So funktioniert unsere Marktwirtschaft.
Hersteller bieten an, Kunden entscheiden individuell, ob sie Interesse haben und bereit sind, zu bezahlen. Und ggf. den Wertverlust bisheriger Fahrzeuge in Kauf zu nehmen.
Und die Vergangenheit zeigte (auch bei vielen anderen Motorrädern oder Pkws): kleine Änderungen oder Verbesserungen wecken bei Vielen den Anreiz.
Ich habe 2020 gekauft, bin nach knapp über 7000 km sehr sehr zufrieden. Auch, dass ich noch einige Extras ohne Pakete einzeln ordern konnte und nicht gezwungen wurde, über Pakete mehr zu ordern, als ich eigentlich will.
Die neuen Features brauche ICH zumindest nicht. Mit der aktuellen GS kam ich noch nie in die Nacht, die Vorgängerin sah nächtliche Straßen auch sehr sehr selten. Ich gehe deshalb davon aus, dass das aktuelle LED für MEINE Bedürfnisse mehr als ausreichend ist. Sitzheizung brauche ich nicht - beim Kauf meiner Touratech-Zubehörsitzbank hätte die Möglichkeit zum upgrad bestanden. ECO brauche ich nicht, das regle ich über den Gasgriff. Und den Rest der Aufwertungen auch nicht.
Die Leistung reicht MIR mehr als ausreichend. Demnach werde ich vermutlich auch bei einem noch stärkeren Nachfolgemodell -zumindest nur wegen der Mehrleistung- nicht schwach werden.
Wenn meine Freude also anhält und meine GS ähnlich wie bei einer hier bereits vorgestellten 200 000 km- GS problemlos läuft, bin ich HEUTE überzeugt, dass ich meine noch sehr lange (aber nicht bis 200 000 km) fahre. Und damit reduziert sich die auf die Nutzungsjahre umgerechnete Wertminderung.
Aber allen, die die neue 2021er-GS kaufen, wünsche ich von Herzen ebenfalls viel Freude und viele schöne Kilometer. Denn das ist letztlich das Entscheidende.