Garmin Zumo XT, zu schnell

[Reinharddiwald]

Hallo, laut diesem, meinen Navi fahre ich bis zu 1.300 kmh ... hat von euch auch schon jemand diese Bemerkung gemacht ... hat jemand eine Ahnung woher dieser Fehler kommt, gibt es eine Abhilfe? Danke, Grüße Reinhard aus Österreich

 

[Wetzlarer]

Hallo!

Da hattest du mal kurz schlechten Empfang und dadurch warst du "irgendwo"

Wenn es dich stört schau dir die einzelnen Punkte an und lösche die zu schnellen raus.
Kann sein das dann die davor und danach auch etwas zu schnell sind, musst evtl. ein paar mehr löschen

Oder halt einfach ignorieren ;-)

 

[hoechst]

Ab und zu ein Update der Satellitenpositionsdateien vermeidet das überwiegend.

 

[KlausB]

Das passiert auch bei anderen Garmin-Navis. In Basecamp wird die Geschwindigkeit für diese Darstellung von Punkt zu Punkt berechnet. Wenn die Positionsangabe fehlerhaft ist, dann kommen solche Effekte zustande. Wenn ein neuer Track mitten in der Tour automatisch beim Ausschalten abgespeichert wird, dann ein neuer Track beim Einschalten begonnen wird, die Positionsbestimmung aber nicht sofort klappt, habe ich auch schon Geschwindigkeiten von mehr als 30.000 km/h bis zum zweiten Punkt angezeigt bekommen. Spitzkehren im Wald mit schlechtem Empfang führen auch zu manchmal seltsamen Ergebnissen, weil die Punkte aufgrund der geringen Geschwindigkeit sehr eng beieinander liegen, die Positionsbestimmung des Navis aber aufgrund der Ungenauigkeiten und des schlechten Satellitenempfangs die falsche Distanz ergibt.

Durch manuelles Löschen von Punkten davor und danach kann man das korrigieren - wenn es wirklich erforderlich ist. Sonst ignorieren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit über die komplette Tour passt.

Gruß
Klaus

 

[KaTeeM is a schee...]

Die Durchschnittsgeschwindigkeit über die komplette Tour passt.

VOR oder NACH dem manuellen löschen der "Ausreisser"?

 

[KlausB]

Sowohl als auch. Die Ausreißer sind üblicherweise bei extrem kurzen Distanzen, sie spielen bei den Durchschnittswerten für die Tour daher keine Rolle. Kannst du durch Löschen der Punkte selbst probieren. Zur Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit bei einem Track gibt es 2 Methoden, ich weiß nicht, welche Garmin verwendet:

• Addition aller Zeiten in Bewegung zur gesamten Fahrzeit, Gesamtdistanz durch diese Zeit ergibt die Durchschnittsgeschwindigkeit
  
  
• Addition der gewichteten Geschwindigkeiten der Streckenabschnitte, also Durchschnittsgeschwindigkeit von einem Punkt zum nächsten multipliziert mit Distanz und dividiert durch die Gesamtstrecke, aus all diesen Werten dann durch Summenbildung die Durchschnittsgeschwindigkeit, hierbei ist die Gewichtung der Ausreißer einfach zu klein, um einen nennenswerten Effekt zu haben.

Hat das Navi allerdings durch Ausschalten die Position verloren und beginnt an einem z. B. 1000 km entfernten Punkt beim Wiedereinschalten, findet danach die aktuelle Position, so bekommt man zum einen in der Kartenansicht eine sehr lange gerade Linie und eine Raketengeschwindigkeit. Solche Punkte lösche ich natürlich raus. Je nachdem, wie selbstständig das Navi den Track zerlegt, hatte ich das schon öfter.

Gruß

Klaus

 

[ginfizz]

Gibt es zu der Grafik auch einen TRACK?

Ich hab hier einen Track vom Segeln. 400Std und 4.800km
Der Track wurde mit eine Ipad und einer Segelsoftware unter Deck aufgenommen. Also nicht die idealen Empfangsbedingungen.
Zudem lief das Ipad nicht fortwährend über die 400Std. Das wurde eingeschaltet wenn der Kollege mal was lesen wollte etc.

Jetzt hab ich mir eine Stelle rausgesucht an der sich einiges darstellen lässt.

Pos 6199 Das Ipad wird abgeschaltet
Pos 6200 Nach 13,5Std. wird das Ipad wieder eingeschaltet. 148.8km sind zurückgelegt worden = ca. 11km/h.
Keine "Raketengeschwindigkeit" weil die Zeit bekannt ist.

6201 - 6209 weil schlechter GPS-Empfang unregelmäßige Zeiten

Bei Geschwindigkeit von 1.300Km/h = 360m/sek

6210 Diesen Punkt habe ich nun händisch um diese 360m raus gezogen.
Also mit 1.300Km/h raus zu 6210 und wieder mit 1.300km/h zu 6211 zurück.

Und jetzt die Überlegung:
Gesetzt den Fall, im Track habe ich in der kurzen Zeit so eine große Abweichung , dann hat der GPS-Empfänger ein Macke?

Dieses ominöse Update, das hilft hier, hilft überhaupt nicht!
Jeder GPS-Empfänger empfängt automatisch von den Satelliten alle 12,5 Minuten den Almanach.
Dieser Almanach verkürzt die Startzeit bis zum ersten Fix/Position wenn der GPS-Empfänger länger als eine Woche unbenutzt war
oder
wenn das Gerät z.B. im Koffer über den Atlantik reist und erst dort wieder eingeschaltet wird.

Kroatien - nach 50km ist das Navi mit allen Daten Top ausgestattet.
Mehr Daten gibt es ohnehin nicht.

In der Kroatien-Grafik sind 8 solche Ausreißer zu sehen.
Bei KM 340 und 825, da scheint auch noch auf der Passhöhe zu sein.
Für mich schwer vorstellbar.
Mein Rider hat so was noch nie gezeigt!

Aber, das ist mir vor Jahren mit dem Rider widerfahren
Da wollte man mich an passender Stelle ins Boxhorn jagen

Rot die BC-Route
Schwarz der aufgezeichnete Track von meinem Rider.
Und ich hab das gesehen wie ich auf einmal in der Wiese fahre.
Bin dann stehen geblieben, habe mir das angesehen und habe dann vom Rider, der hat das so angezeigt, mich rechts oben ins Boxhorn jagen lassen. Hab dann allerdings abgebrochen weil da nur noch Bockmist rauskam.
Das dauerte so 40 Minuten bis es wieder normal war.

Serpentinen, Spitzkehren - werden doch vom Rider bestens getrackt

 

[KlausB]

Auch bei mir haben 2 unterschiedliche Navis gleichzeitig während der Fahrt angezeigt, dass ich mich auf keinem Weg, sondern im Wald oder auf Wiesen befinde. Das Navi braucht zur guten Positionsbestimmmung nun mal eine Mindestanzahl an Satelliten. Werden diese nicht gefunden, dann ist die Position deutlich daneben. Navis, die nur GPS und nicht auch Galileo nutzen (vor allem ältere Navis), leiden zusätzlich darunter, dass die GPS-Satelliten zeitweise mehr für militärische Zwecke genutzt werden. Das ist besonders seit dem Ukraine-Krieg ein Problem. Kommt dann noch schlechter Empfang in einem Tal oder Wald dazu, orientiert man sich besser an der Karte und der Kompass-Richtung und ignoriert die Positionsangabe.

Ich bin auch schon dem Navi vertrauend in Italien auf einem Weg gefahren, den ich gar nicht geplant hatte. Das war nicht schön, aber interessant. Der Weg zurück zur Route auf der Straße hat zwar geklappt, allerdings ging sehr viel Zeit drauf. Und entgegenkommende Radfahrer in Italien sahen nicht gerade glücklich aus, als ich Ihnen entgegenkam. Das kam nur zustande, weil die Positionsangabe daneben war und daher das Navi auf diesen Weg gelotst hatte. Ich hatte die geplante Strecke nicht mehr im Kopf.

Gruß
Klaus