H
HFB
Das ist auch leider einer der unglücklichsten Berufe bei uns überhaupt.Eigentlich ist es doch ganz einfach. Eine gute Freundin (Reiseverkehrskauffrau) verdient:
2020 - 1820 Euro netto
2021 - 1820 Euro netto
2022 - 1860 Euro netto
Die Preise haben in diesen Jahren ca. 14 % angezogen. der Lohn um lächerliche 40 Euro. jetzt kommt der Strompreisschock und der Gaspreisschock!
...Wie soll bei dem derzeitigen Stundensätzen im Handwerk und den Produkten des täglichen Bedarfs noch Reparaturen o.ä. möglich sein. Der Threadstarter und auch ich haben offensichtlich Jahrzehnte wirklich gutes Geld verdient (siehe Motorradsammlung). Aber glaubt mir viele Geringverdiener haben auch hart gearbeitet OHNE auf einen "grünen Zweig" zu kommen...
Als Produkt hat man die ganze Welt, Verkehrsmittel, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten, Ausflüge etc. Das selbstredend noch in allen Qualitätsklassen. Um das alles auch nur einigermaßen handlen zu können sind Kenntnisse in zahlreichen Reservierungssystemen erforderlich, also auch relativ viel Know-How im Umgang mit Technik. Zumindest brauchbare Englischkenntnisse sind fast zwingend erforderlich, da dies die Hauptsprache der Touristik ist. Einfühlungsvermögen, Sozialkompetenz und verkäuferisches Geschick sind ebenfalls unumgänglich.
Es gäbe noch viel dazu aufzuzählen, sprengt aber den Rahmen. Und so ein Universalgenie wird dann so unsäglich schlecht bezahlt. Liegt aber nicht nur an den bösen Unternehmern, sondern an den schon seit Jahrzehnten mickrigen Margen in der Branche.
Früher konnten sich die Touristiker ja wenigstens noch über Vergünstigungen beim Reisen trösten, aber auch das ist weitgehend Geschichte.
Ich verstehe nicht, weshalb heute noch jemand diesen Beruf ergreift, und diese Aussage von jemandem, der seit 36 Jahren ein Reisebüro betreibt, will schon etwas heißen.
Meine ganzen Auszubildenden und Mitarbeiter der letzten 10 Jahre sah ich daher auch nur als auf der Durchreise an…