Einfahröl?

Diskutiere Einfahröl? im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo Zusammen! Meine Frage betreffend Einfahröl hatte folgenden Hintergrund: Nach dem 1000er Service sind aus dem rechten Zylinder...
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Resito

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Hallo Zusammen!

Meine Frage betreffend Einfahröl hatte folgenden Hintergrund:

Nach dem 1000er Service sind aus dem rechten Zylinder beunruhigende mechanische Geräusche (klappern) zu hören, welche vorher nicht vernehmbar waren.

Daher die Frage nach dem Einfahröl.

Anschlussfrage: Hat jemand von Euch auch eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Gruss und Dank

Andreas
 
lederkombi

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Wofür willst Du denn bei einem neuen Motor überhaupt mehr Abrieb ( besser Verschleiß nennt man das) erzeugen.
Dafür gibt es durchaus Gründe.

Jede mechanische Bearbeitung hinterlässt eine bestimmt Rauigkeit an den Oberflächen. Diese "Berge und Täler" werden auf den ersten Kilometern ab bzw. eingeschliffen.

Ich würde nie einen fabrikneuen Motor über mehrere Kilometer quälen bzw. gleich die maximale Leistung abrufen wollen.
 
Gerlinde

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Du weißt hoffentlich schon, daß bei BMW schon nach den /6 Motoren ab der / 7 Modellreihe eine der Oberflächenbeschichtungen (ich glaube Nikasil) kam. Spätestens ab da gibt/gab es dann keine Berge und Täler mehr, erst recht nicht solche die man im Fahrbetrieb bearbeiten könnte.
 
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gstommy68

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Du weißt hoffentlich schon, daß bei BMW schon nach den /6 Motoren ab der / 7 Modellreihe eine der Oberflächenbeschichtungen (ich glaube Nikasil) kam. Spätestens ab da gibt/gab es dann keine Berge und Täler mehr, erst recht nicht solche die man im Fahrbetrieb bearbeiten könnte.
Hallo
ob die aktuellen Boxer Zylinder immer noch beschichtet sind weiß ich nicht (meine aber nein) so bin ich aber ziemlich sicher das die Oberfläche der Zylinder nach wie vor gehont sind (Kreuzschliff) um genau so eine definierte Struktur aus "Bergen und
Tälern hinzubekommmen. Die so eingebrachten "Riefen" dienen dem Öltragevermögen.

gruß
gstommy68
 
Berniii

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Es müssen sich ja auch lediglich ein wenig die Kolbenringe an die gehohnten Laufbuchsen anpassen, mehr ist da in der heutigen Zeit nicht mehr nötig. Richtige Berge und Täler waren vorgestern...
 
Peti

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Gehohnt werden sie natürlich immer noch, aber die "Berge" werden doch nach wenigen 10.000 Umdrehungen abgeschliffen. Dafür sind m.E. keine 1000km Fahrstrecke nötig.
Da das aber schon immer galt, bleibt die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines eventuellen Einfahröls. Außer dem Preis.
Also doch ein gewisses Schmirgelverhalten?
Es gibt ja nicht nur Kolben und Zylinder sondern auch Lager.
 
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gstommy68

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Hallo

durch eine geeignete Honstrategie (z.B. Plateauhonen) lassen sich Oberflächen mit definierten „Bergen und Tälern“ herstellen. Dadurch, das den „Bergen der Gipfel“enfernt wurde und sogenannte Plateaus entstanden sind, wird der Einlaufprozess auf ein Minimum reduziert.
Die Beschreibung dieser Geometrie wird u.a. Durch Rpk Kennzahlen (Berge) und Rvk Werte (Täler) beschrieben.

gruß
gstommy68
 
lederkombi

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Du weißt hoffentlich schon, daß bei BMW schon nach den /6 Motoren ab der / 7 Modellreihe eine der Oberflächenbeschichtungen (ich glaube Nikasil) kam. Spätestens ab da gibt/gab es dann keine Berge und Täler mehr, erst recht nicht solche die man im Fahrbetrieb bearbeiten könnte.
Grundsätzlich gibt es diese Oberflächenrauheit immer! Es sei denn, Du nimmst Spiegelteleskope, da ist diese Rauheit auf einem absoluten Minimum.
 
Gerlinde

Gerlinde

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Vorweg, es geht jetzt hier nur um die Frage, ob und wo ein gewollter Abrieb zu Beginn bei einem neuen Fahrzeug ein "spezielles Abrieb förderndes Öl" erforderlich macht. Es soll auch nicht heißen, daß man einem frischen Motor entgegen den Herstellerempfehlung quasi den Hals abdrehen soll. Als ein Beispiel für Fahrzeuge, die mit Sicherheit nur eingeschränkt immer ganz den Werksempfehlungen in der Einfahrzeit bewegt werden, nenne ich mal die Vorführer und die halten hinterher auch problemlos. Zumindest hätte ich kein Problem damit, ein solches Fahrzeug zu kaufen, wenn der Preis stimmt.

Es gibt ja nicht nur Kolben und Zylinder sondern auch Lager.
Mit den Lagern ist das auch so eine Sache. Eigentlich sind Lager doch Präzisionsteile und wenn da was einläuft, dann ist ein Lager Schrott. Nirgendwo anders wird nach dem Verbau eines neuen Lagers, diesem eine Einlaufphase empfohlen, zumindest wäre es mir neu.
Worüber man sich m.M. bzgl der Leichtgängigkeit unterhalten kann, ist, inwieweit zB Simmerringe oder auch die Fettverteilung in nicht geölten, also gefetteten Lagern eine Rolle spielen können.
 
Peti

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Z.B. Nockenwellenlager sind Gleitlager.
Die werden ja nicht "verbaut".
 
Larsi

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Kurbelwellen- und Pleuellager sind auch Gleitlager ... und werden verbaut (also die Lagerschalen).

Bei den Lagern der Nockenwellen ist ggf ein ganzer Lagerbock fällig.

Wie war das Thema noch mal??
 
hartl15

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Kurbelwellen- und Pleuellager sind auch Gleitlager ... und werden verbaut (also die Lagerschalen).

Bei den Lagern der Nockenwellen ist ggf ein ganzer Lagerbock fällig.

Wie war das Thema noch mal??
Zur Erinnerung, wir stehen ja schon bei #51: "Wird Einfahröl verwendet oder nicht?"
Diese Frage war laienhaft schon mit #4 oder #5 beantwortet, nur BMW könnte wirklich etwas Professionelles dazu sagen ... :idee:
 
Peti

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Kurbelwellen- und Pleuellager sind auch Gleitlager ... und werden verbaut (also die Lagerschalen).

Bei den Lagern der Nockenwellen ist ggf ein ganzer Lagerbock fällig.

Wie war das Thema noch mal??
Was ich meinte war, dass z.B. die Nockenwellenlager meines Wissens nicht wie in Gerlindes Beispiel als fertig produzierte und sofort unter Hochbelastung einsetzbare Lager ausgeführt werden sondern als Gleitlager, die geschliffen oder gefräst oder wie auch immer werden und die dann möglicherweise durchaus eine Einlaufphase mit "Gewöhnung" der Oberflächen benötigen (die GS hat doch keine Lagerschalen mehr oder etwa doch?).
Dort kann dann ein nicht so leicht laufendes Öl Vorteile bringen und die Einfahrzeit verkürzen.
Da die Frage nun war, ob es letzten Endes überhaupt noch "Einfahröl" gibt, wäre ein solches m.M.n. durchaus sinnvoll.

Aber da sogar aus Werkstätten widersprüchliche Aussagen kommen, weiß das wohl wirklich nur der Werkseinkauf.
 
Roger63

Roger63

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Ja, war zur 1000km Inspektion dort und hab gefragt. Laut meinem Freundlichen wird ein spezielles Einfahröl verwendet.
 
lederkombi

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Also wegen dem Öl:

Ich werde meiner neue R1250, die noch in meiner Garage, mit exakt 39km auf dem Tacho, steht, demnächst etwas Öl zapfen und dann damit ab zu Oilcheck. Kostet mich zwar 60€, aber was solls.

Und dann nochmals bei km 1000, bevor der Wechsel ansteht. Mal schauen, was die Resultate dann ergeben...
 
MichiH

MichiH

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Wow
So einen Aufwand, was im grunde schei..Egal ist.
Aber was solls
Gruß
 
Roger63

Roger63

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Finde auch man kanns übertreiben. Warum das so ist mit dem Einfahröl hab ich schon nicht mehr gefragt. Hauptsache nach der 1000km Inspektion war die empfohlene Drehzahlbegrenzung weg und Feuer frei.
Was bringt dir der Öl Check, außer dass du Geld verbrennst.:confused:
 
gerd_

gerd_

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Hi
von den o.g. ölen ist keines für motorräder geeignet
Eine etwas stark verkürzte Aussage.
Fakt ist:
Alle BMW-Boxer mit Nasskupplung (und gemeinsamen Getriebe/Motoröl) brauchen anderes als als diejenigen mit Trockenkupplung.
Diejenigen mit Trockenkupplung brauchen ganz normale "Auto"öle bei denen optimierende Additive für schnelldrehende Teile zugesetzt sind und Getriebeöle mit Additiven für hohe Flächenpressungen.
Für Nasskupplungs-BMWs braucht es Öle für die eierlegende Wollmilchsau, die sowohl Flächenpressungen wie auch schnellaufende Teile "versorgen" können. Dabei arbeiten die Additive eigentlich gegeneinander aber man hat sich es eben von den Mitbewerbern abgeschaut.
Dass man für's HAG noch immer Getriebeöäl benötigt ist ärgerlich weil man sonst nur ein Öl bevorraten müsste. Gespart wird nichts, verbessert schon gar nichts.

Ich natürlich nicht, aber ich hab das auch schon oft erlebt das z. B. Zündkerzen für gut befunden wurden kurz an der Drahtbürste gerubbelt und wieder eingebaut, die neuen wurden verrechnet
Das heisst dann selbst dann Betrug wenn es ein Mechaniker machte und die Bürotusse aus Versehen "neu" verrechnete.
Was glaubst Du was eine Werkstatt sagte als ich ein Foto zeigte wo die Zylinderkopfhaube einer 1150 zu sehen war. Genau in Linie jeweils ein Körnerpunkt auf Schraube Beilagscheibe und Z-Kopfdeckel. Vor und nach dem KD exakt gleich ausgerichtet. DAS wäre Präzision gewesen, nach dem -verrechneten- Ventileinstellvorgang!
Auch hab' ich schon einen Karton mit u.A. gebrauchten Zündkerzen erhalten. Das ist bei einem Diesel ungewöhnlich aber da hatten sie tatsächlich nur die Schachteln vertauscht.

Meine Frage betreffend Einfahröl hatte folgenden Hintergrund:
Nach dem 1000er Service sind aus dem rechten Zylinder beunruhigende mechanische Geräusche (klappern) zu hören, welche vorher nicht vernehmbar waren.
Mit "normalem" Öl wäre das Geräusch eher leiser wenn tatsächlich "Einfahröl" drin gewesen wäre. Vielleicht hat man das Ventilspiel weiter gestellt.

Jede mechanische Bearbeitung hinterlässt eine bestimmt Rauigkeit an den Oberflächen. Diese "Berge und Täler" werden auf den ersten Kilometern ab bzw. eingeschliffen.
das ist prinzipiell nicht ganz falsch.
Allerdings sind die aktuellen Bearbeitungsmethoden so gut, dass man bewusst Rauhigkeiten erzeugen muss weil sonst die Oberflächen zu glatt werden und das Öl nicht meht vernünftig haftet. Das was zu meiner Lehrzeit galt ist bei diesem Punkt überholt.
Ich würde nie einen fabrikneuen Motor über mehrere Kilometer quälen bzw. gleich die maximale Leistung abrufen wollen.
Da stimme ich vorbehaltlos zu.

Was ich meinte war, dass z.B. die Nockenwellenlager meines Wissens nicht wie in Gerlindes Beispiel als fertig produzierte und sofort unter Hochbelastung einsetzbare Lager ausgeführt werden sondern als Gleitlager, die geschliffen oder gefräst oder wie auch immer werden und die dann möglicherweise durchaus eine Einlaufphase mit "Gewöhnung" der Oberflächen benötigen (die GS hat doch keine Lagerschalen mehr oder etwa doch?).
Sei bitte nicht böse aber ich habe den Eindruck Du diskutierst über Dinge von denen Du ein gesundes Halbwissen hast.
Welches der Lager in einem Motor ist kein Gleitlager? Und natürlich hat die GS Lagerschalen.
Irgendwie werden alle Gleitlager hergestellt ob man die "nur" bohrt und ausreibt oder giesst, dann ausreibt und einbaut oder rundschleift ist egal. Ein Gleitlager ist ein Gleitlager. Hoffentlich mit passenden Gleitmaterialien, definierter Rauigkeit und noch hoffentlicher mit einem Ölfilm dazwischen. "Herstellen" muss man alle Lager und irgendwas Gefrästes ist selten ein Lager.

Was bringt dir der Öl Check, außer dass du Geld verbrennst.
Das Gleiche was es mir bringt wenn ich ein (meist defektes) Teil zerlege um nachzusehen wie es funktioniert. Zu 90% könnte ich mir das sparen weil mir egal sein kann ob andere etwas davon haben wenn ich dieses Wissen dann in Worte fasse und evtl. einen Tip dazu gebe.
Wir wissen dann was Sache ist und behaupten nicht irgendwas was wir irgendwo von Schwager des Metzgers der Tante meiner Oma gehört haben.
Das Thema der Werkstattaussage "Einfahröl" war weiter vorn bereits erläutert.
Wenn wir uns einigen können, dass ab Werk während der Phase bis zur "Einfahrkontrolle" bei 1000 km ein anderes Öl drin ist als anschliessend, dann wü+rde ich zustimmen.
Aber mit "Einfahröl" hat das so wenig zu tun wie "Felge" mit "Rad".
gerd
 
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hartl15

hartl15

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Ja, war zur 1000km Inspektion dort und hab gefragt. Laut meinem Freundlichen wird ein spezielles Einfahröl verwendet.
Ob´s stimmt oder nicht: Wäre ich ein (nicht Wissender) :), würde ich auf diese Frage das Gleiche sagen - das ist doch die beste Motivation für den Kunden, nach nur 1000 km Fahrt schon wieder ca. 80 Euro für neues Motoröl zu berappen! :angel:
 
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Einfahröl?

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