Ja aber nicht nur, sondern auch vom Ort, wo man aufgewachsen ist.
Im ländlich katholischen Bayern waren die Geschlechterrollen damals noch eindeutig zugeordnet, was sich natürlich im der Erziehung und den Kinderspielen niederschlug. So gab es schon mal ein Mädel, das bei den Jungs am Bolzplatz mit kickte oder einen Jungen, der sich zu den Mädchenspielen verirrte, aber in der Menge war das alles sauber getrennt. Selbst beim Gottesdiienst damals saßen alle sauber nach Geschlecht geordnet, Sportunterricht in Schulen war ja auch getrennt.
Gruß Thomas
In der Kirche saßen wir auch getrennt, die Grundschulen waren zwei getrennte (Grundschule für Mädchen Kollenrodtstraße, für Jungen Edenstraße, H), die zwar einen gemeinsamen Schulhof hatten, auf dem aber auch während der Pausen jeweils eine Hälfte für Jungen, bzw. Mädchen reserviert waren, und auch die Mittelschulen und Gymnasien waren noch nach Geschlecht getrennt. Gemischte Schulen gab's erst später. Meine Tochter ist anfänglich noch auf ein reines Mädchengymnasium gegangen (Wilhelm-Raabe-Schule, ehemals "Höhere Töchterschule"
), als mein Sohn vier Jahre später auf die gleiche Schule kam, war sie kurz zuvor in eine koedukative Schule umgewandelt worden.
Beim Spielen auf der Straße spielte das alles lange Zeit keine Rolle, das änderte sich erst, als Mädchen "interessant" wurden
.
Uli