Ich mach' jetzt mal einen Vorschlag: Jeder, der hier mit "Weiß-blaue Brille" kommt, zahlt ein Bier an alle Thread-Teilnehmer.
Von wegen! Und ich ein Bier für jeden Beitrag in dem die Verantwortung bei Lieferanten, Testfahrer etc. "per Reflex" gesehen wird. Es wird sogar ein Getriebehersteller, die das betroffene Getriebe gar nicht gebaut habt, kritisiert. Dann schaun mehr mal wer zuerst "blau" ist!
So ein Getriebe zerfällt in zwei Komponenten, nämlich in Konstruktion und Fertigung. Ich weiß nicht, ob BMW das Getriebe selbst konstruiert und dann nur bei Getrag in Auftrag gegeben hat, ob Getrag es konstruiert hat und wie eng die da zusammengearbeitet haben. Ich weiß auch nicht, inwieweit die Problemstellung Längsmotor, Trockenkupplung und Kardanantrieb da strafverschärfend gewirkt haben. Ich wüsste nur, dass ich als Zulieferer ein Interesse daran hätte, dass die von mir zugelieferten Teile in der Praxis auch gut funktionieren. Man hat ja nicht nur einen Kunden.
Abgesehen davon, dass wir uns mittlerweile einig sind, dass Getrag mit dem Thema hier nichts zu tun hat, hast Du als Fachmann den Punkt m.E. etwas arg vereinfacht dargestellt.
Das ganze beginnt mit nem Lastenheft des Herstellers und da steht in der Regel mehr drin als "1kg Motorradgetriebe, wenn möglich mit 6 Gängen" ("derfs auch a bissl mehr sein?
")
Denn wie so ein Getriebe ausgelegt wird hängt vom Motorrad und dessen Randbedingungen ab und da macht der Motorradhersteller sicher ein paar Vorgaben mehr, inkl. zulässiger/erforderlicher Toleranzen.
Enden tut das Ganze, wenn der Motorradhersteller das zugelieferte Teil dann nach der Erstbemusterung auch freigibt. Damit übernimmt der dieser aber auch die Verantwortung für die zugelieferte Komponente (in dem Fall wohl eher das Lager am Getriebeeingang), inklusive für Dinge wie das Schaltverhalten, Geräuschentwicklung etc. solange der Zulieferer das liefert was freigegeben ist.
Das hier mal zitierte Beispiel der VW TSI Steuerkette, wo der Zulieferer die Stanzwerkzeuge über den Verschleiß hinaus eingesetzt hat, ist ein klassisches Beispiel der Verantwortung beim Zulieferer.
Hier wissen wir seit knapp 500 Beiträgen immer noch nicht, ob das Lager falsch ausgelegt, falsch montiert oder fehlerhaft produziert wurde. Und nur in letztem Fall liegt die Verantwortung beim Zulieferer ansonsten beim Hersteller.
Abgesehen davon habe ich im Falle eines Falles ein (Kauf-) Vertragsverhältnis mit dem Hersteller bzw. dem Händler und nicht mit nem Tier X -Unterlieferanten. Der interessiert mich eigentlich nicht.
Womit sich erder Kreis für mich wieder schließt und ich mich frage, warum der Getriebelieferant hier so intensiv diskutiert wird (--> Bier
)