bist, ist der Unterschied nicht gross, wenn man in den Beiwagen 2 Kisten Bier platziert. Die kann man auch immer gebrauchen....

Beim Schwenker sieht die Sache dann schon eher "motorradmässig" aus, da diese Technologie ja erlaubt, dass das Bike in Schräglage bewegt werden kann.

Ich hatte letztes Jahr sehr gerne von einem Schweizer Bikerkollegen seinen Schwenker mal für einen Tag testen dürfen.

Fand ich eine sehr coole Geschichte.

Ich finde: macht extrem viel Spass und hoffe Dir auch...
 
Manthi

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....ich hätte auch Respekt davor.......doch die Neugier wäre größer!
 
cowy

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Hallo Thomas,

i wolle zuerst auch ein russisches billig, oder n starres K100 Gespann ...

Dann hab ich wegen (u.a.) weniger Platzbedarfs n Schwenker getestet.
Das war dann wegen Nutzung des vorhandenen Mopetts ideal zum Nachrüsten,
und das unbewusst Gesuchte.



obs Spaß macht - welches auch immer, musst Du selber herausfinden :rolleyes:

Viel Erfolg, Cowy

Der Schenker beinhaltet ist in gewisser Hinsicht auch ein andauerndes Schräglagentraining. Zumindest rechts rum - wie ein Motorrad mit nur einem Ausleger ;-)
 
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Intermezzo

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Danke für die vielen Tipps.

Allein durch das Darüberreden bzw. schreiben stellt sich für mich die Sache mittlerweile etwas entspannter dar. Ich denke wenn ich meinen Einsteigerlehrgang im September hinter mir und auch verschiedene Konzepte und Modelle getestet habe, werde ich die Realisierung angehen.

So ein drittes Bein und die Möglichkeit meine Frau im Beiwagen mitzunehmen hat was, insbesondere wenn ich mein Bein irgendwann nicht mehr über über die Sitzbank meiner GS bekomme und das Gewicht der GS meiner Frau zu schwer wird und das Ende der aktiven Motorradzeit schlagartig einsetzt. So kann ich einen gleitenden Übergang zum Gespann finden ohne die Solos einfach nur abzustellen. Es ist halt was anderes. Was neues, etwas wovon ich und auch die meisten anderen langjährigen Motorradfahrer keine Erfahrung habe.

Gruß Thomas
 
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Audmaz

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Danke für die vielen Tipps.

Allein durch das Darüberreden bzw. schreiben stellt sich für mich die Sache mittlerweile etwas entspannter dar. Ich denke wenn ich meinen Einsteigerlehrgang im September hinter mir und auch verschiedene Konzepte und Modelle getestet habe, werde ich die Realisierung angehen.

So ein drittes Bein und die Möglichkeit meine Frau im Beiwagen mitzunehmen hat was, insbesondere wenn ich mein Bein irgendwann nicht mehr über über die Sitzbank meiner GS bekomme und das Gewicht der GS meiner Frau zu schwer wird und das Ende der aktiven Motorradzeit schlagartig einsetzt. So kann ich einen gleitenden Übergang zum Gespann finden ohne die Solos einfach nur abzustellen. Es ist halt was anderes. Was neues, etwas wovon ich und auch die meisten anderen langjährigen Motorradfahrer keine Erfahrung habe.

Gruß Thomas
Ohne dir zu nahezutreten. Du hast bestimmt auch schon ein recht gesittetes Alter. Da würde ich mir sowas nicht mehr antun. Wenn deine Moppedaera vorbei ist, dann ist das so. Da würde ich mir lieber ein Cabrio zulegen, als nochmal um zu lernen. Man muss auch loslassen können.
Im Moment mache ich mir auch Gedanken ums Aufhören und das mit 54.
 
Intermezzo

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Du trittst mir nicht zu nahe, die Anmerkung ist legitim. Deswegen denke ich diesbezüglich auch anders als manch ein anderer und Jünglinge verstehen ohnehin nicht warum der Opa sich über solche Belanglosigkeiten sich so einen Kopf macht.

Was Solofahren anbelangt hab ich mir die 70 als ca.-Grenze schon mal zum Ziel gesetzt. Abhängig davon, ob ich noch auf meinen Einzylinder mit 93 cm Sitzhöhe komme. Ich mach mir auch weniger um mich als um meine Frau Gedanken, die selbst eine dicke GS fährt und mit der ich vor drei Jahren noch von Griechenland über Balkan bis nachhause gegahren bin. Auf Strecken bei denen mach einer der hiesigen jüngeren Foristi ins Schwitzen gekommen wäre.

Aber es stiimmt, die Uhr tickt und deswegen der Wunsch das gemeinsame Fahren über dss Gespannfahren etwas zu verlängern. Das Solofahren gehen wir daneben etwas ruhiger an. Halt Deutschland, Alpen, nahes Ausland. Und keine Cross- Challenge bei der ich mir beweisen muß auch mit mit 20 Jahre Jüngeren noch mithalten zu können. Mit meinem 185 kg Mopped, während der Rest mit 90 - 120 kg umterwegs ist.

Außerdem, Haus ist abbezahlt, Kinder sind groß, berufliche Karriere hab ich hinter mir und Rente ist in Sicht. Zeit was neues zu wagen statt in Letargie zu verfallen und Trübsal zu blasen. Oder die restliche Zeit mit Seniorenfahrten oder Schnäppchenessen in Möbelmärkten zu beenden.

Gruß Thomas
 
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*Topas*

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besorg Dir ein Gespann, gönne Dir die Zeit der Umgewöhnung und wenn es partout nicht passen will... stoss es wieder ab... :)
 
Ralsch

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Hallo Thomas,
....und Rente ist in Sicht.
Du fängst ja echt früh an "Schluss zu machen" - mit 70 selbstdefiniertes Ende mit Solo fahren, jetzt schon Motorrad mit Stütze, etc.
Bei uns im Verein sind die meisten Aktiven schon lange in Rente und natürlich noch Solo unterwegs. Viele End-Sechziger aber auch einige über 70, der älteste richtig Aktive über 80 - und fährt top.
Ich würde das nie an einer Jahreszahl festmachen sondern daran wie man sich fühlt. Wenn man merkt dass Aufmerksamkeit, Kraft etc. nicht mehr ausreichen um halbwegs sicher durch den Verkehr zu kommen muss man sich das eingestehen können und dann das Ganze beenden. So'n Cabrio ist ja auch was schönes...
Aber - jeder wie er will, ich wünsche Dir viel Spaß mit dem Gespann und wenn noch ein bisschen Feuer brennt geht ja auch sowas:


Bei den Urals muss ich persönlich immer an die nicht allzugute Alte Zeit denken als auf so einer Art Motorräder noch MGs montiert waren.

Bis dann,

Ralf
 
pietch1

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Moin Thomas,

danke für diesen schönen Thread.
Als mein Freund vor 5 Jahren kurz vor einer Tour absagte, weil sein Guzzi-Gespann einen Kardanschaden hatte, habe ich diesen noch schnell vor unserer jährlichen Tour behoben und dann einen sehr kostspieligen Fehler begangen.
Ich habe eine Probefahrt gemacht
Schon war der Virus in mir und ein paar Wochen später stand das eigene Gespann im Fuhrpark.
2.JPG


4 Jahre später und nach 8000 wunderschönen km jab ich sie verkauft. Schnell war jedoch klar, ein anderes muss her.
Ich war offen für alle Marken (außer Ural) , aber das Butget ließ halt keine Indian zu.
So wurde es eine Trude, die jetzt seit 3 Wochen in meiner Garage wohnt und die ersten 1400 schöne km waren klasse.
20190417_193233.jpg


Nun zu deiner Frage.
Angst brauchst du keine zu haben, wovor auch? die kippt nicht um :)
Jedes Gespann reagiert in Kurven etwas anders, also taste dich heran, was geht und was eben nicht.
Wie jedes andere Fahrzeug hat auch ein Gespann im physikalischen Grenzbereich etwas Spiel, womit man arbeiten kann.

Also lass es dir nicht ausreden und fahr einfach....wirst Spaß haben.
 
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Intermezzo

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Hallo Thomas,

Du fängst ja echt früh an "Schluss zu machen" - mit 70 selbstdefiniertes Ende mit Solo fahren, jetzt schon Motorrad mit Stütze, etc.
....

Bei den Urals muss ich persönlich immer an die nicht allzugute Alte Zeit denken als auf so einer Art Motorräder noch MGs montiert waren.

Bis dann,

Ralf
Na ja, mit meinen Zeitangaben und prophezeiungen ist das so ne Sache. Auch 2016 war ich schon am Zweifeln:

http://www.gs-forum.eu/touren-reise...unsere-letzte-grosse-reise-den-balkan-127899/

Und letztes Jahr war ich dennoch wieder in Kroatien und bin nahezu wieder die gleichen Strecken durchs Velebit gefahren wie 2016. Diesmal allerdings ohne meine Frau, da diese gerade eine Knieoperation auskurierte.

Betrachten wir die 70 mal als Richtwert. In acht Jahren sag ich euch, ob dieser Wert noch Bestand hat.


Ja, die Urals und die gute alte Zeit. Für die Schrauber!
Die heute angebotenen haben seit ca. 2000 mit den alten aus den 90iger Jahren und davor faßt nichts mehr gemein. Außer dem Aussehen des Beiwagens, der auch gut als Beiwagen einer R75 durchgehen könnte.
Fahrtechnisch gibt es sicherlich Besseres. Was mich an den Teilen reizt ist die Beschränkung auf das Wesentliche, zumindest optisch. Technisch sind die zwischenzeitlich auf dem Stand der Zeit. Zumindest was die verwendeten Komponenten anbelangt. Und eine Grundierung kommt mittlerweile auch unter den Lack. Und Schrauben mit Festigkeit 8.8. So sagt man.

Gruß Thomas
 
DerMeister

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Zack, und schon hab ich wieder Lust auf ein Gespann. Wenn nur die Garage nicht so voll wäre...
 
Uli G.

Uli G.

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Hi Thomas,
setz Dir keine Grenzen, das funktioniert nicht, meine Erfahrung :).
Ich werde diesen Monat 69, fahre seit 50 Jahren motorisierte Zwei-(Drei-)räder, und denke noch lange nicht an eine Altersgrenze. Hatte zwar auch schon ähnliche Anwandlungen, hab meine H-D Fatbob gekauft, mit dem Gedanken "wohl letztes neues Moped", aber davon bin ich seit Jahren ab (derzeit grübel ich noch über eine MG V85, diese hässlich bunte, mit 90° längs, völlig falsch! eingebautem Motor -Italiener halt ;), eine H-D CVO Streetglide, das Trike ist bereits gebont, .... bloß fehlt derzeit noch Garagenplatz, den ich grad meinen Nachbarn abzuschwatzen versuche, da stehen nur die Fahrräder der Kiddies drin).
Der Steib S350 an der Fatboy ist in Arbeit, dann habe ich auch endlich wieder ein Gespann.
Alles gut (für die nächsten 10-30 Jahre :D).

Schaun wir mal
Grüße
Uli
PS
Gespann zügig zu fahren erspart einen Großteil der Übungen für Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur in der Muckibude, da kann man sich anderen Dingen widmen ;).
 
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Hallo Uli,

danke für die moralische Aufrichtung aber so schlimm ist das noch nicht.

Nein, ich denke noch nicht an aufgeben, auch wenn die Gedanken daran und den möglichst schmerzfreien Übergang immer häufiger werden. Kein Wunder, die Einschläge kommen ja auch immer näher, auch von solchen, die man zu früheren Zeiten für "uralt" gehalten hat und nun merkt, daß die gerade mal ein paar Jahre älter waren.

Nein, nein, die von mir angesetzten 70 sind erst einmal nur eine Hausnummer zu der ich mindestens fahren möchte, sofern das gesundheitlich klappt. Gehen tut alles, auch danach noch. Nur wenn ich irgendwann zum Verkehrshindernis und zum Verkehrsrisiko auch für andere werden sollte, dann ist Schluß. Außerdem weiß ich nicht wie sich meine Interessen so weiterentwickeln. Wir fahren mittlerweile auch wieder relativ viel Fahrrad, was natürlich zu Lasten der übrigen Tätigkeiten geht.

Was ich definitiv nicht mehr machen werde:
- mir eine neue GS kaufen (meine alte ist mir viel lieber und hat mich treu die Jahre über begleitet)
- mir einen Vollcrosser zum Spaß haben kaufen, das hatte ich mir vor ein paar Jahren mit der neuen 400X und später mit der neuen 690iger Husky mal überlegt
- an Cross-Einsteiger-Rennen teilnehmen, auch wenn das nur Schnupperrennen waren, so haben Sie mir doch meine konditionellen Grenzen gezeigt. Fahrtechnisch ging das erstaunlicherweise ganz gut, auch wenn andere das deutlich besser konnten. Immerhin, letzter war ich nicht.
- mit anderen um die schrägsten Schräglagen wetteifern
- und last but not least, immer noch nicht meine GS auf der Autobahn ausfahren; nach nun 13 Jahren weiß ich immer noch nicht was die Spitze fährt. Hat mich bislang einfach nicht interessiert und wird es auch zukünftig nicht tun.

Gruß Thomas
 
sigi74

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fahr auch ein gespann, hatte 0km erfahrung und hab einfach eines gekauft. egal was da komme ;)
zuerst war die ural auf der liste ganz oben. 2WD, kardan (fahre ja hauptsächlich damit im winter) bin aber nach längeren gesprächen und recherchen davon wieder abgekommen.
serviceintervalle und entfernung zum händler zum einen, nicht restlose überzeugung der zuverlässigkeit zum anderen.
selbst der händler konnte mich nicht so richtig, obwohl interesse meinerseits ganz enorm war, von der qualität und zuverlässigkeit der neufahrzeuge überzeugen. ich will fahren und nicht schrauben, dass mach ich an den alten 2takt vespas. der händler meinte "hier ist manchmal was, da ist ab und an was, einspritzung nicht noch ganz optimal" und und und.
auch die leistung (ps, Nm und ccm) ivm mit kardanverlusten und dem hohen gewicht war mir zu wenig. man braucht keine 100ps, aber im hügeligen geläuf geht der ural schnell die puste aus. siehe auch diverse youtube videos wo sich das ural gespann den berg richtig rauf quält.
hab mich dann zum umbau einer meiner eigenen bikes entschieden. hab auch nur 800ccm und 60PS aber auch deutlich weniger gewicht. gespann fahren ist anders, definitiv. angst haben muss man nicht, aber respekt ganz sicher. und wie schon geschrieben, wenn man glaubt man kann es, dann wirds wenn man nicht vernünftig bleibt erst richtig gefährlich. es gibt sehr viele ratschläge die man sich holen kann, aber üben üben üben ist die devise. wie reagiert dein gespann in welchen situationen, aktion und reaktion, das ist der schlüssel.
eigentlich ist mir mein gespann für den winter fast zu schade und ich denke über einen can-am ryker 900rally nach.
 
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