Rudelverhalten.... Schwarmlogik?
Dafür gibt es mir unter den Motorradfahrern zu viele Leute, die ihre Zweiräder mit Leidenschaft individualisieren, umbauen, umlackieren, folieren, tiefer- oder höherlegen. Eigentlich will sich der Motorradfahrer doch eher von der Masse absetzen, oder?
Vor diesem Hintergrund ist es imho umso erstaunlicher, dass so viele Fahrer trotz der Massen an GSen weiter eben genau dieses Motorrad kaufen.
Ich für meinen Teil hatte da ganz profane Gründe, die dieser Test eigentlich nur bestätigen wird. Um auf Alpenpässe zu kommen, muss ich erstmal mit etwas Gepäck über buckelige Landstraßen anreisen, oder über die BAB bolzen. Beides meistert die GS mit Bravour und ich steige, trotz meiner vollkommen lädierten Knochen, Abends entspannt vom Motorrad. Auf den Pässen will ich keine Rennen fahren, sondern zügig einige schöne Kilometer abreissen und Landschaft und Kurven genießen. Wenn dabei der ein- oder andere auf einer R1 dann eine halbe Zigarettenlänge vor mir auf der Passhöhe steht, dann ist das schön für ihn. Aber wegen der paar Sekunden etwas anderes kaufen als eine bequeme und kräftige Reiseenduro? Da müsste ich mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Ich würde mich nie ausschließlich auf eine GS festlegen und bei der letzten Neuanschaffung ging ich mit der Multistrada ziemlich "schwanger". Die GS wurde es dann, weil ich hier so einen prima
vor Ort habe und das Gesamtpaket dann auch finanziell besser mit der GS zu bekommen war. Bisher hat die GS mir genau das geboten, was für meine persönlichen Bedürfnisse wichtig ist.