Kaeptn-Eddy
- Dabei seit
- 21.10.2016
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- 164
- Modell
- R 1250 GS Adventure
Werte GSmeinde!
Zum TFT-Display bzw. zur Connectivity gibt es verschiedene Meinungen.
Hier ist meine. Und zwar der Sicht des Vielfahrers, Tourguides und (in einem vorherigen Leben) Konzeptioners auch im Automotive-Bereich.
(1) Ablesbarkeit: +++
Schlichtweg überragend. Das ist nicht nur besser als bei Triumph, Du & Co., sondern schlechterdings unter ALLEN Licht- und Sonnenbestrahlungs-Umständen bestens absehbar. Volle Punktzahl. Danke.
(2) Übersichtlichkeit: + +
Gut. Ich finde mich auf Anhieb gut zurecht, werde nicht verwirrt, wichtiges ist prominent/dominant. Gut so.
Meckern auf hohen Niveau: Mir persönlich ist es ein bisschen zu bunt. Manchmal buhlen etwas zu viele Farben um meine Aufmerksamkeit. Und ich hätte mir gewünscht, dass ich (wie zB. bei Triumph) zwischen verschiedenen Layouts wählen, oder optimalerweise (wie im Auto) das Layout sogar selber konfigurieren können.
(3) Benutzerführung: ++
Gelungen. Bis jetzt auch ohne längeres Studium der Bedienungsanleitung alles gefunden. Funktionen und Einstellungen sind da, wo man sie erwarten darf. Prima.
(4) Bedienung: +
Naja. BMWs Drehrad ist – bekanntermaßen – genial. Und die klassische GS damit zu bedienen, war absolut stimmig. Mit der Einführung des TFT hat nun aber offensichtlich die Zeit, oder der Mut, oder beides gefehlt, sich um eine insgesamt stimmige Bedienung des neuen GESAMT-Systems zu kümmern. Jedenfalls wurde das nicht erreicht. Man muss nun lernen, wann und für was man dem Menü-Schalter und wann und für was man das Drehrad benutzt. Manchmal ist es für mich sogar kontra-intuitiv. Zudem fehlen Shortcuts und eine frei zu belegende Favoriten-Taste. Und dass das Rückstellen der Tageskilometer etwas versteckt ist, ist zwar keine Katastrophe, aber unnötig, störend und somit ärgerlich.
Kurzum: Das geht besser. Nicht nur bei anderen, sondern auch bei BMW. Mein Anspruch (und vernünftigerweise auch der von BMW) ist, eine noch bessere Bedienung als bisher zu erreichen. Also bitte: Nachbessern!
(5) Informationsgehalt: -
Ohje. Es ist ja nicht so, dass es keine Tradition und Erfahrungen hinsichtlich Fahrzeug/Motorrad-Instrumententafel gibt. Und wir nutzen doch Display, um das Gute an Instrumenten noch zu verbessern. Oder? Um zum Beispiel ein Mehr an Informationen zu geben...
Warum um alles in der Welt zeigt mir aber nun das weltbeste Display nicht mindestens all die Informationen, die seit Generationen von Motorrädern in Rundinstrumenten üblich sind? Warum muss ich mich entscheiden, ob ich ENTWEDER Tageskilometer ODER Gesamt-Kilometer ODER Tankanzeige sehe? Und die Motor-Temperatur finde ich nur in einem Untermenü...
Das kann BMW besser. Und Größe und Qualität des TFTs bieten mehr Möglichkeiten. Wenn man damit weniger hinbekommt, als mit dem bisherigen Multifunktionsinstrument, hat man sein Ziel verfehlt – und verärgert Kunden.
(6) Ausgereiftheit / Update-Fähigkeit: -
Meinem Eindruck nach ist die Software noch nicht wirklich „fertig“, sondern immer noch etwas bugy. Funktionen haken, bestimmte Protokolle sind nicht sauber implementiert, es gibt Abstürze. Das wirkt schlampig. Premium darf aber nicht schlampig sein. Gut, das gab’s bei Mercedes auch schon: Wer in den Zweitausendern sein heiliges Blechle selbst in Stuttgart abholte und sich per Navi auf der Suche nach einem Restaurant machte, endete am Killesberg auch in einer Endlosschleife. Aber das war damals schon peinlich – und dem Kunden eigentlich nicht zu erklären. Ich weiß, wovon ich spreche.
Und: Es ist niemanden zu erklären, warum ein Software-Update bei einem Fahrzeug bis zu 5 (in Worten: fünf) Stunden dauert. Nicht dem Kunden, und auch nicht dem Händler, mit dem man als Kunde fast schon Mitleid hat, wenn die Maschine mal wieder fast den ganzen Tag einen Werkstattplatz blockiert.
(7) Wünsche / Ideen:
> verstellbares Display
. Trotz bester Ablesbarkeit wär’s schön, wenn sich das Display in der Neigung verstellen ließe.
. Das wäre vor allen Dingen beim Stehend-Fahren sehr hilfreich.
> Display Abdeckung
. Ich würde mir eine Abdeckung wünschen, die fest verbaut ist,
. und die ich gegebenenfalls beim Abstellen einfach über das Display klappen kann.
> Nullungs-Taste
. Bitte gebt uns eine normale Kilometer-Reset Taste zurück.
. Alternativ könnte im Pure-ride-mode ein langer Klick nach rechts mit dem Handrad (bislang unbelegt)
. auch einen schnellen/unkomplizierten Reset der KM bewirken.
> Favoriten-Taste/n
. Keine neue Idee oder Erfindung , aber immer praktisch :
. Frei belegbare Tasten/Schalter für die eigenen Lieblingsfunktionen.
> USB-Buchse
. Ist bei BMW-Automotive, und bei den Motorrad-Bewerbern Standard.
. Also bitte: An ein modernes Connectivity System gehören ein, besser zwei USB-Anschlüsse.
FAZIT:
Insgesamt freue ich mich über das TFT bzw. die Connectivity, bin ein bisschen enttäuscht, dass sie noch nicht so recht fertig ist, und hoffe, dass BMW recht schnell nachbessert und seinem eigenen Anspruch – wieder – gerecht wird.
Ein bisschen schade finde ich, dass bei den nun wirklich sehr zahlreichen Test der GS in Magazinen mehr voneinander abgeschrieben wird, als sich mal wirklich ausführlich und in Tiefe mit einem solchen Usibility-Thema zu beschäftigen.
Kurzum: All das verdirbt mir weder die Laune, noch lässt es Kaufreue aufkommen. Ich übe mich in Geduld – und fahre bis dahin fröhlich weiter.
Herzlichst, DRUM BUN,
Eddy
von
Paula & Eddy
Zum TFT-Display bzw. zur Connectivity gibt es verschiedene Meinungen.
Hier ist meine. Und zwar der Sicht des Vielfahrers, Tourguides und (in einem vorherigen Leben) Konzeptioners auch im Automotive-Bereich.
(1) Ablesbarkeit: +++
Schlichtweg überragend. Das ist nicht nur besser als bei Triumph, Du & Co., sondern schlechterdings unter ALLEN Licht- und Sonnenbestrahlungs-Umständen bestens absehbar. Volle Punktzahl. Danke.
(2) Übersichtlichkeit: + +
Gut. Ich finde mich auf Anhieb gut zurecht, werde nicht verwirrt, wichtiges ist prominent/dominant. Gut so.
Meckern auf hohen Niveau: Mir persönlich ist es ein bisschen zu bunt. Manchmal buhlen etwas zu viele Farben um meine Aufmerksamkeit. Und ich hätte mir gewünscht, dass ich (wie zB. bei Triumph) zwischen verschiedenen Layouts wählen, oder optimalerweise (wie im Auto) das Layout sogar selber konfigurieren können.
(3) Benutzerführung: ++
Gelungen. Bis jetzt auch ohne längeres Studium der Bedienungsanleitung alles gefunden. Funktionen und Einstellungen sind da, wo man sie erwarten darf. Prima.
(4) Bedienung: +
Naja. BMWs Drehrad ist – bekanntermaßen – genial. Und die klassische GS damit zu bedienen, war absolut stimmig. Mit der Einführung des TFT hat nun aber offensichtlich die Zeit, oder der Mut, oder beides gefehlt, sich um eine insgesamt stimmige Bedienung des neuen GESAMT-Systems zu kümmern. Jedenfalls wurde das nicht erreicht. Man muss nun lernen, wann und für was man dem Menü-Schalter und wann und für was man das Drehrad benutzt. Manchmal ist es für mich sogar kontra-intuitiv. Zudem fehlen Shortcuts und eine frei zu belegende Favoriten-Taste. Und dass das Rückstellen der Tageskilometer etwas versteckt ist, ist zwar keine Katastrophe, aber unnötig, störend und somit ärgerlich.
Kurzum: Das geht besser. Nicht nur bei anderen, sondern auch bei BMW. Mein Anspruch (und vernünftigerweise auch der von BMW) ist, eine noch bessere Bedienung als bisher zu erreichen. Also bitte: Nachbessern!
(5) Informationsgehalt: -
Ohje. Es ist ja nicht so, dass es keine Tradition und Erfahrungen hinsichtlich Fahrzeug/Motorrad-Instrumententafel gibt. Und wir nutzen doch Display, um das Gute an Instrumenten noch zu verbessern. Oder? Um zum Beispiel ein Mehr an Informationen zu geben...
Warum um alles in der Welt zeigt mir aber nun das weltbeste Display nicht mindestens all die Informationen, die seit Generationen von Motorrädern in Rundinstrumenten üblich sind? Warum muss ich mich entscheiden, ob ich ENTWEDER Tageskilometer ODER Gesamt-Kilometer ODER Tankanzeige sehe? Und die Motor-Temperatur finde ich nur in einem Untermenü...
Das kann BMW besser. Und Größe und Qualität des TFTs bieten mehr Möglichkeiten. Wenn man damit weniger hinbekommt, als mit dem bisherigen Multifunktionsinstrument, hat man sein Ziel verfehlt – und verärgert Kunden.
(6) Ausgereiftheit / Update-Fähigkeit: -
Meinem Eindruck nach ist die Software noch nicht wirklich „fertig“, sondern immer noch etwas bugy. Funktionen haken, bestimmte Protokolle sind nicht sauber implementiert, es gibt Abstürze. Das wirkt schlampig. Premium darf aber nicht schlampig sein. Gut, das gab’s bei Mercedes auch schon: Wer in den Zweitausendern sein heiliges Blechle selbst in Stuttgart abholte und sich per Navi auf der Suche nach einem Restaurant machte, endete am Killesberg auch in einer Endlosschleife. Aber das war damals schon peinlich – und dem Kunden eigentlich nicht zu erklären. Ich weiß, wovon ich spreche.
Und: Es ist niemanden zu erklären, warum ein Software-Update bei einem Fahrzeug bis zu 5 (in Worten: fünf) Stunden dauert. Nicht dem Kunden, und auch nicht dem Händler, mit dem man als Kunde fast schon Mitleid hat, wenn die Maschine mal wieder fast den ganzen Tag einen Werkstattplatz blockiert.
(7) Wünsche / Ideen:
> verstellbares Display
. Trotz bester Ablesbarkeit wär’s schön, wenn sich das Display in der Neigung verstellen ließe.
. Das wäre vor allen Dingen beim Stehend-Fahren sehr hilfreich.
> Display Abdeckung
. Ich würde mir eine Abdeckung wünschen, die fest verbaut ist,
. und die ich gegebenenfalls beim Abstellen einfach über das Display klappen kann.
> Nullungs-Taste
. Bitte gebt uns eine normale Kilometer-Reset Taste zurück.
. Alternativ könnte im Pure-ride-mode ein langer Klick nach rechts mit dem Handrad (bislang unbelegt)
. auch einen schnellen/unkomplizierten Reset der KM bewirken.
> Favoriten-Taste/n
. Keine neue Idee oder Erfindung , aber immer praktisch :
. Frei belegbare Tasten/Schalter für die eigenen Lieblingsfunktionen.
> USB-Buchse
. Ist bei BMW-Automotive, und bei den Motorrad-Bewerbern Standard.
. Also bitte: An ein modernes Connectivity System gehören ein, besser zwei USB-Anschlüsse.
FAZIT:
Insgesamt freue ich mich über das TFT bzw. die Connectivity, bin ein bisschen enttäuscht, dass sie noch nicht so recht fertig ist, und hoffe, dass BMW recht schnell nachbessert und seinem eigenen Anspruch – wieder – gerecht wird.
Ein bisschen schade finde ich, dass bei den nun wirklich sehr zahlreichen Test der GS in Magazinen mehr voneinander abgeschrieben wird, als sich mal wirklich ausführlich und in Tiefe mit einem solchen Usibility-Thema zu beschäftigen.
Kurzum: All das verdirbt mir weder die Laune, noch lässt es Kaufreue aufkommen. Ich übe mich in Geduld – und fahre bis dahin fröhlich weiter.
Herzlichst, DRUM BUN,
Eddy
von
Paula & Eddy