Ich fahre nach Möglichkeit nicht BAB! Hierherum, Hannover, A2 u. A7, A352, sind einfach viel zu viele, aggressive PKW- u. LKW-Fahrer unterwegs, anderswo, mindestens in Ballungsgebieten, sieht das nicht anders aus.
Trotzdem nutze ich BABs wenn es darum geht, Kilometer zu machen.
Bspl:
2017 war ein 9-Tages Trip nach Italien geplant, Ziel war ein Agriturismo südlich von Alessandria (
www.leduecascine.com , empfehlenswert! Zimmer gut, Essen 1A -piemontesische Küche, nicht explizit für Touristen gemacht, sondern so, wie da gegessen wird, liebevoll zubereitet und garniert von der Chefin). Zwischenziel war
Hotel Gasthof zum Rad in Leutkirch, Allgäu (auch da kann man gut essen und schlafen, habe ich mehrfach getan
). Das sind von H aus schlappe 650km, und wir hatten 2017 am Anreisetag von H bis Leutkirch das unglaubliche Glück, ständig strömenden Regen zu haben
. Auf Land- u. Bundesstraßen hätten wir eine weitere Übernachtung gebraucht, so beschränkte sich das auf eine nasse Tagestour über div. BABs.
Sonntag ging es morgens bei Regen weiter, nat. BAB, und der Regen hielt bis zum Bodensee an. Hinter dem Pfändertunnel war es trocken, bloß wurde es immer kälter (die Hänge waren so komisch weiß
), und vor Chur fing es an zu schneien. Ergo fuhren wir nicht, wie geplant, die alte Via Mala, was bei Schneetreiben sicher nicht besonders lustig gewesen wäre, sondern über den Bernina, der ganzjährig offen gehalten wird. War geil, Schnee bis zum Comer See, dann wurde es wärmer, aus dem Schnee wurde Regen, und der hielt bis halbe Strecke nach Mailand (woselbst es dann nochmals über etliche km Autobahn regnete
).
Das waren nur noch geile
470km, bloß bin ich nicht sicher, daß wir über die Via Mala heil angekommen wären, ganz sicher nicht in einem Tag.
Danach war alles gut, die 5 Tage vor Ort habe ich ausgiebig genossen, mein Vorderrad sah danach so
aus (damit bin ich dann noch heim gefahren, hat keiner gesehen
, da war nicht wirklich mehr viel Profil über, eher keines).
Heimfahrt nat. über BAB, um das in zwei Tagen zu schaffen (Alessandria-Leutkirch, durch den St. Gotthard Tunnel -schwitz!- und mit Fähre über den See, Leutkirch-H mit einigen Regeneinlagen
).
Unsere St. Petersburg Tour 2018 lief auch nicht anders. H-Thorn, ca. 680km Autobahn, Thorn-Vilnius, um die 600+km, weniger Autobahn (weil kürzere Strecke), bloß wirklich vorwärts kamen wir nur auf den Autobahnabschnitten. Vilnius-Tartu lief ähnlich, da waren es dann gut ausgebaute "Bundesstraßen", auf denen es vorwärts ging, aber auch Schotterstraßen, die einfach nur Zeit kosteten. Autobahn während der Rückfahrt praktisch nur vom Fährhafen Kiel nach H. Um 19.00 in Kiel los, da wollte niemand mehr Land- o. Bundesstraße fahren, sondern nur möglichst zügig in H ankommen (noch vor Einbruch der Dunkelheit
). Hat geklappt, aber das war eben wieder nur Mittel zum Zweck.
Zum "Vergnügen" würde ich jedenfalls keine BAB befahren.
Halt!
Ausnahme!
Es sei, ich hätte ein Fzg. mit dem ich ausprobieren könnte, ob "nur fliegen" schöner ist (gut jenseits 250km/h), das könnte mich mal reizen, aber auch nur 1-2mal um die Neugier zu befriedigen, dann wär's gut (und außerdem sind die Strecken, auf denen man noch "volle Lotte" blasen kann, einfach zu weit weg).
Uli