HH Racetech schließt

[DXBGS]

IHK...kassieren aber sonst zu nichts zu gebrauchen.
Was in ihren Magazien gern hervorgehoben wird, sind Firmen mit Vorständen und Doktortiteln. Kleine Betriebe bleiben nahezu unberücksichtigt bzw kein Interesse mal ein Bericht über diese abzudrucken.

Auf der Nachfolge-Seite gibt es einige, welche etwas in der HHR Richtung suchen. Aber da wird wohl der finanzielle Background das grösste Hindernis sein.
Und einen gut laufenden Betrieb gibts nun mal nicht für ein Taschengeld, wie sich manche bestimmt vorstellen.
Wie zuvor schon beschrieben, Betrieb über 20 Jahre aufgebaut, läuft,und dann kommen, ins gemachte Nest setzen und max 4-stellige Ablöse zahlen wollen...

 

[eetarga]

Und einen gut laufenden Betrieb gibts nun mal nicht für ein Taschengeld, wie sich manche bestimmt vorstellen.
Wie zuvor schon beschrieben, Betrieb über 20 Jahre aufgebaut, läuft,und dann kommen, ins gemachte Nest setzen und max 4-stellige Ablöse zahlen wollen...

Wirklich? Wenn ich mir nur die Anzahl der kleinen BMW Händler ansehe, die in den letzten Jahren ihren Vertrag verloren haben, dann ist doch viel mehr die Frage: was ist der wunderbar aufgebaute Betrieb wert, dem der Hauptlieferant abhanden gekommen ist (oder abhanden kommen kann)? ...

Und sehr viele Motorradfachbetriebe verfügen "nur" über Immobilien, die sehr auf den Motorradbereich zugeschnitten sind, was willst du mit sowas, wenn eine Umnutzung dann sein "muß"?

 

[maxquer]

Einen Nachfolger für einen Handwerksbetrieb muss aber auch ans Geschäft herangeführt werden und das früh genug.
Mein Bruder hat seinen Nachfolger über 5 Jahre angestellt bei sich arbeiten lassen, mit der Option den Metallbaubetrieb zu übernehmen.
Seine Söhne hatten keinen Bock auf den Stress.
Mit 56 ist mein Bruder jetzt Rentier und sein Nachfolger hat übernommen.
Von heute auf morgen einen Nachfolger für einen Handwerksbetrieb zu suchen, ist meiner Meinung nach für beide Seiten nicht erfolgreich.

Gruß,
maxquer

 

[glitch_oz]

Aber wer braucht denn noch Egli?
So hart, wie es ist, die Zeiten einer CB750 mit Kunststoffbuchsen als Schwingenlager und Rahmen mit der Stabilität eines Tortenbodens sind lange vorbei.
Die Japaner und auch andere bauen schon seit längerem Motorräder, die stabil bis zur Höchstgeschwindigkeit laufen.
Das Geschäftsmodell ist damit obsolet.
Beim Federbeinaufbereiten scheint nicht genug übrig zu bleiben, sonst hätte sich ja ein Nachfolger gefunden.
Ich habe übrigens auch nicht einen Moment über die Aufbereitung nachgedacht, sondern gleich zum Besseren bei Öhlins gegriffen.

Gruß,
maxquer

Langsam!!
Egli hat'n HAUFEN mehr gemacht als 'n paar lausige Schwingenbuchsen.
Google/ Wiki usw...
Die kleine (400er?) Diesel-Egli auf der Tremola ist mir unvergesslich....sowie diverse Egli-Vincents usw, die hier in Oz bei keinem Oldtimer-Treff wegzudenken sind.

 

[maxquer]

Mag sein, aber die Kundschaft ist drüber hinweg gestorben. So hart, wie es ist.
Und eine Vincent ist heute im Original wesentlich mehr wert, als im Egli-Trimm.
Individuelle Mopeds kann man heute wesentlich günstiger bei Nischenanbietern aus Fernost kaufen.
Wo ist da noch ein Geschäftsmodell für Egli?

Gruß,
maxquer

 

[glitch_oz]

Und eine Vincent ist heute im Original wesentlich mehr wert, als im Egli-Trimm.

Vielleicht in DE/EU?
Der Rest der Welt denkt da was anderes....
4 Sale

 

[QVIENNA]

Zum Thema: ein guter Handwerker muss kein guter Kaufmann sein. Ich vermute, dass das Ende in diese Richtung gelaufen ist. Zu einem guten Kaufmann gehört nicht nur eine ordentliche Buchhaltung (oder Einnahmen/Ausgabenrechnung) sondern auch eine „auskömmliche“ Kalkulation, die Pflege des nötigen Kundenstocks und entsprechende Werbung und Eventauftritte dazu (es ist für das Business durchaus förderlich, eine Rampensau zu sein).

 

[arbalo]

Zum Thema Egli:

Beim Egli war erst geplant, dass die Tochter das übernimmt, das hat aber wohl nicht geklappt. Dann wollte ein Typ den Laden übernehmen. Hat aber auch wohl nicht geklappt.

Evtl. War es auch anders herum.
Dafür müsste ich die alten Mss ch Hefte raus suchen , dazu habe ich gerade aber keine Lust.

 

[DXBGS]

Wirklich? Wenn ich mir nur die Anzahl der kleinen BMW Händler ansehe, die in den letzten Jahren ihren Vertrag verloren haben, dann ist doch viel mehr die Frage: was ist der wunderbar aufgebaute Betrieb wert, dem der Hauptlieferant abhanden gekommen ist (oder abhanden kommen kann)? ...

Und sehr viele Motorradfachbetriebe verfügen "nur" über Immobilien, die sehr auf den Motorradbereich zugeschnitten sind, was willst du mit sowas, wenn eine Umnutzung dann sein "muß"?

War gestern bei einem KTM Händler dem auch der Vetrag gekündigt wurde. Wenn der Hersteller, welcher auch immer, Vorgaben macht wie nach deren Ansicht der Verkaufsraum auszusehen hat, mit XX Quadratmeter Ausstellungsfläche, teilw. sogar die Bodenfliesenfarbe vorgegeben wird, kann eben nicht jeder das finanziell stemmen oder baulich umsetzen weil es der Standort und Grösse der Immo nicht zulässt. Und am Bsp. KTM ist der interne Wettbewerb so gross zw. KTM-Husky-GasGas das die Leidtragenden die Händler sind und die Gewinnmargen am Bike nahezu bei Null sind.
So ist es diesem Händler auch egal das sein Vertrag weg ist, er macht sein Geschäft nach wie vor mit dem guten Service und nun egal wie im Moment der Verkauf durch alle Marken stagniert.

 

[eetarga]

So ist es diesem Händler auch egal das sein Vertrag weg ist, er macht sein Geschäft nach wie vor mit dem guten Service und nun egal wie im Moment der Verkauf durch alle Marken stagniert.

Also als reine Schrauberbude, da wird es dann aber doch eng (und enger). Nicht das man aus dem Verkauf von neuen Motorräder den Rest vom Laden subventionieren kann (oder soll), aber es fehlen dann doch die Erträge aus dem Originalersatzteilgeschäft, Zubehörverkauf, eventuell gebrandeter Kleidung, Inzahlungnahmen, usw.

Und wenn dann eine ältere eigene Immobilie das Dach über dem Kopf ist, dann bewirkt das ja auch was in deiner Kostenstruktur, wenn da vorne x m² die verglast sind, nur noch die Topfpflanzendeko und ein paar gebrauchte Bikes beherbergen.

 

[DXBGS]

Original Teile und auch orig. Zubehör bekommt man immer noch. Auf Wunsch auch die KTM, aber um den bike Verkauf reisst er sich nicht mehr. Und für den Rest an Zubehör ist Louise und Polo eh allen erhaben. Aber gute Schrauber werden nicht arbeitslos

 

[SQ18]

Ja, das kann er. Aber für ein geregeltes Insolvenzverfahren sind 6 Wochen viel zu kurz. (Ich will jetzt net ins Detail gehen)
Eine Liquidation dauert ca. 1 Jahr.....

...und muss / kann in dem Jahr der Geschäftsbetrieb weiterlaufen?

Ich hätte erwartet, wenn ein Laden gesund ist, dann kommt eine Ankündigung:
"Wir nehmen ab DD.MM.YYYY keine neuen Aufträge mehr an. Laufende Aufträge werden erledigt und für Gewährleistungsansprüche stehen wir Ihnen noch bis DD.MM.YYYY zur Verfügung [oder] werden ab dem DD.MM.YYYY von Fa. XY abgewickelt."

Wir machen übermorgen den Laden zu und 'tschüß ist schon merkwürdig, oder?

 

[Klausmong]

...und muss / kann in dem Jahr der Geschäftsbetrieb weiterlaufen?

Wir machen übermorgen den Laden zu und 'tschüß ist schon merkwürdig, oder?

Nicht zwingend.

Wir wissen ja nicht warum der Insolvenzantrag gestellt wurde.
Kann der Inhaber selbst gewesen sein oder auch ein Lieferant.

Eventuell hatte man nach dem Insolvenzantrag gar keinen Bock mehr weiterzuarbeiten, wenn man selbst nicht mehr ein Land sieht.
Dann war es die perfekte Gelegenheit un zu sagen es ist aus.

 

[SQ18]

...die Frage war eher rhetorisch gemeint...

 

[eetarga]

Wir machen übermorgen den Laden zu und 'tschüß ist schon merkwürdig, oder?

Wieso? Was soll der Insolvenzverwalter denn machen, wenn er eine aussichtslose Situation vorfindet und jegliche Fortführung wirtschaftlich keine Sinn macht oder sogar auf Grund einer Situation rund um die Betriebsstätte nicht mehr möglich ist? Licht aus, hp-abstellen, Abschließen und eine Versteigerung ansetzen - fertig.

 

[QVIENNA]

Wenn es mangels Masse und Perspektive aussichtslos ist, wird das Licht sofort abgedreht.

 

[maxquer]

Wenigstens das Geld für den Insolvenzverwalter muss da sein.
Das scheint ja der Fall zu sein.

Gruß,
maxquer

 

[SQ18]

Wieso? Was soll der Insolvenzverwalter denn machen, wenn er eine aussichtslose Situation vorfindet und jegliche Fortführung wirtschaftlich keine Sinn macht oder sogar auf Grund einer Situation rund um die Betriebsstätte nicht mehr möglich ist? Licht aus, hp-abstellen, Abschließen und eine Versteigerung ansetzen - fertig.

Du hast meinen Beitrag nicht korrekt verstanden - der ist im Kontext zu den Posts von Andi#87 zu verstehen.
Mir ist klar wie eine Abwicklung abläuft, mein Bruder ist nebenher in der Branche aktiv.
Am Anfang wurde ja der fehlende Nachfolger als Ursache vermutet, mit den wirtschaftlichen Daten dürfte das aber nicht ganz passen und das hattest Du oben als erster angemerkt, oder?

Was ich aber erwarten würde ist nicht das so ein Text auf der Homepage erscheint, auch wenn es "schöner" klingt.

 

[QVIENNA]

Wenigstens das Geld für den Insolvenzverwalter muss da sein.
Das scheint ja der Fall zu sein.

Nicht zwingend, ist kein Geld vorhanden, bekommt er die Abwicklung vom Gericht bezahlt. Aber solange irgendwer privat haftet, ist immer noch was da (ansonsten wird was versteigert).

ich war 1996 in D bei einer Firma beschäftigt, die in die Insolvenz geschickt wurde. Ich habe die Masseverwalter damals gefragt, ob sie nicht ganz dicht sind. Wurde beinhart durchgezogen, 2 Jahre später gab’s eine Quote von 84,5% (!!!), dh die Differenz auf 100 hat sich der Masseverwalter eingezogen. So kann’s auch gehen.

 

[Christian S]

Hallo in die Runde,

mal ganz allgemein:

27.000 Unternehmen jährlich suchen einen Nachfolger!.

Nachfolgefrage im Zeitraum von 2022 bis 2026 wird für etwa 190.000 Familienunternehmen relevant sein
Die vorliegende aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn schätzt , dass im Zeitraum von 2022 bis 2026 für etwa 190.000 Familienunternehmen die Herausforderung Unternehmensnachfolge relevant sein wird. Davon werden schätzungsweise knapp 3 Mio. Beschäftigte betroffen sein.

Die Zeiten sind allgemein schnelllebiger geworden. Was heute noch als Geschäftsmodell funktioniert, kann in 5 Jahren in alter Hut sein. Dazu kommt in der Kfz-Branche die gewisse Ungewissheit, was an denn z.B. 2030 überhaupt noch kaufen bzw. fahren darf usw.

Da ist es dann selbstverständlich, dass es immer schwieriger wird, jemand zu finden, hier Geld in einen Firmenübernahme zu stecken, ganz abgesehen davon, dass in jedem 2 oder 3-Schichtbetrieb in der Industrie jeder ca. 1500.- € brutto mehr erhält, als man einem normalen Mechaniker bezahlen kann.