Erstens bin ich grundsätzlich nicht bereit, den Listenpreis zu zahlen, da er selbst bei Händlerbestellungen nicht marktüblich ist. Der Preis, den ich dann beim Händler bezahle, beinhaltet zudem die Verkäuferprovision. Wenn ich dessen Dienstleistung aber nicht in Anspruch nehmen möchte, favorisiere ich ein Onlinevertriebsmodell, bei dem ich einen Preis bezahle, der sich so zusammensetzt: Listenpreis minus üblichen Händlerrabatt minus Verkäuferprovision. Der Preis darf dann aber gerne noch die Kosten für das Zusammenschrauben beinhalten. Die Maschine hole ich dann eben iwo in Deutschland bei einem Auslieferungslager von BMW Motorrad ab. Die Werkstätten dürfen ja gerne auch weiterhin Ihre Daseinsberechtigung behalten. Im Übrigen verdienen Händler damit auch noch das meiste Geld.
Ich weiß nicht recht, ob das deine Intention ist, aber du hörst dich massiv garstig an. Und - da haben geschriebene Texte ja oft eine gewisse Eigendynamik - für mich hört sich das so an, als ob sich deine Garstigkeit gegen mich richtet.
Sollte dem so sein, dann bessere dich bitte. Mir ist es völlig schnurz, wo und zu welchen Konditionen du ein Motorrad kaufst, und ich werde dir auch kein Motorrad verkaufen.
Wenn du allerdings sagst: "Ich bin nicht bereit, den Listenpreis zu zahlen.", dann wird es eng mit dem Kauf. Ein Kaufvertrag stellt, so sagt es der Jurist, eine konkludente Willenserklärung zweier Parteien dar. Will sagen: Du erklärst dich bereit, ein Mopped mit den Spezifikationen X für den Betrag Y zu kaufen, und der Verkäufer erklärt sich bereit, dir dieses Mopped zu diesem Preis zu verkaufen. Prima, Deal!
Bist du nicht bereit, den geforderten Preis zu akzeptieren, dann gibt es nur zwei Lösungen: Entweder ihr einigt euch auf einen niedrigeren Preis oder du gehst ohne Mopped nach hause.
Es mag sein, dass du dein Mopped lieber direkt beim Hersteller kaufen würdest. Der Hersteller will das aber nicht, sonst würde er das anbieten. Und der Hersteller hat auch nur die Wahl, entweder alles direkt zu verkaufen oder nix, sonst springen ihm seine Händler mit dem nackten A... ins Gesicht, Stichwort "Showrooming". Da steht nämlich jeder Händler ganz doll drauf, wenn du bei ihm das Mopped begrabbelst, die Prospekte mitnimmst, gar eine Probefahrt machst - und dann im Netz kauft.
Ich glaube auch nicht, dass ein Motorrad um so viel billiger würde, wenn es online verkauft würde. Schließlich kalkuliert der Hersteller den Preis nicht danach, was er gern verdienen würde, sondern danach, was er am Markt kriegen kann. Und wenn du nicht willst, kauft sie halt ein anderer;-)