Elektrisches Motorrad Zero heute mal angesehen

[Gast 11390]

Klar. Die kostet dann 40.000 Euro, aber da Reisen ja bekanntlich sowas von umweltschädlich und klimafeindlich ist, werden hier auch nicht mehr als 200 km Reichweite drin sein.

da könntest du wahrscheinlich recht haben

ich tue ja schon ganz viel für die Umwelt
steige in kein Flugzeug mehr, verreise auch nicht mit Kreuzfahrtschiffen, dafür leiste ich mir ab und zu ein anderes Mopped

 

[Uli G.]

da könntest du wahrscheinlich recht haben

ich tue ja schon ganz viel für die Umwelt
steige in kein Flugzeug mehr, verreise auch nicht mit Kreuzfahrtschiffen, dafür leiste ich mir ab und zu ein anderes Mopped

Lass den Scheixx!
Meine ganzen alten Mopeds mit Versagertechnik, am Straßenrand reparierbar, egal wo, laufen auch mit nur ca. 4-5l Sprit.
Wozu die Energie für den Bau/Transport/Vertrieb eines neuen Mopeds aufwenden, was auch nicht wirklich weniger verbraucht, wenn's das alte auch noch tut, ohne wirkliche "Verbesserungen" bei den neuen?
Klar, mit den neuen Mopeds kann ich deutl. schneller fahren.
Aber: Warum sollte ich das tun? (zumindest auf der Straße)
Alle 1-2 Jahre ein neues KFZ ist der Energiebilanz absolut unzuträglich!

Grüße
Uli

 

[Zörnie]

Alle 1-2 Jahre ein neues KFZ ist der Energiebilanz absolut unzuträglich!

Grüße
Uli

Das alte Kfz geht ja nicht in die Presse, sondern wird weitergefahren Das finde ich sehr nachhaltig und den Umweltpunkt schreibe ich mir zugute

 

[Lucky_Seven]

Die Jungs von Motorrad Test haben eine Zero getestet. Irgendwann machen sie dann einen Beschleunigungstest, okay, ist sau schnell und dann hämmert da einer volle Pulle vorbei. Das Geräusch ist schon gewöhnungsbedürftig.

 

[Zörnie]

Das Geräusch ist schon gewöhnungsbedürftig.

Die Nordlichter aus Tigers Link meinten ja irgendwas von Raumschiff. Ich dachte eher an Straßenbahn oder S-Bahn.

 

[Grazyman]

Ich frage mich immer wieder wer sich solche Berichte bis zu Ende anschauen kann.[emoji15]


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[Capricorn]

Echt lecker diese Zero. Nur leider zu teuer für mich armen Schlucker.

 

[Serpel]

Vermutlich gehen von den 20'000 mehr als die Hälfte für den Energiespeicher drauf (der dann nach drei Jahren spürbar nachlässt).

Da ist der Tank meiner S 1000 R billiger - sogar vollgetankt.

Gruß
Serpel

 

[Capricorn]

Ich glaube du vermutest falsch, denn bei meiner Brammo lässt die der Energiespeicher nach nun schon 5 Jahren nämlich auch nicht spürbar nach.

 

[Serpel]

Nach fünf Jahren und wie vielen Kilometern?

Gruß
Serpel

 

[Capricorn]

Weiss nicht. Seit die Steuerbox getauscht wurde sind es 7122. Und ja, das ist leider viel zu wenig. Um Elektromotorräder gesund zu halten muss man sie fahren. Jeden Tag. Das schaff ich nicht.

Die Brammo krankt nicht an der Lebensdauer der Akkus. Für mich liegen die Probleme anderweitig.
1. Die Reichweite. Bei meiner Fahrweise komme ich sichere 70 km. Was danach kommt... ich schiebe.
Letztes Jahr hatte ich einen kurzen Arbeitsweg, den konnte ich 3 Tage in der Woche täglich 4 mal fahren, dann musste ich nachladen.
Jetzt ist mein Arbeitsweg so lang, dass ich hin und zurück komme, dann aber nachladen muss. Bedingt aber auch, dass ich am Tag nicht spontan noch auf Baustellenbesuch o.ä. muss. Am Arbeitsplatz kann ich nicht laden.
2. Die Elektronik.
Die Liste mit möglichen Fehlern ist lang und ich habe viele davon schon gesehen.
3. Kälte
Auch hier ist eigentlich die Elektronik das Problem.
Ist es zu kalt will sie nicht fahren. Batterie kalt lautete dann die Fehlermeldung. Ausserdem, letzten Winter dachte ich, ich hätte die insgesamt 7 Akkus gekillt, weil mit im Display Tiefentladung angezeigt wurde. Und wenn es kalt ist, muss die Baterie zuerst aufgeheizt werden, damit geladen wird. Aufheizen tut sie aber nicht weil Batterie kurz vor tot -> ein Teufelskreis. War zum Glück nicht so. Die Akkus sind heil geblieben. Aber auch kleine Temperaturveränderungen haben Einfluss. Fahre ich zur Arbeit und stelle sie am Morgen bei Ladestand 63% in den Schatten, hat sie am Mittag wenn die Sonne drauf scheint Ladestand 68%.
Das Getriebe
Am Anfang dachte ich, cool, mit Getriebe ist es wenigstens noch ein richtiges Motorrad. Leider ist das Getriebe so scheisse, dass man dieses am besten gar nicht nutzt. Muss man allerdings auch nicht. Leider ist durch das Vorhandensein des Getriebes sehr viel Spiel im Antriebsstrang.

Ich würde jetzt mal vermuten, dass Zero solche Probleme nicht hat. Immerhin ist diese ein Serienmodell, die Brammo dagegen mehr so eine Art Prototyp.

 

[Rex Krämer]

Hallo zusammen,

das paßt irgendwie zum Thema.......
https://www.der-postillon.com/2019/07/m-bike.html

Gruß
HG

 

[Bazinga]

Endlich mal wieder eine Bahnbrechende Vernunft betonte Erfindung!

 

[QVIENNA]

Ich hab mir die letzten Tage Infomaterial über den bmw e-roller zu Gemüte geführt. Das dunkle Design gefällt mir gut, Reichweite mit long range auch passabel. Dann aber der Killer: 275 Kilo. Mittlerweile weiß ich, dass andere Roller dieser Größenordnung zwar etwas aber auch nicht wesentlich leichter sind.

Jetzt kreisen meine Blicke um den x-adv (auch fette 238 Kilo).

Gibts nichts um die 170 Kilo? Da bleibt nur der SH300i übrig?

 

[Pinky]

Für mich liegen die Probleme anderweitig.
1. Die Reichweite.
2. Die Elektronik.
3. Kälte
Ich würde jetzt mal vermuten, dass Zero solche Probleme nicht hat. Immerhin ist diese ein Serienmodell

Wenn ich sehe wie die Zero beworben wird, dann muß ich schmunzeln.
Befragungen von Motorradfahrern haben ergeben, dass durchschnittlich 5.000 bis 10.000 km pro Jahr mit einem Motorrad gefahren werden.
Dies entspricht etwa 15 - 30 Kilometern am Tag. Und in ca. 80 % aller Fälle beträgt die Entfernung zur Arbeit weniger als 20 km.
Der gleiche Blödsinn bei der Reichweite, von wegen 359km.
Wie gesagt, ich warte mal auf eine E-Reiseenduro (Adventure-Bike) ... die wahrscheinlich niemals kommen wird.

 

[Zörnie]

Wenn ich sehe wie die Zero beworben wird, dann muß ich schmunzeln.
Befragungen von Motorradfahrern haben ergeben, dass durchschnittlich 5.000 bis 10.000 km pro Jahr mit einem Motorrad gefahren werden.
Dies entspricht etwa 15 - 30 Kilometern am Tag. Und in ca. 80 % aller Fälle beträgt die Entfernung zur Arbeit weniger als 20 km.

So begründen sich die motorradfremden Taschenrechner aus dem Marketing bestimmt ihren unendlich großen Markt für E-Bikes. Dass Motorräder in der Regel anders benutzt werden, wissen sie natürlich mangels Erfahrung nicht und niemand widerspricht ihnen, wenn er nicht in Ungnade fallen möchte.

 

[wohi]

Ich hab mir die letzten Tage Infomaterial über den bmw e-roller zu Gemüte geführt. Das dunkle Design gefällt mir gut, Reichweite mit long range auch passabel. Dann aber der Killer: 275 Kilo. Mittlerweile weiß ich, dass andere Roller dieser Größenordnung zwar etwas aber auch nicht wesentlich leichter sind.

Ich hatte auch mal kurz überlegt und bin auch gefahren damit.
Die 275kg merkt man eigentlich beim Fahren nicht wirklich. Klar ist er nicht so handlich, wie ein 300er-Roller, aber es ist ok. Bei mir scheitert es an der Lademöglichkeit zuhause. Ich müsste extra einen Tiefgaragenplatz mit Stromanschluss mieten, der sehr teuer und nicht genügend nahe ist..

Jetzt kreisen meine Blicke um den x-adv (auch fette 238 Kilo).

Gefällt mir grundsätzlich auch, aber für den innerstädtischen Gebrauch mit dem breiten Lenker nicht optimal.
Fährt aber trotz des Gewichts gut.
Kommt auf den Einsatzzweck an.

Gibts nichts um die 170 Kilo? Da bleibt nur der SH300i übrig?

Vespa GTS300, so um die 160kg.
Oder, in der (vollgetankt) 180kg-Klasse: Yamaha X-Max 300 oder Honda Forza 300 (ab MY18).
Vor allem der X-Max besticht durch geringen Verbrauch (Reichweite 350-400km), viel Platz unter der Sitzbank (2 große Helme + Zeugs) und relativ guten Fahreigenschaften.

 

[sampleman]

Ich finde, der Video-„Testbericht“ der Zero bringt das Dilemma recht gut auf den Punkt. Sie ist eigentlich in einem einzigen Punkt richtig weit vorn, dem Anzug. Das Ding reißt an, als gäbe es kein Morgen, und weil das so einfach geht (einfach Hahn auf und festhalten), kann das auch jeder. Ansonsten ist das eine gut gemachte Naked mit der Bedienung eines Motorrollers.

Der vollschlanke Testfahrer („Stefan“?) hat es ja gesagt: Das Fahrgefühl ist merkwürdig entkoppelt, es fehlt die Auseinandersetzung mit der Maschine. Das wäre kein Problem bei Anwendungen, wo es nicht primär um das Fahren geht, sondern um das Ankommen (Fahrt zur Arbeit) oder das Reisen (Gegend sehen). Aber fürs Pendeln gibt es Roller, fürs Reisen ist die Reichweite zu gering.

120 km Minimalreichweite, für eine schnelle Feierabendrunde würde das reichen. Aber wenn man sich mal an den wilden Anzug gewöhnt hat: Ist dann eine schnelle Feierabendrunde auf der Zero noch so spannend wie etwa auf einer Ducati Monster?


Viele Grüße vom Sampleman

 

[Intermezzo]

Wie beschrieben genau das derzeitige Problem aller E-Fahrzeuge:

Klein und kleine Reichweite oder größere Reichweite und groß und schwer. Zumindest mit der derzeitigen Akku-Technologie, deren Ablösung durch eine andere Speichertechnologie auch derzeit noch nicht zu erkennen ist. Hinzu kommt bei kleinen Fahrzeugen mit kleinen Akku-Kapazitäten, extrem halt bei Zweirädern, schnelles Laden auch ein passendes Konzept mit passender Hardware am Fahrzeug erfordert, das Platz benötigt und Zusatzgewicht mit sich bringt. Mit Reichweiten von 80 km und Ladezeiten von mehreren Stunden bleiben solche Teile wie die Zero Spielzeuge. Und Liebhaberstücke wenn man den Kaufpreis noch mit berücksichtigt.

Da dies so ist, komme ich zum Schluß (auch vorger schon hier und an anderer Stelle gesagt), daß E-Mobility auf 2, 3 oder 4 Rädern mit Akku-Speichern eigentlich nur für kurze Distanzen und gelegentliche Nutzungen mit Laden zwischendurch zweckmäßig sind, dann wenn die Fahrzeuge ohnehin stehen. Das ist zweckmäßigerweise in der Stadt bzw. im näheren Umland der Fall. M. E. ganz und gar nicht Langstrecke und natürlich auch nicht für die Autobahn gedacht. Will man letzteres, so kommen eben solche Fahrzeuge wie Tesla oder E-Tron raus, die viel Akku-Kapazität in großer Verpackung zu hohen Preisen offerieren. Dabei wären grundsätzlich auch die eingangs genannten 1000 km Reichweite möglich, bei Ausnutzung aller Platzreserven und ggf. Einschränkung bei der Zuladung, aber einerseits nicht zweckmäßig und andererseits preislich nicht mehr interessant. Auch in der Oberklasse nicht. Außer für Liebhaber solcher Fahrzeuge, die diese in die Reihe ihrer anderen Oberklasse-Limousinen einreihen können.

Grüße Thomas

 

[sampleman]

...daß E-Mobility auf 2, 3 oder 4 Rädern mit Akku-Speichern eigentlich nur für kurze Distanzen und gelegentliche Nutzungen mit Laden zwischendurch zweckmäßig sind, dann wenn die Fahrzeuge ohnehin stehen.

Das kommt meines Erachtens auf die Situation an. Manchmal überlege ich mir, ob ich mir nicht noch zusätzlich zu Auto und Motorrad einen 45 km/h-Roller hole. Eine ebenerdige Lademöglichkeit hätte ich nicht, aber bei vielen Rollern kann man inzwischen die Batterien rausnehmen und in der Wohnung laden. Neulich hatten sie im Supermarkt einen E-Roller für 1,8k, der sah ganz vernünftig aus. Ein vergleichbarer Roller mit Verbrenner kostet vermutlich nur 1k, und für 800 Euro kann man eine Menge Sprit verfeuern. Andererseits ist natürlich mit so einem Verbrenner-Roller auch immer irgendwas, Variomatic-Riemen, Ölwechsel, Zündkerze, Starterbatterie. So ein Viertaktroller müsste bestimmt jedes Jahr einmal in die Inspektion.

Das alles hast du mit einem E-Roller nicht. Dazu empfand ich, als ich Roller gefahren bin, das Tanken immer als recht lästig, für die paar Liter auf- und abrödeln.

Und offenbar geht die Rechnung auf. Während Elektromotorräder in meiner Wahrnehmung im deutschen Straßenbild absolute Exoten sind - ich sehe vielleicht eins oder zwei im Jahr - sieht man E-Roller schon häufiger. Ich würde sagen, vielleicht 3 bis 5% aller Roller.

Bei Autos wird es meines Erachtens noch eine ganze Weile so sein, dass sich nur die Leute ein E-Auto kaufen, die an den allermeisten Tagen im Jahr mit der Reichweite hinkommen UND zuhause eine Lademöglichkeit haben. Alles andere wird den Leuten zu viel Ges.chiss sein. Aber wenn dein Auto 10 Liter auf 100 braucht und du damit 20.000 km im Jahr fährst, dann gibst du ja schon 3.000 Euro im Jahr für Sprit aus, da lohnt es sich schon, einmal einen vierstelligen Betrag in die Hand zu nehmen und eine Starkstromdose in die Garage legen zu lassen - wenn das dort überhaupt technisch möglich ist.

Ich war gerade mit dem Auto im Urlaub und bin in drei Tagen über 1.000 km gefahren. Hätte ich ein E-Auto, hätte ich vermutlich für den Trip einen Leihwagen genommen, oder hätte den Trip gleich ganz anders geplant.



Viele Grüße vom Sampleman