Sommer '99 - Rückfahrt vom Urlaub in Ampuria Brava.
Erster Reisetag entspannt gecruist. Maximal 200 km geschafft bis zum Camping-Platz.
Keine Hektik, Seele baumeln lassen. Das Leben ist schön.
Über Nacht dann Temperatursturz und Regen. Viel Regen. Sintflutartiger Regen. Festgestellt, dass das Zelt während des sonnigen Urlaubs wunderbar seinen Dienst erfüllt hat, wohl aber eher ein "Gut-Wetter-Zelt" war.
Pah! Und dafür hab ich 50,-DM gezahlt????
Am nächsten Morgen, unausgeschlafen, nass und mies gelaunt das klamme Zeug gepackt, die CBR600 gesattelt und weiter.
Nur weg, dem schlechten Wetter davon fahren.
Sagen wir mal so:
Dem Wetter davon fahren zu wollen hat etwas Comedy-artiges, wenn das Wetter die gleiche Route gewählt hat.....
Bei Lyon fuhren die PKW auf der Autobahn rechts ran aufgrund Wasser auf der Bahn...
(ja, wir hatten mittlerweile auf den Highway gewechselt)
Wir schauten uns durch die beschlagenen Visiere und Brillen in die blutrot unterlaufenen Augen, ein Männer-Nicken und der Beschluss war gefasst heute kein Zelt mehr aufzubauen, sondern durch zu fahren mit Aussicht auf eine warme Dusche in heimischen Gefilden.
So fuhren / schlichen wir weiter in einer Art Trance, ausgelöst durch das Prasseln des Regens auf dem Helm, dem Brummen des Motors und dem Versuch des Körpers, das eindringende Wasser auf eine erträgliche Temperatur zu erwärmen.
(Kauft niemals Regenklamotten von der Reste-Rampe)
Irgendwann so gegen 22.00 Uhr erreichten wir dann tatsächlich unseren Heimathafen (Renningen).
Bevor wir uns aber trennten, damit jeder zu sich nach Hause konnte, statteten wir unserem Stamm-Pub noch einen Besuch ab um uns für unsere Strapazen mit einem schönen Guinness zu belohnen.
Als wir triefend, zerzaust, vom Helm zerknautscht und auch leicht müffelnd den Gastraum betraten und die wenigen Augen die anwesend waren uns erblickten, konnte man zusehen wie der anfängliche Schrecken einem gewissen Ekel wich um dann festzustellen wer wir waren und uns dann doch freundlich willkommen zu heißen.
=> +/- 800 km (geschätzt), ungefähr von 7.00 - 22.00 Uhr, Moppeds: CBR 600 F und Bandit 600
.
. Allein von H in Richtung B ist das kaum noch realisierbar, fast durchgehend "Baustelle", wenn man sich auch nur entfernt an allfällige Geschwindigkeitsbeschränkungen hält (auch wenn da fast nirgends gebaut wird, nur die abgesperrten Fahrspuren und Einschränkungen sind definitiv vorhanden). Deutlich mehr als 200km/h läuft mein Moped halt nicht (auch nicht nach dem jetzt anstehenden "Upgrade" auf 103cui/1688cm³). Das ist nett für den "Antritt", sorgt für schwarze Streifen auf der Straße an der grün gewordenen Ampel, nur macht es eben keinen großen Sprung in der Höchstgeschwindigkeit, und darüber hinaus macht diese absolut keinen Spaß ohne Verkleidung, ziemlich aufrecht sitzend, mit einem breiten Lenker. 130 dauernd "Ja", 190-210??? Definitiv "NEIN"!!!
