Hinterrad Bremsausfall am Großglockner R1100GS 99/ABS

Diskutiere Hinterrad Bremsausfall am Großglockner R1100GS 99/ABS im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; das gilt aber nur, wenn man "Falsch" bremst, d.h. die Bremse immer betätigt oder zu viel mit der hinteren Bremse bremst, Hinten ist nur 1...
ChiemgauQtreiber

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Na ich weiß nicht. Gerade dann, wenn das bei diesem Modell öfter passiert, hätte ich Angst.
das gilt aber nur, wenn man "Falsch" bremst, d.h. die Bremse immer betätigt oder zu viel mit der hinteren Bremse bremst,
Hinten ist nur 1 Bremsscheibe statt 2 wie vorne - und die sind auch noch kleiner und die Kühlung ist schlechter als Vorne !

bei den Autoherstellern gibt es m.W.n. 2 Testzyklen für Bremsen :
1 x Hochgeschwindigkeitstest = maximale Belastung der Bremsanlage
und die "Touristenabfahrt"
mit leicht aber dauernd angelegter Bremse Stilfser Joch oder Großglockner bis unten - das ist auch beim Auto problematisch ☝
 
W

wed

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Achso, das ist allen am Stilfser Joch passiert? Ja, dann darf das schon passieren.
 
ChiemgauQtreiber

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ich hab nicht geschrieben das das dort allen passiert ☝

sondern es wird getestet, dass es möglichst nicht passiert - sonst stände das ständig in der Zeitung.
Problem ist, daß die Bremse bei der Touristenabfahrt nicht abkühlen kann und die Bremsflüssigkeit irgendwann Blasen bilden will!
Solange die Bremse betätigt ist und der Bremskreis unter Druck steht ist das noch kein Problem,
aber wenn dann kurz der Fuß gelupft wird, die Bremsflüssigkeit verdampfen (Blasen bilden) kann tritt man beim nächsten Bremsversuch eben ins Leere
aber so fährt glücklicherweise normal keiner
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Die Betriebsbremse (bergab) ist in 1. Linie die vordere!

Bei 1100/1150 einen Bremsausfall hinten zu provozieren, klappt bei falscher Bremstechnik nahezu an jedem Alpenpaß bergab auf den ersten paar Höhenmetern.
Am Schnellsten gut beladen u. mit Sozia.
Zu 100% reproduzierbar!

Nimm den Schuh von der Bremse!

Auch neigelniue Bremsflüssigkeit ändert daran niGS.
Wenn's passiert ist, hört's auch wieder auf, sobald die Bremse abgekühlt ist...
 
Eckart

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Wenn die Bremse heiß ist dann wird dsa Wasser in der Flüßigkeit zu Dampf und genau dann ist es dieses Problem.
Ich finde es erschreckend, dass es so vieler Beiträge bedurfte, bis diese richtige Antwort kam, denn das richtige Bremsen am Berg, die Verteilung der Bremskraft auf die beiden Bremsen gehört ja eigentlich zum Grundwissen, das praktisch zu üben Flachlandfahrschulen aber meist nicht gegeben ist. Da gibt es das Stichwort Motorbremse und die Grundregel im gleichen Gang rauf wie runter (das gilt auch im Auto, wobei man bei Automatik evtl. den Schalthebel bemühen muss - dazu ist er ja da). Zusätzlich ist wichtig, das Wechselintervall für die Bremsflüssigkeit bei solchen Touren keinesfalls zu überziehen.

Ob neben der Fehlbedienung weitere Ursachen (wie ein nicht gängiger Bremssattel) zur Überhitzung beigetragen haben, kann man aus der Ferne schlecht beurteilen. Läuft das Hinterrad frei, wenn man es im Leerlauf auf dem Hauptständer stehend durchdreht ? Nach einer Probefahrt mit dem zuvor abgekühlten Motorrad, in der man bewusst nur eine Bremse betätigt, sollte die andere höchstens handwarm werden.
 
elfer-schwob

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Ich finde es erschreckend, dass es so vieler Beiträge bedurfte, bis diese richtige Antwort kam...
...ach komm, die technische Erleuchtung kam doch schon mit Klausens 3. bzw 4. Antwort auf die Eingangsfrage!
Das finde ich sehrwohl einen prima Schnitt...!
Das lief hier auch schon schlechter!

Jetzt noch a bissle den Praktikern was glauben, die schon mal mehr als 5 km am Stück in den Bergen zügig bergab gefahren sind!

Die Fraktion der Bedenkenträger wird sicher auch bald auf den Plan treten...
 
Ehitzel

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1100GS‘99 uvm.
Die letzten beide Posts bringend nochmal auf den Punkt (schwob & Eckart)

Gepäck, Sozia, Groß Glockner…
Wie gesagt Motorbremse ist mir ein Begriff, auch beidiges Bremsen. Bei der letzten Aufstiegsprüfung kam der Nebensatz, dass ich mehr mit dem Fuß bremsen soll, nunja - allein ohne Gepäck 🫡.

Die Flüssigkeit hab ich vorhin noch erneuert - hab sie vor Ladenschluss noch fix gekauft gehabt.

Komisch war, dass die Bremse trotzdem Heiß lief obwohl ich sie für einige Kilometer nicht nutzte, auch der Sattel (zuvor war sie kalt).
Später dann dran gerüttelt & die schwimmende Lagerung war leichtgängig.

Danach war’s besser. Nun nach dem Flüssigkeitstausch war es m.E. Normal.

Danke nochmal & allen eine gute Zeit!
 
maxquer

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Ich weiß garnicht wie man die Hinterradbremse ständig im Dauereinsatz haben kann,
Ich habe mal von Motorradanfängern gehört, dass soetwas ihnen in der Fahrschule beigebracht wurde, um das Vorderrad nicht zu überbremsen, um nicht auf die Klappe zu fallen. Das ist natürlich absoluter Schwachsinn, aber manche scheinen sich an solche Blödsinnsanweisungen des unterbelichteten Fahrlehrers zu halten.
Ist schon heftig!

Gruss,
maxquer
 
ChiemgauQtreiber

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bitte nicht verwechseln:

die Touriabfahrt ist die Maximalbelastung für die Bremse bei so einer Art von Abfahrt mit dauerhaft angelegter Bremse,
wer bei der 11/11,5er häufig und viel mit der Hinteren Bremse bremst kann das auch schnell produzieren !
 
maxquer

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Aber wofür die hintere Bremse? Mindestens 80% der Bremsleistung läuft über die Vorderradbremse.

Gruss,
maxquer
 
Eckart

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Mindestens 80% der Bremsleistung läuft über die Vorderradbremse
Aber nur, wenn man die Bremsleistung voll ausschöpfen möchte, z. B. bei einer Notbremsung. Für das beschriebene Einsatzszenario der Bergabfahrt ist diese Erkenntnis irrelevant, denn hier wird vergleichsweise wenig Bremsleistung abgerufen, das aber eben über eine längere Zeit
 
Larsi

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Komisch war, dass die Bremse trotzdem Heiß lief obwohl ich sie für einige Kilometer nicht nutzte, auch der Sattel (zuvor war sie kalt).
...
Hast schon jemand erwähnt, dass die Bremsschläuche im Alter dazu neigen, nach innen aufzuquellen?
Die Bremse lässt sich dann wie üblich betätigen, löst aber nicht mehr komplett und erhitzt sich damit selbst.

Abhilfe:
Bremsschlauch erneuern, an besten durch Stahlflex. Letztere haben das Problem mW nicht.
 
janus

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R 1100 GS in schwarz
Und wie wäre es mit dem Scnüffelspiel?

Gruß janus
 
ChiemgauQtreiber

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Aber nur, wenn man die Bremsleistung voll ausschöpfen möchte, z. B. bei einer Notbremsung. Für das beschriebene Einsatzszenario der Bergabfahrt ist diese Erkenntnis irrelevant, denn hier wird vergleichsweise wenig Bremsleistung abgerufen, das aber eben über eine längere Zeit
bei wenig Bremsleistungsanforderung kann man das sowohl vorne als auch hinten bremsend realisieren ☝

versuch mal auch bei nur leichtem Gefälle eine nennenswerte Verzögerung hinzubekommen die die Namen "Bremsung" verdient und nicht nur "Anpassung" ist,
das wird nur mit der Hinteren nicht so recht gelingen ☝

d.h. am GG:
du kannst die Geschwindigkeit vor der Kurve mit einer kurzen, aber kräftigen Bremsung anpassen - und dann ist die Bremse wieder frei (OK, abhängig vom individuellen Fahrstil)
oder
durch eine entsprechend längere Bremsung mit der Hinterbremse -

also von den möglichen Szenarien nochmal zusammengefasst
  • Überhitzung der hinteren Bremse durch dauerhaft angelegte Bremse - BF "kocht" und macht blasen, neue Bremsflüssigkeit kann die Situation verbessern, aber NICHT vermeiden
  • Bremssattel /-kolben schwergängig und machen nicht mehr ganz oder nur teilweise auf
  • Schläuche sind aufgequollen und der Rückfluss der BF ist gesperrt oder stark verzögert und somit macht die Bremse ev. gar nicht mehr aus
  • Schnüffelspiel an der Fussbremsarmatur falsch - aber dann müsstest du das öfters haben
 
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Eremit

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Wenn ich das richtig interpretiere, ist das Motorrad ja problmelos vom Höchstadt an der Aisch bis zum Großglockner gelangt. Aus diesem Grunde kommt für mich nur die Varinate "zuviel und zu lange auf der Bremse gestanden" in Frage. Das kann man auch mit der Vorderradbreemse hinbekommen, wenn man es drauf anlegt. Und wie schon oben nachzulesen, führt überalterte zu wasserhaltige Bremsflüssigkeit fürher zum geschilderten Problem, aber auch wenn der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit noch die neuwertigen 230°C hat, kann man den wahrscheinlich erreichen, wenn man es drauf anlegt :smile:.

Ich fahre seit 24 Jahen und knapp 300.000 km Motorräder vom Typ 259 und hatte bisher noch nicht dieses Problem mit den Bremsen. Seit 17 Jahren wohne ich auf 1.1oo m Seehöhe zwischen Radtstädter Tauern (15%) und Katschberg (12%) im Westen und Sölkpass (15%), Turracher Höhe (23%) und Triebener Tauern (16%) im Osten. Meine aktuelle R850R hat einem Beiwagen und damit ein Leergewicht von 370 kg. Das Geheimnis zur Schonung der Bremse ist halt, bergab so zu fahren, dass man die Bremsen fast nicht braucht, das heißt ganz einfach langsam. Bei den 23% Gefälle an der Turracher Höhe sind das dann halt nur 40 oder 50 km/h im 2. oder 3. Gang. Wenn du das Fahrzeug zu schnell werden lässt, brauchst du viel Bremsleistung, um die hohe kinetische Energie raus zu nehmen, und das bedeutet Bewegungsenergie in Wärme umwandeln. Bergrennen werden nicht umsonst bergauf gefahren, da kann man es dann richtig gehen lassen :bounce:.
 
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tuttoterreno

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@Eremit : Kann man offensichtlich nicht, denn TE ist nur bergauf gefahren.
 
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Eremit

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@Eremit : Kann man offensichtlich nicht, denn TE ist nur bergauf gefahren.
Wie hat er das gemacht? Wenn du die Glocknerstraße von Fuschl im Norden bis zur Franz-Josef-Hütte fährst, vielleicht noch mit einem Abstecher zur Edelweißhütte (höchster Punkt mit 2.572 m), dann führst du auf den 50 km insgesamt 3.259 m bergauf und 1.892 m bergab. Es ist ja nicht so, dass du da nur eine einzige lange Steigung über den gesamten Verlauf hast. Es geht da auch mal rauf und runter. Und auf den Bergabstücken wird er seine Bremse heiß gefahren haben. Meine Theorie.
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo Jg. 94 ist ein Oldtimer
Bin gespannt ob sich beim TE das Ganze normalisiert hat, nach seinen Aktionen...wir werden sicher noch was hören...
 
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