Fahreignungsprüfung ab 70 Jahren

[Muellermann]

Wenn ich das hier so alles lese, müsste man ja fast über die verbindliche Einführung des Senizides nachdenken.

Alte Menschen sind scheinbar so unglaublich gefährlich und kosten doch nur Geld.

Mein Beitrag enthält Spuren von Sarkasmus!

 

[Tower75]

Eine Phase, die die meisten hier, mal vor sehr langer Zeit, mal noch nicht so lange her, auch durchgemacht haben. Die meisten "zum Glück" ohne irreversible Folgen. Ich halte mich deshalb eher zurück, bei der Kritik an jungen Fahrern. Ich weiß noch, was meine Freunde und ich alles für Unsinn getrieben haben.

Wer erinnert sich nicht gerne an "seine" Abenteuer, Heldentaten und wen er unterwegs alles schon

hergebrannt

hat. Und zwar im öffentlichen Verkehr, nicht auf der Rennstrecke.

Irgendwann kamen dann zum Glück und dem Mitdenken Dritter eigene Erfahrung, (etwas mehr) Können, Vernunft, Verantwortungsbewusstsein, und was weiß ich noch alles dazu.
Da als Ersatz für diese sich "verbessernden" Fahrer aber laufend neue, junge Fahrer nachkommen, wird diese "Ursache" uns immer begleiten. James Dean war nicht der Anfang und ist auch nicht das Ende.

Anders sieht es bei den Senioren aus. Die werden nicht mehr besser. Und Zahlenmäßig eher auch nicht weniger - der höheren Lebenserwartung sei Dank. Mein Schwiegervater (Jahrgang 1921 hatte zeitlebens nie einen Führerschein. Damals nichts außergewöhnliches. Die nachfolgenden Jahrgänge dürften überwiegend einen FS haben. "Bis dass der Tod sie scheidet?"

Wie jetzt und das als ehm. Provida Kradfahrer...ich bin erschüttert....

 

[sigmali]

Wenn ein katholischer Pfarrer Eheberatungsgespräche für die Hochzeitsvorbereitung führt---wie glaubwürdig und zielführend ist das. Weiß der, wovon er spricht?

Ähnlich ist es bei der Verkehrsüberwachung und - erziehung.Derjenige, der das macht, sollte wissen (Erfahrung haben), wovon er spricht.

 

[Randyacres]

Mein Beitrag enthält Spuren von Sarkasmus!

und Spuren von Überempfindlichkeit.

 

[hobiell]

Wenn ein katholischer Pfarrer Eheberatungsgespräche für die Hochzeitsvorbereitung führt---wie glaubwürdig und zielführend ist das. Weiß der, wovon er spricht?

Ähnlich ist es bei der Verkehrsüberwachung und - erziehung.

Ich wusste gar nicht das katholische Pfarrer in der Verkehrserziehung tätig sind
Aber wart mal.. Himmelfahrt und fahr zur Hölle.. ja da wat was....

 

[sigmali]

Meine Heimat. Der Parkplatz an der Stadthalle ist häufig gut frequentiert. Hätte also auch anders ausgehen können.

Seniorin ist nach Unfall in ihrem Auto eingesperrt

 

[Fredl]

Eine Frage an die Experten:
Sind bei diesen Unfällen "Gas & Bremse verwechselt" hauptsächlich Automatik-Fahrzeuge betroffen (nur 2 Pedale) oder sind genausoviele "Schalter" beteiligt?

 

[sigmali]

Manchmal steht in den Berichten "Automatik". Die paar wenigen Fälle in meinem Bekanntenkreis (der Jüngste kürzlich war 69, Vielfahrer und bretterte vor dem von ihm geleiteten Altenheim mit seinem 3.0 l VWTouareg durch die Hecke Richtung Gebäude, obwohl er rückwärts davon wegfahren wollte - er kann es sich nicht erklären, was in seinem Kopf schief lief) oder die ich oder meine Kollegen dienstlich mitbekamen, waren Automatikautos.

Ob es eine Statistik gibt? Ich vermute eher nicht. Bei manchen Automodellen kannst Du eher darauf schließen, dass das so ist, weil es die nur noch mit Automatik gibt.

Meine Vermutung: Dadurch, dass der linke Fuß "nicht mehr gebraucht wird", haben die Betroffenen sich daran gewöhnt, diesen "beiseite zu legen" und nur noch mit dem rechten Fuß zu arbeiten. Und wenn man dann "meint", auf dem Bremspedal zu stehen, dann drückt man in solchen "stressigen Fehlsituationen" zunächst mal länger und fester drauf und checkt nicht, dass es das Gaspedal ist. So kommen vmtl. die teilweise verheerenden längeren Zerstörungsfahrten zu Stande. Begünstigt durch evtl. kognitive Einschränkungen durch das Alter.

 

[sigmali]

Eine Frage an die Experten:
Sind bei diesen Unfällen "Gas & Bremse verwechselt" hauptsächlich Automatik-Fahrzeuge betroffen (nur 2 Pedale) oder sind genausoviele "Schalter" beteiligt?

Hier ein paar Artikel, die auf Deine Frage engehen

BW 24

Stuttgarter Nachrichten

 

[qtreiber]

ohne den verlinkten Artikel gelesen zu haben, tippe ich klar auf Automatikfahrzeuge. Gas und Bremse, notfalls die Gangwahl (vor/zurück) werden verwechselt, weshalb auch immer. Einen Schaltwagen würden überforderte eher abwürgen.

 

[sigmali]

Hier ein Artikel, der gut zu dem Thema passt. Aber auch zum Thema, ob bzw. wieviele Helferlein ich für mein Auto (oder Motorrad) brauche. Es ist zwar eine "Einzelmeinung" des Autors. Er brachte mich aber dmals zum Nachdenken und bestätigte natürlich auch meine zuvor bereits vorhandene Meinung, die konträr zu der von vielen (auch hier im Forum) steht.


Der Artikel kam 2019 in der Auto Motor Sport

Psychiater rät von Automatikgetriebe ab

 

[sigmali]

ohne den verlinkten Artikel gelesen zu haben, tippe ich klar auf Automatikfahrzeuge. Gas und Bremse, notfalls die Gangwahl (vor/zurück) werden verwechselt, weshalb auch immer. Einen Schaltwagen würden überforderte eher abwürgen.

Und in Gefahrensitutationen geht instinktiv der linke Fuß zur Kupplung. Das würde zur Kraftschlußunterbrechung führen. Und zum Aufheulen des Motors ohne Beschleunigung. Spätestend dann müsste man checken, dass der rechte Fuß auf dem falschen Pedal ist.

 

[Juescho]

Der Artikel kam 2019 in der Auto Motor Sport ...

Mit Verlaub ... was ein Quatsch. Ich fahre seit Jahrzehnten Schalter und Automatik im Mix, viele Km p.a.
Und ja, der Umstieg vom Schalter zur Automatik ist wohl für manche schwierig und führt zumindest am Anfang zu einer gewissen Unsicherheit. Wenn man es aber mal gewohnt ist gibt es nix Besseres als Automatik, vor allem beim Ein- und Ausparken, auch wenn Einige das nicht eingestehen wollen.
Kann natürlich sein das manche ältere Menschen nicht mehr so gerne und leicht "lernen" können und leider auch nicht wollen.

 

[qtreiber]

Fast alle älteren Menschen die ich kenne bevorzugen ein Automatikfahrzeug. Sollte ein Neukauf, das kann auch ein Gebrauchter sein, anstehen, mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit.
Geht mir genau so.

 

[janus]

Leute, wenn ihr euch über euren eigenen Fahrstil so viele Gedanken machen würdet, wie hier über den der Alten, dann würde manches Motorrad leiser, manches Autoradio leiser, manches Fahrzeug an die Situation angepasst (und vieles mehr) fahren. Das wäre schön.
Jetzt wird's warm, viel Freude am Motorradfahren!
Gruß janus

 

[qtreiber]

so viele Gedanken machen würdet, wie hier über den der Alten,...

die Mehrheit hier im Forum gehört zu dieser Gruppe (zu den "Alten").

 

[sigmali]

Mit Verlaub ... was ein Quatsch. Ich fahre seit Jahrzehnten Schalter und Automatik im Mix, viele Km p.a.
Und ja, der Umstieg vom Schalter zur Automatik ist wohl für manche schwierig und führt zumindest am Anfang zu einer gewissen Unsicherheit. Wenn man es aber mal gewohnt ist gibt es nix Besseres als Automatik, vor allem beim Ein- und Ausparken, auch wenn Einige das nicht eingestehen wollen.
Kann natürlich sein das manche ältere Menschen nicht mehr so gerne und leicht "lernen" können und leider auch nicht wollen.

Ich denke, neben dem Aspekt der individuellen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit (auf die wir Außenstehenden wenig Einfluss haben) spielt eine bedeutende Rolle, wie "erfahren" jemand ist. Wer wie Du jährlich viel und lange Strecken fährt, hat keine oder wenig Probleme. Bei jemand, der nur wenige tausend Kilometer fährt, womöglich immer die gleichen Strecken im näheren Umfeld, bei dem sieht es anders aus. Viele im Forum wechseln zw. (mehreren) Autos und (mehreren) Motorrädern und haben häufig eine hohe Technikaffinität. Setzten sich also auch mental mit ihrem Fahrzeug auseinander. Das ist bei den meisten (insbesondere den älteren) Fahrern eher nicht der Fall.

Da führen dann mehrere ungünstige Aspekte zu einem Gesamtpaket, das irgendwann zur Überforderung führt.

 

[dawshill]

Wenn ich das hier so alles lese, müsste man ja fast über die verbindliche Einführung des Senizides nachdenken.

Alte Menschen sind scheinbar so unglaublich gefährlich und kosten doch nur Geld.

Mein Beitrag enthält Spuren von Sarkasmus!

Dieser wirklich wichtige Thread verkommt zur Börse von Unfallmeldungen - egal ob verursacht von Jung oder Alt.

Die Argumente sind hinreichend beleuchtet und sie wieder und wieder zu wiederholen besteht eigentlich (bei fast 600! Posts) kein Anlass.

Gegen einen Gesundheitscheck - von mir aus ab 70 - kann eigentlich niemand ernsthaft etwas haben.
Vielleicht geht es ja sogar auch kostenneutral (z.B. gesponsert von den Kfz-Versicherungen, ADAC etc.)...

 

[sigmali]

.....

Gegen einen Gesundheitscheck - von mir aus ab 70 - kann eigentlich niemand ernsthaft etwas haben.
Vielleicht geht es ja sogar auch kostenneutral (z.B. gesponsert von den Kfz-Versicherungen, ADAC etc.)...

Das bleibt nach wie vor der Knackpunkt, an dem sich die/unsere Geister scheiden. Aus unterschiedlichen Gründen. Und er führt dazu, dass so viele Beiträge dazu entstehen.

Es bleibt zu vermuten, dass die unterschiedlichen Meinungen auch etwas mit dem jeweiligen eigenen Alter zu tun hat. Je näher man an eine Schwelle kommt, in der die persönliche Betroffenheit näher rückt. Wer will den Ast absägen, auf dem er sitzt? Obwohl bewusst sein müsste, dass solche Checks (vermutlich für die Mehrheit) positiv verlaufen.