40 Grad im Schatten (vielleicht 50 Grad in der Sonne) sind 3 Grad oberhalb der normalen Körpertemperatur (im Leerlaufbetrieb). Die müssen irgendwo hin. Da wir nicht wie Hunde hecheln, zumindest nicht um die Temperatur runter zu bekommen, geht das nur über Verdunstungskälte über die Haut. Wenn die aber eingepackt ist, möglichst auch noch in schwarz, weil das ja so cool ist (cool im anderen Sinne) tut sich bezüglich Verdunstungskälte da nicht allzuviel. Ok, aller Löcher auf und hoffen, daß doch was durchkommt. Im Vorteil ist dann der, der eine herausnehmbare Membran sein eigen nennen kann. Blöd halt bei einem coolen schwarzen Helm, am besten noch Vollintegral mit einer Visiermechanik, die sich bei der so geliebten GS stur weigert auf zu bleiben. Gut für den der zumindest eine Wäscheklammer dabei hat, die es gestattet der 600 Euro teuren High-Tech-Konstruktion das beizubringen, was sie eigentlich von sich aus machen sollte.
Wie es denn auch sei, das uns als Temperaturausgleich mitgegebene Schwitzen führt dazu, daß zum Ende einer langen Tour all das was unmittelbar mit der Haut in Kontakt kommt eigentlich reif für die Wäsche ist. Nur wer nimmt auch noch eine Waschmaschine mit. Also wird getrocknet und gelüftet und recycled. Spätestesn am dritten Tag riecht man eh nichts mehr. Was die anderen riechen ist egal, die sieht man höchstwahrscheinlich eh nur einmal im Leben.
Während solche Begleiterscheinungen eher nur als unangenehm einzustufen sind, ist das was auf den Kopf einwirkt schon als bedenklich zu bewerten. Spätestens dann wenn der Kopf anfängt zu dröhnen und das allgemeine Wohlbefinden sich in in ein allgemeines Unwohlbefinden wandelt, ist es Zeit mal drüber nachzudenken und es sein zu lassen. Zumindest vorübergehend.
Ich habe auch schon alles mögliche, unmögliche und blödsinnige gemacht. Auch bei 40 Grad durch die Gegend zu fahren. Weil es halt nicht anders ging oder weil ich unbedingt fahren wollte. Und weil ich ein paar Jahre jünger war. Unsterblich und ohne daß einem irgendetwas umhaut. Aber mir freiwillig heute sowas antun zu wollen und dann auch noch stolz drauf zu sein? Ich weiß nicht, ob das der Sinn und Zweck des Motorradfahrens ist oder ob man hier nicht alternativ was anderes machen sollte.
Und nachts fahren? Klar das wäre auch eine Lösung, hab ich mir auch schon überlegt. Im Urlaub am Polarkreis. Bei uns wird es spätestens am nächsten Tag schwierig, dann wenn die Arbeit ruft.
Gruß Tom