Wenn in elektronischen Bauteilen "Chips" eingebaut sind, die z.B. keine Bezeichnung haben oder -noch gehässiger- eine falsche Bezeichnung, oder schlichtweg gar keine Funktion, nur um Nachbauer und auch freie Reparateure in die Irre zu leiten.
Dann wird ein Reverse Engineering natürlich extrem erschwert, eine günstige Reparatur anstelle einer teuren Neubeschaffung so schwer wie möglich gemacht oder gar verhindert.
Das ist aber nicht nur in der Automobilindustrie gängige Praxis. Kenne ich so -unkenntlich gemachte Chips- aus einer Vielzahl getakteter Netzteile, auf Mainboards u.a. analytischer Instrumente usf. Und, wenn das unkenntlich machen einzelner Bauteile zu aufwendig scheint, vergießt man das ganze mit irgendwas teerähnlichem und verhindert so erfolgreich die Reparatur ansonsten simpler Schaltungen (Ladegeräte, Booster, usf.). Sowas hat schon Commodore in den 80ern mit Netzteilen in Computern betrieben, und die waren wirklich einfach gestrickt (wobei die Beschaffung originaler Bauteile, oder als Ersatz zu nutzender solcher, selbst wenn man die Bezeichnung hatte, damals erheblich schwieriger war, als das heute der Fall ist).
Bei komplexen Schaltungen ist sowas heute großenteils sowieso völlig überflüssig, da für den jeweiligen Anwendungszweck hochintegrierte Chips, speziell für diese eine Anwendung entwickelt, verwendet werden. Da ist die externe, nur noch minimalistische Beschaltung eines solchen Chips völlig uninteressant, da geht selten was kaputt, und den Chip bekommt man nur .... mit externer Beschaltung, bereits auf der Platine
, beim OEM, zu "Hauspreisen"
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Uli