Kleiner Eindruck. wie solche Fotos entstehen.
Gott sei Dank gibt es computergestützte Astrofotografie. Man programmiert die Ziele, die man ablichten möchte, einmal ein und geht beruhigt iins Bett. Hier entsteht NGC2359, auch als Thors Helm bekannt. Bis das Objekt unter dem Horizont (und hinter der blöden Straßenlaterne hier) verschwindet, habe ich 36 Aufnahmen á 300 Sekunden programmiert. Die Aufnahmen werden mit einem Schmalbandfilter in den Bereichen O III (500,7 nm) und H alpha (656,3 nm) gemacht. Der Vorteil ist, dass solch ein Filter "Lichtverschmutzungen", wie sie durch besagte Straßenlaterne auftreten, herausfiltert. Die eigentliche Arbeit geschieht dann in der Nachbearbeitung. Jede Aufnahme hat 26 Megapixel. Die Einzelbilder werden am Computer übereinander gelegt, am Histogramm wird etwas gezerrt und gezupft, die Schärfe wird reguliert, das Bildrauschen entfernt mit Masken gearbeitet um selektiv das, was man hervorheben will, herauszustellen. Ist schon irre, was da an Datenmengen zusammenkommt. Ich komme noch aus der Zeit der 3,5 Zoll Disketten. Alleine das Stacking, also das Übereinanderlegen der Bilder, braucht um die 60 GB, also gut 41.666 Disketten
. Irre!!!
Mittlerweile mache ich die Bearbeitung an einem Macbook Pro mit einem M3 Pro Prozessor. Wenn da die GPU für die Berechnungen mit eingespannt wird, ist die Geschwindigkeit irre! Im Vergleich zu einen I7, 12. Generation mit onboard Grafikkarte, ist das dann ganz locker um den Faktor 10-15 beschleunigt.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn..... Hier ein Bild von einem Einzelbild, wie es gerade über das Teleskop reinkommt. Gegen 03:00 Uhr sind die Bilder dann im Kasten (und ich im Tiefschlaf). Das Endergebnis kommt evtl. morgen, wenn ich Zeit und Lust habe.
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