Helmpflicht

Diskutiere Helmpflicht im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Der Vergleich Fahren ohne geeigneten Helm mit einem Suizid ist schon sehr merkwürdig. Und ja, der Gesetzgeber darf eine Helmpflicht vorschreiben...
Zörnie

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Unabhängig davon, daß ich das Tragen eines geeigneten Helmes für sinnvoll halte, steckt für mich in Samplemans Beitrag, die viel kritischer zu betrachtende Frage, ob, das rein dem individuellen Schutz dienende Tragen von Helm oder auch einem S- Gurt, überhaupt per Gesetz/Vorschrift geregelt werden darf.
Vielleicht bin ich da auch etwas empfindlich und um es auf die Spitze zu treiben, ein eigener Suizid ist ja auch nicht durch irgendein/e Gesetz/Vorschrift verboten.

-In Deutschland gibt es, je nach Bundesland, bei einem drohenden Suizid lediglich über das UnterbringungsGesetz/PsychKG, zur Verhinderung der Eigengefährdung im Sinne einer Krisenintervention die Möglichkleit eine Unterbringung in einem psychatrischen Fachkrankenhaus auf 24 h zu erwirken. Danach darf dort nach Vorstellung beim Amtsrichter der "nicht freiwillige Aufenthalt" nur noch auf 6 Wochen verlängert werden. Das ist nur die Lage, wie ich sie zB für Niedersachsen in Erinnerung habe, wenn sich das jetzt wieder mal geändert hat, bitte gerne korrigieren.
Der Vergleich Fahren ohne geeigneten Helm mit einem Suizid ist schon sehr merkwürdig. Und ja, der Gesetzgeber darf eine Helmpflicht vorschreiben, wie auch eine Gurtpflicht etc. Darüber lohnt sich keine Diskussion, denn wenn der Gesetzgeber solche Vorschriften nicht erlassen und seit Jahrzehnten durchsetzen dürfte, hätten wir sie nicht.
Auch bei einem drohenden Suizid schreitet die Exekutive also zum Schutz des Bürgers ein, auch gegen seinen Willen, weil der Gesetzgeber den Schutz des Lebens höher stellt als den Willen des Betreffenden, seines zu beenden.
 
sampleman

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wieso sollte ich die unterstützen?

obwohl schon immer überzeugter Nichtraucher, finde ich dieses Verbot kleinkariert und unnötig. es zieht nur andere Verbote nach sich, Stück für Stück werden die kleinen Freiheiten zu Tode geregelt.
Und das Rauchverbot in Gaststätten, so rigide, wie es in Bayern gehandhabt wird, hat Nachteile für alle Anlieger von Kneipen: Da steht nämlich jetzt nachts vor jeder Kneipe eine Traube von laut gackernden und lärmenden Besoffenen, die draußen rauchen müssen. Um das einzudämmen, musst du noch viel mehr in die Rechte der Leute eingreifen: Rauchen nur noch draußen, aber Alk auf der Straße wird verboten. Oder die Anlieger können halt auch im Hochsommer nicht mehr bei offenem Fenster schlafen. Und warum? Wegen einer Bürgerinitiative.

Man darf nicht vergessen: Der Drang, anderen Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, scheint gerade in Deutschland übermächtig. Wenn man dagegen das Credo hat: "Mach was du willst, aber geh' mir nicht auf den Sack!" dann wird vieles entspannter.

Dazu gehört auch das Tragen von Motorradhelmen. Das sollte jedem selbst überlassen bleiben, ob er das tun will oder nicht. Ich bin sicher, der Gesellschaft entsteht allein durch Frauen, die sich aufgrund von ungenügender Kleidung Blasenentzündungen und Rückenprobleme zuziehen, ein höherer Schaden als durch Motorradfahrer ohne Helm.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
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nordmann1

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Auch wenn es schon abgedroschen ist. Die Helmpflicht wird überbewertet. Eine Studie einer Universität in Ostfriesland hat eindeutig ergeben, dass eine Pudelmütze der bessere Schutz ist.

Abgeleitet von folgendem Versuch:

Es wurden diverse der Norm entsprechende Helme aus 50 Höhe auf den Asphalt geworfen. Sie sind samt und sonder zerbrochen. Dann hat man den gleichen Versuch mit einer Pudelmütze gemacht, sie war nach dem Versuch ohne jede Beschädigung. Das müsste doch jetzt der Anlass sein, die Heimtragepflicht zu kippen.

Noch ein Wort zum Braincap. Wenn ich nicht ganz falsch liege, heißt das dann Gehirnkappe. Und da fällt mir die Frage ein, wie bringt man das Gehirn eines ..-Fahrers auf Erbsengrösse? Antwort, tüchtig aufblasen! Wozu wird dann bei den Braincaps so viel Material verschwendet? Da würde doch eine Plastikflaschenverschluss passender sein. Passt zur Flasche drunter und ein wirkungsvoller Geruchsverschluss ist es dann auch noch.
 
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sampleman

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Die italienische Vorschrift mit der EN 22.05 enthält ja eine doppelte Perversion. Nicht nur werden alle Bürger gezwungen, sich einen Motorradhelm zu kaufen und den aufzusetzen. Nein, sie werden auch noch gezwungen, einen mit einer aktuellen Norm zu kaufen. Zum Eingriff in die höchstpersönliche Intimsphäre kommt also auch noch der Wegfall des Bestandsschutzes, obwohl ja Tests gezeigt haben, dass auch 20 Jahre alte Helme noch eine gute Schlagdämmung aufweisen. Das Ganze wird garniert mit drakonischen Strafandrohungen (Beschlagnahme des Motorrades für mehrere Monate, ggfs. sogar Versteigerung zugunsten des Staates).

Da frage ich mich schon, warum eigentlich in Italien noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, Gesetze zum Wohle des Staates (Steuern, organisierte Kriminalität) ähnlich konsequent anzugehen, vielleicht ginge es Italien dann heute besser...


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
Gerlinde

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Nicht so viel pauschalisieren und auch nicht mit einem Vergleich "Pudelmütze" die Schutzwirkung aller Helme grundsätzlich in Frage stellen.

Zur Haltbarkeit: Bei einem Duroplast kann auch nach 20 Jahren eine gute Schutzwirkung vorhanden sein. Bei einem Thermoplast dagegen nicht (vielleicht im nicht anzunehmenden Ausnahmefall bei einer sehr, sehr unwahrscheinlichen optimalen Lagerung).
 
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der niederrheiner

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Beim Rauchverbot ging es ja auch darum, andere zu schützen. Und die häufig gebrauchte Begründung, die Nichtraucher könnten dann ja in andere Lokalitäten wechseln, beweist mir, das ich für die Rechte der Raucher am Rauchen, nicht auf die Straße gehen würde.

Die Arbeit der FEMA besteht halt darin, eine allgemein gültige Verpflichtung zum Tragen von genormter Motorradbekleidung, abzuwehren. Nur im Gegensatz zu den Herstellern von Motorradkleidung, ist Motorrad fahren Hobby. Dem entsprechend dünn ist die Beteiligung der Motorradfahrer an der Arbeit. Nur, da ist sonst niemand der sich dafür einsetzt. . .
 
AmperTiger

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Man darf nicht vergessen: Der Drang, anderen Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, scheint gerade in Deutschland übermächtig. Wenn man dagegen das Credo hat: "Mach was du willst, aber geh' mir nicht auf den Sack!" dann wird vieles entspannter.
da bin ich bei dir!
 
sampleman

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Zur Haltbarkeit: Bei einem Duroplast kann auch nach 20 Jahren eine gute Schutzwirkung vorhanden sein. Bei einem Thermoplast dagegen nicht (vielleicht im nicht anzunehmenden Ausnahmefall bei einer sehr, sehr unwahrscheinlichen optimalen Lagerung).
Sagt wer?

Ein Test in "Motorrad" vor ein paar Jahren hat ergeben, dass selbst 20 Jahre alte, regelmäßig benutzte Helme (aus den unterschiedlichsten Materialien) immer noch hoch manierliche Schlagwerte aufweisen. Dem Text war damals förmlich anzumerken, wie sie nach Argumenten suchten, dass sich die Leser dennoch regelmäßig einen neuen Helm kaufen sollen - wär sonst blöd für die Werbekunden.

Ich halte die ganzen Aussagen, dass man einen Thermoplast-Helm nach fünf Jahren wegen Alterung austauschen muss, für eine Schutzbehauptung im Interesse der Helmindustrie.



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Bergchris

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Wenn man dagegen das Credo hat: "Mach was du willst, aber geh' mir nicht auf den Sack!" dann wird vieles entspannter.
Da hast du (zumindest theoretisch) recht. In der Praxis liegt aber eben da der Hase im Pfeffer: Irgend ein Idiot mag eben nicht nach dem Credo "Liberalitas Bavariae" leben und zieht vor Gericht. Daraus folgt dann meist ein Gesetz, sofern nicht vorhanden.
 
Henryt

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"Da frage ich mich schon, warum eigentlich in Italien noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, Gesetze zum Wohle des Staates (Steuern, organisierte Kriminalität) ähnlich konsequent anzugehen, vielleicht ginge es Italien dann heute besser..."
Nicht nur in Italien sind offensichtlich die bevorzugten Aktivitäten von Politikern die pipifax Probleme bei denen man sich publikumswirksam profilieren kann. Alles andere macht Arbeit und birgt den Misserfolg in sich. In Berlin scheint es im Augenblick das absolut Wichtigste zu sein Unisex Toiletten einzuführen für eine absolute Minderheit, die nicht weiß wo sie pinkeln soll. Liegt eben im Mainstream, alles andere kriegt man sowieso nicht auf die Reihe.

 
PStranger

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@ Larsi & Gerlinde: Ihr habt natürlich Recht, international ist per Definition mehr Länder als nur das "eigene" nationale, es ging mir mehr darum zu sagen, daß die europäische (nicht italienische) ECE 22.05 nicht unbedingt das non-plus-ultra an Prüfkriterien darstellen muss; vielleicht ist ja ein Helm nach Snell-Norm sicherer?

Thema Haltbarkeit: da geht es neben der Außenschale auch sehr um die EPS-Innenschale, die im Laufe der Jahre verhärtet und dadurch ihre Schutzwirkung mehr und mehr verliert - egal ob sie in einer thermoplastischen oder duroplastischen Schale sitzt.
 
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Gerlinde

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Sagt wer?

Ein Test in "Motorrad" vor ein paar Jahren hat ergeben, dass selbst 20 Jahre alte, regelmäßig benutzte Helme (aus den unterschiedlichsten Materialien) immer noch hoch manierliche Schlagwerte aufweisen. Dem Text war damals förmlich anzumerken, wie sie nach Argumenten suchten, dass sich die Leser dennoch regelmäßig einen neuen Helm kaufen sollen - wär sonst blöd für die Werbekunden.

Ich halte die ganzen Aussagen, dass man einen Thermoplast-Helm nach fünf Jahren wegen Alterung austauschen muss, für eine Schutzbehauptung im Interesse der Helmindustrie.



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Du solltest den Test aus dem Heft 13/2000 nicht gefärbt mit einer "verschwörungsgläubigen Sampelman Brille" durchlesen und nicht das Fazit sinnentstellt wiedergeben.
Fazit des Testberichtes, war ausdrücklich, daß je nach Nutzungsbedingungen sehr unterschiedliche Belastungen auf einen Helm zukommen. Ein Helmtausch sollte nicht auf ewig aufgeschoben werden und es wurde ausdrücklich vermerkt, daß der Test nicht als repräsentativ gelten darf. Wer es genau wissen will kann sich hier mit der Zusammenfassung in Motorradonline selber eine Meinung bilden.


Ich weiß auch nicht woher Du jetzt Deine 5 Jahre hast. Ich kenne allgemeine Tauschempfehlungen zwischen 3 und 5 Jahren aus dem Industrie- und Baubereich, für dort verwendete Schutzhelme. Da wird aber zusätzlich der "Knacktest" empfohlen, den einige viel der Wärme (zB in der Stahlproduktion) oder der UV Strahlung (zB im Gerüstbau) ausgesetzte Exemplare, schon nach einer Saison nicht mehr bestehen und deshalb dann schon getauscht werden.
 
sampleman

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Du solltest den Test aus dem Heft 13/2000 nicht gefärbt mit einer "verschwörungsgläubigen Sampelman Brille" durchlesen und nicht das Fazit sinnentstellt wiedergeben.
Und du solltest geringfügig an deiner Wortwahl feilen, wenn es schon nicht reicht, um meinen Nick richtig zu schreiben;-)

Ich glaube, wir werden uns da im Grundsatz nicht einig. Aber in meinen Augen geht es bei vielen "Sicherheits-Features" vor allem ums Geldmachen. Ein durchschnittlicher Vollvisierhelm kostet 200 Euro, das macht bei 5 Millionen Motorradfahrern eine Milliarde Euro Umsatzvolumen allein in Deutschland. Und wenn man die Leute dazu bringt, ihren Helm bereits nach drei Jahren wegzuschmeißen und nicht erst nach 5, dann macht das pro Jahr 130 Millionen Euro mehr Umsatz.

Bei den Fahrradhelmen ist der Nachweis der Wirksamkeit noch dünner als bei den Motorradhelmen. Der Gesetzgeber befürchtet (zurecht), dass viele Leute das Fahrradfahren sofort aufgeben würden, wenn man eine Helmpflicht einführen würde, sonst gäb's schon längst eine. Denn im Gegensatz zum Motorradfahren gilt Fahrradfahren ja als gesellschaftlich erwünscht.

Davon abgesehen: Ich finde einen vernünftigen Sturzhelm auf dem Kopf beim Motorradfahren nicht verkehrt. Ich fahre auch keinen Meter ohne vernünftige Handschuhe, obwohl die nicht vorgeschrieben sind. Ich empfinde nur die Helmpflicht als Übergriff des Staates in einem Bereich, der ihn nichts angeht.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
m.a.r.t.i.n

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In Leer (Ostfriesland) hat man kürzlich in einer Testreihe folgendes festgestellt:
Wollmützen sind sicherer als Helme.
Man hat verschiedene Helmmodelle von einem 30 Meter hohen Turm fallen lassen.
Ergebnis: Alle Helme waren danach kaputt
Die Wollmützen waren vollkommen unversehrt.
:gaehn::gaehn::gaehn:
.......okay blöder Witz.

Aber das hier ist kein Witz:
In Belgien gibt es seit ein paar Jahren ein Gesetz, das Motorradfahrern das Tragen von knöchelhohen Schuhen, langen Hosen und Jacken mit langen Ärmeln vorschreibt. Über die Sinnhaftigkeit solcher Vorschriften kann man wohl geteilter Meinung sein.
 
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sampleman

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In Belgien gibt es seit ein paar Jahren ein Gesetz, das Motorradfahrern das Tragen von knöchelhohen Schuhen, langen Hosen und Jacken mit langen Ärmeln vorschreibt. Über die Sinnhaftigkeit solcher Vorschriften kann man wohl geteilter Meinung sein.
Das versucht man ja hier in Deutschland auch schon durch die Hintertür einzuführen, indem Gerichte Motorradfahrern bei unverschuldeten Unfällen das Schmerzensgeld kürzen, wenn die ohne ausreichende Schutzkleidung unterwegs waren. Ist in meinen Augen ein Unding.


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gerd_

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Hi
"Da frage ich mich schon, warum eigentlich in Italien noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, Gesetze zum Wohle des Staates (Steuern, organisierte Kriminalität) ähnlich konsequent anzugehen, vielleicht ginge es Italien dann heute besser..."
Einfach zu beantworten: Weil in Italien die Politik soweit von "Interessengruppen" durchsetzt ist, dass die gefragten Gesetze nicht durchkommen. Ich erinnere an die Lex Berlusconi wo der sich ein paar passende Gesetze zauberte und mit Hilfe von ebenfalls profitierenden Sympatisanten realisierte.
Relativ einfach wäre es ja den Schwachsinn "nur ein verputztes Haus ist ein fertiges Haus für welches Grundabgaben fällig sind" abzuschaffen. Auf diese Art werden in Landesteilen Italiens und Griechenlands in denen es wenig regnet die Häuser niemals fertig.
"verputzt" durch "erstmalig bewohnt" ersetzen und schon sind Steuern fällig. Die Änderung wird nicht umgesetzt weil zu viele Politiker unverputzte Häuser besitzen. Verarscht sind der Staat und die Norditaliener( weil man dort die Häuser eben sinnvoller Weise verputzt).
Wir fluchen (zurecht) über unser überfrachtetes Steuersystem mit Lücken für Reiche, kennen aber die Systeme anderer Staaten gar nicht. Wobei ich diejenigen Italiens und Griechenlands für eher lustig als effizient halte.
Dazu kommt:
Wenn ich Gesetze mache muss ich sie auch durchsetzen. Auch dabei gibt es in Südeuropa massenweise und bei uns zu viele "Schwager..." und "Lückenspezialisten".
Folglich macht man Gesetze die auch Kohle einbringen. Helme (auch Winterreifen) kann man kontrollieren, Verkehrsstrafen sehr hoch ansetzen und dann bar abkassieren.

Anti-Mafia-Gesetze sind so weitläufig formuliert, dass man sie auch für Reisende anwenden könnte.
Freihändig fahren ist verboten, beide Hände haben am Lenker zu sein. Das kann man auf einen Moppedfahrer anwenden der sein Visier öffnet oder einen der im Vorbeifahren ein Schrotgewehr bedient.
Im Stehen fahren oder mitfahren ist auch verboten. Kann man für einen Reisenden anwenden der mal aufsteht weil ihm die Kombi am A.... pappt oder für den Beifahrer der aufsteht weil er dann mit der Flinte besser zielen kann.
In den vier Fällen wird das Mopped eingezogen.
gerd
 
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Habe keine Ahnung, wie Gesetze der o.g. Art Eingang in die jeweiligen Regelwerke finden. Mal ehrlich gesagt, wer hat für einen derartigen Regelverstoß schon mal ein Bußgeld bezahlt oder kennt jemand (nicht, ich kenne da einen, der einen kennt und der hat, bla bla bla ..) dem es so ergangen ist? Ich sag's euch keinen.

Bei uns gibt es einen Paragraphen, der lautes Zuschlagen einer Autotür oder sinnloses Hin- und Herfahren mit einem Bußgeld belegt. Wer hat dafür ein Bußgeld bezahlt? Also regt euch doch nicht über die Italiener auf, bzw. regt euch gar nicht auf, sondern genießt die geilsten Motorradstrecken, die es in den italienische Alpen gibt.

Weiß jetzt nicht genau wie viel tausend Kilometer ich schon in diesem Land gefahren bin und mehrfach gegen diese sinnlosen Regeln verstoßen habe, bezahlt habe ich aber noch nichts und aus meinem Freundeskreis auch keiner. Von Carabinieris bin ich schon kontrolliert worden. Sehen in ihren Uniformen zwar sehr martialisch aus, meine Frau sagt, chic, waren aber durchweg freundlich. Wenn ich aber sehe, wie einige A........ auf zwei Rädern mit einem Braincap durch die Lande fahren und sich bei der Kontrolle wie das o.g. A...... benehmen und gemaßregelt werden, dann empfinde ich sogar eine gewisse Genugtuung und denke mir, hätte er mal das Sprichwort beherzigt: Wie man in den Wald hineinruft, so .....
 
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m.a.r.t.i.n

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Ich würde auch sagen, daß die kontrollierenden Organe, sprich Rennleitung, auch nur Menschen sind (....jaa es gibt Ausnahmen!).
Und es gibt auch eine Sorte Motorradfahrer, die gehören eigentlich aus dem Verkehr gezogen.
Und da sind die Schnittmengen zwischen regelwidrigem Verhalten und, sagen wir mal, einer großzügigen Auslegung von Vorschriften.
 
gerd_

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Hi
Dabei war ich schon als zwei für ihre Hirnloskapperl gelöhnt haben. Auch "zu schnell" (59 in der Stadt) hab' ich mit 157 EUR betrachtet und Überholen bei durchgezogener Linie durfte ich selbst einmal "verargumentieren".
Auch für einen absoluter Brülltopf wurde einmal nach irgendeinem Papier oder einer Eintragung gefragt, gerne auch nach deutschem Recht. Dazu kam der kleine Hinweis, dass man auch ein Messverfahren nach EU-Recht starten könne, das aber in Italien entsetzlich teuer wäre. Zur Wahl standen dann Anhänger oder anderer Auspuff und -o Wunder- zufällig war im Hotel der Gruppe grad' einer verfügbar und die fälligen Abgaben hielten sich in Grenzen.
"Visieröffnen" und "Hose lockern" wurden mir von einem italienschen Spezl als "theoretisch möglich" erklärt (er ist-richtig geraten- Carabiniere) aber gleichzeitig mit dem Hinweis versehen "machen wir natürlich nicht. Bei Euch wären das drei Absätze mit Ausnahmen, bei uns ist es ganz einfach Ermessenssache".
gerd
 
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