Die +7V kommen also aus dem Aggregat selber.
Aus dem Kontext ergibt sich, dass Du mit dem allgemeinen Begriff
Aggregat das ABS meinst und mit
Leitung 20 die Pin-Nummer von dessen Anschluss.
die 7V könnten eine Versorgungsspannung für einen Sensor sein.
Wenn es rein um Spekulationen geht, fallen mir auf Anhieb gleich mehrere Gründe ein, wozu man Lampen mit einer verringerten Ruhespannung beaufschlagt:
- Das Vorglühen verringert den Einschaltstrom von Glühbirnen
- Das Vorglühen verringert den Einschaltzeit von Glühbirnen
- Das Vorglühen verlängert die Lebensdauer von Glühbirnen (wurch den kleineren Einschaltstrom)
- Der resultierende Ruhestrom ermöglicht eine Überwachung der Funktionsfähigkeit (auch bei LEDs, sofern ein Strom fließt)
Bezogen auf das Motorrad und die konkrete Anwendung in der konkreten Schaltung wirkt das aber alles recht abwegig, auch wenn ich es nicht ausschließen kann.
Als Bremslicht ist (ebenfalls laut SLP) serienmäßig LED vorgesehen
Selbst dann könnte es ja sein, weil das ABS selbst ja auch als für Glühlampen geeignet entworfen worden sein sollte, was ja gar nicht mal unwahrscheinlich ist.
Viele neuere Motorräder, z. B. auch die F800GS, haben nur ein einziges LED-Licht mit auch nur einem einzigen Anschluss, das als Brems- und Rücklicht zugleich arbeitet. Mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen könnte man ein entsprechend der Aufgabe unterschiedlich helles Leuchten erreichen, normalerweise macht man das aber durch
Pulsweitenmodulation, also einer getakteten 12-V-Versorgung, die ein Messgerät allerdings einfach als niedrigere Spannung anzeigen würde (mit Glühlampen funktioniert das prinzipiell auch).
Also selbst ohne abwegige Erklärungen wie der Speisung eines Sensors gibt es "1000"
mögliche Erklärungen, dennoch halte ich
hier nur eine für
wahrscheinlich:
Für die Innenschaltung des ABS dürften keine Unterlagen beschaffbar sein, aber der Messung zur Folge könnte es im ABS eine hochohmige Verbindung zu 12 Volt geben.
Hast Du den Innenwiderstand gemessen ? Man macht das, indem man eine definierte Last in Form eines Widerstands von diesem Anschluss nach Masse legt, so wie es eine Glühbirne tun würde, letztlich aber auch eine LED-Lampe, wenn die Sache mit der Flussspannung nicht wäre. Aus der dann - vermutlich deutlich - niedrigeren Spannung lässt sich dann der Innenwiderstand berechnen.
Daß das funktioniert, sieht man an der MotoScan-Anzeige.
Wo also ist das Problem ?
Du hast nicht geschrieben, warum Du gefragt hast.
ist immer noch unbeantwortet ...
Noch ein Nachtrag:
Das Messen von Ruhespannungen an hochohmigen Ein- und Ausgängen von Elektronikschaltungen ist für den Ingenieur nichts Ungewöhnliches, auch wenn es im Einzelfall auch mal Ausdruck eines Defekts sein kann; für die letztere Aussage müsste man allerdins entweder Schaltungsunterlagen des Bauteils haben (oder detaiilierte technische Daten) oder aber ein Vergleichsgerät. Schäden durch elektrostatische Entladungen u. ä. könnten zu einer Verschlechterung der Bauteileeigenschaften führen, trotz der üblicherweise integrierten Schutzvorrichtungen.