Kennt sich jemand mit dem Thema Diesel Inverter Stromerzeugern aus ?
Ich habe gelesen man soll speziell für die Hausnotstromversorgung Inverter Stromerzeuger nehmen.
mit den Stromerzeugern kenne ich mich nicht aus. Ich habe mich damals dagegen entschieden, weil es eine ganz andere Hausnummer wäre, wenn man es gescheit machen will. Aber ich kenne mich ein bisschen mit "Haus-Notstromversorgung" aus, weil ich mich damals bei der "Energiekrise" aus beruflichen Gründen (Branche kritische Infrastruktur, betriebsbereiter Heimarbeitsplatz nötig) damit befasst und unser Haus auf Autarkie umgebaut habe.
Grundsätzlich:
Du brauchst auf jeden Fall einen Inverter.
Strom kann man in vielen Punkten ein bisschen mit Wasser vergleichen. Du hast einen gewissen "Druck" auf Deiner Leitung (beim Strom ist es die Frequenz von 50Hz), und wenn Du Strom irgendwo entnimmst oder eben nicht entnimmst, steigt oder fällt der Druck. Weil die Geräte aber exakt 50Hz haben wollen, muss der Stromerzeuger (sozusagen die Pumpe) immer wieder die Leistung nachjustieren und Druck aufbauen oder eben runternehmen.
Ein billiger Stromerzeuger ist quasi direkt mit Deinen Geräten verbunden. Lässt Du den Wasserkocher laufen, geht der Druck erstmal in den Keller (Frequenz sinkt, Generator dreht etwas höher) und normalisiert sich wieder. Schaltet sich der Wasserkocher irgendwann ab, hast Du erstmal viel zu viel Druck in Deinem Stromnetz, und es dauert einen Moment, bis der Generator wieder runtergedreht hat. Dem Wasserkocher ist das egal, dem Ventilator auch. Aber Dein Fernseher, PC, DSL-Router, Alexa/Sonos/... usw. finden das nicht so schön und werden möglicherweise Schaden nehmen.
Ein Inverter ist quasi ein "Normalisierer" dazwischen, der sorgt dafür, dass der Motor den Inverter und der Inverter die angeschlossenen Geräte versorgt und sozusagen die "Druckunterschiede puffert".
Dann ist die nächste Frage, was Du denn genau absichern willst. Wenn es Dir darum geht, einzelne ausgewählte wichtige Komponenten im Notfall betreiben zu können (Kühlschrank mit wertvollen Medikamenten z.B.), und das quasi "bei Bedarf umgesteckt", dann ist ein Stromerzeuger einfach überlegt. Dann würde ich aber eher überlegen, Dir aus den vorher schon mal erwähnten ecoflow-Komponenten eine Pufferbatterie-mit-abgesetztem-Gas-/Benzinmotor-zum-automatischen-Nachladen zu bauen, ist sicherlich die schönere Technik. Denn Du brauchst ja auch einen sinnvollen Standort (vor Starkregen/Hochwasser geschützt. Weit genug weg wegen Lautstärke. Sicher genug für gefahrlosen Dauerbetrieb. Und wenn woanders gelagert, dann mit Zugänglichkeit auch ohne Strom, also nicht unbedingt hinter dem elektrischen Garagentor gelagert) und eine Kabelverbindung von da bis zum Kühlschrank etc.
Wenn Du wirklich Dein Haus einspeisen willst, dann steht erstmal die Frage an, was da alles dranhängt und was wir wichtig ist. Einphasig einspeisen und alle wichtigen Verbraucher an eine Phase umklemmen ist unrealistisch (im Winter ist die Gasheizung wichtig, im Sommer der Kühlschrank, bei starkregen der Pumpensumpf, Licht, el. Rollos, Küche, am Ende ist alles wichtig). Einphasig einspeisen und die drei Phasen parallel schalten klappt, solange Du keine Drehstromverbraucher hast (Herd, Durchlauferhitzer). Aber von der Gesamtleistung sind die meist kleineren Geräte eher zu schwach dimensioniert. Dreiphasig wird das sinnvollste sein, aber da solltest Du die mögliche Schieflast beachten.
Sprich: Bevor Du dir Gedanken über das Aggregat machst, würde ich erstmal gucken, was das Schutzziel ist und was Du zB an Leistung brauchst.