Du merkst, das du alt wirst.....wenn

[Rex Krämer]

Genau darauf wollte ich mit meiner "Frage" hinaus.
Das Geschäft, und nur das Geschäft zählt.

Josef

Wie sagte einst der Schauspieler Wolfgang Völz so treffend: "Der Scheck heiligt die Mittel!"

Gruß
HG

 

[Reincarnator]

Wie war das nochmal... Sex, Crime, Prominenz, Angst, Wut, Neid... das sind Themen, die eine Überschrift interessant machen. Und ein 19 - jähriger in einem sauteuren Luxussportwagen, dass der sich sowas leisten kann (und darf) bedient den Neid und ein bißchen crime. Ohne das Beispiel-Bild vom gelben McLaren liest das auch kaum jemand. So geht Journalismus. Habe ich mal gelernt.
Hund beißt Mann - interessiert nicht.
Mann beißt Hund - das schon

Über Anhaltewege und überhöhte Geschwindigkeit muss man mir sicher nichts erzählen. Zerstörte Autos, zerfetzte Motorräder, verformte Körper, zerschmetterte Köpfe... ich war von 1979 bis 1993 im Streifendienst. Wenn die Leichen abtransportiert waren, begann die Arbeit mit den Spuren und dem Sachverständigen. Und die Übermittlung der Nachricht an die Angehörigen.

18-jährige fuhren GPZ900R. Der Stufenführerschein kam später. Die Einführung bei PKW wurde diskutiert, auch wieder nach dem Unfall im März 2019, den ein 20-Jähriger mit einem gemieteten 550 PS-Jaguar in Stuttgart verursacht hat, der ein junges Paar in einem Kleinwagen das Leben kostete.

1978 - ich war 21- begann meine Neigung zu heimischen Kfz-Produkten aus BaWü. Ein 1973er MB W114 lief mir unfallbeschädigt über den Weg. Den habe ich repariert und gefahren.
Während sich der Kollege D. ein "GTI" Schild auf seinen 75 PS-Scirocco pappte und jede Menge Spoiler und sonstiges Gedönse dran tackerte, prangte auf meinem Benz ein "200 D"

Nur die umlaufende, hintere Stoßstange und der Doppelrohr-Auspuff erschien manchem Kenner verdächtig.
Wer heute ein alter Sack ist, weiß, was das bedeutet und den W114 vom W115 unterschied.

 

[udob]

übermotorisiert.

war der hier auch nicht
Lamborghini Miura

War ein ziemlich einmaliges Erlebnis damals mit meinem Onkel von der Riviera nach Mailand und wieder zurück. Er musste sich den von einem Kumpel ausleihen, da sein Alfa gerade in der Reparatur war, er aber dringend nach Mailand musste.
:-) :-)

 

[der_brauni]

Gruß Thomas

 

[Reincarnator]

war der hier auch nicht
Lamborghini Miura

War ein ziemlich einmaliges Erlebnis damals mit meinem Onkel von der Riviera nach Mailand und wieder zurück. Er musste sich den von einem Kumpel ausleihen, da sein Alfa gerade in der Reparatur war, er aber dringend nach Mailand musste.
:-) :-)

Ein Träumchen. Den hatte ich auch mal. Leider nur im Maßstab 1:18.

Der Miura zählt heute zu den sehr teuren Klassikern. Ein Scheunenfund aus dem Raum Freiburg brachte bei Sotheby's 1,44 Mio Euro.
Ich hatte ewig eine Instrumententafel eines Espada rumliegen, der in den 80ern geschlachtet wurde.

Irgendwann habe ich die mal bei ebay angeboten und gestaunt, wieviel Geld ich dafür bekam. Alleine für den Tacho fast 500 Euro. Der Käufer bestand aber darauf, dass ich die persönlich liefere und keinesfalls versende, er hatte Angst, dass die Schaden nehmen. War in der Nähe.

Ich habe ihn gefragt, weshalb er so viel dafür zahlt. Der hat nur gegrinst. Er geht damit auf Oldtimer-Börsen. Und die waren noch wie neu, auch eine sehr niedrige Laufleistung auf dem Tacho. Hersteller ist Jaeger. Er meinte, dass er so einen Tacho nicht unter 5000 Euro verkauft.

"Wissen Sie, der passt auch in den Miura. Und wer einen Miura hat und einen Ersatz-Tacho benötigt, dem ist das scheißegal, was der kostet."

 

[HP9000]

Ein Träumchen. Den hatte ich auch mal. Leider nur im Maßstab 1:18.

Der Miura zählt heute zu den sehr teuren Klassikern. Ein Scheunenfund aus dem Raum Freiburg brachte bei Sotheby's 1,44 Mio Euro.
Ich hatte ewig eine Instrumententafel eines Espada rumliegen, der in den 80ern geschlachtet wurde.

Irgendwann habe ich die mal bei ebay angeboten und gestaunt, wieviel Geld ich dafür bekam. Alleine für den Tacho fast 500 Euro. Der Käufer bestand aber darauf, dass ich die persönlich liefere und keinesfalls versende, er hatte Angst, dass die Schaden nehmen. War in der Nähe.

Ich habe ihn gefragt, weshalb er so viel dafür zahlt. Der hat nur gegrinst. Er geht damit auf Oldtimer-Börsen. Und die waren noch wie neu, auch eine sehr niedrige Laufleistung auf dem Tacho. Hersteller ist Jaeger. Er meinte, dass er so einen Tacho nicht unter 5000 Euro verkauft.

"Wissen Sie, der passt auch in den Miura. Und wer einen Miura hat und einen Ersatz-Tacho benötigt, dem ist das scheißegal, was der kostet."

Tja, da sieht man wieder: Wissen ist Macht. Oder in diesem Fall eben auch Kohle.

 

[GS Q]

Wer heute ein alter Sack ist, weiß, was das bedeutet und den W114 vom W115 unterschied.

Ich fuhr jahrelang einen 200 /8 also einen W115

 

[HP9000]

Ich fuhr jahrelang einen 200 /8 also einen W115

Mein Vater den W114 als 230.6. Feines Motörchen, den durfte ich dann auch bewegen, nachdem ich zu der Zeit gerade den Führerschein gemacht hatte.
Wenn nur die Karosserie nicht so jämmerlich gerostet hätte..

 

[Reincarnator]

Ich fuhr jahrelang einen 200 /8 also einen W115

Einen Strichacht hatte ich später. Einen 250CE Bj. 1967 Da stand aber auch /8 im Fahrzeugschein. Bei den Nachfolgemodellen ab 1973 (gerippte Rückleuchten von innverstellbare Spiegel) dann W115 (Vierzylinder) oder W114 (Sechszylinder). 200er hatte ich zwei. Die waren vergasergespeist. der 250CE (150 PS) hatte eine Einspritzanlage von Kugelfischer, mein als 200D getarnter 114er eine Bosch Jetronic.
Das war in Wahrheit ein 280E.
Als die "Sportfahrer" mit 75 PS schon gut motorisiert waren, war der 280E mit 185 Pferden schon eine Waffe. Mein Kumpel hatte aber einen BMW 528i. Der war schneller als der Benz.

 

[Reincarnator]

In Bezug auf mein erstes Auto (den R4) habe ich nicht die ganze Wahrheit gesagt. Fiel mir gerade wieder ein und den Karton hüte ich wie meinen Augapfel.

Auf diesem Bild ist mein erstes Auto zu sehen:

Wer kommt drauf, welches es ist?

 

[Erg-Chebbi]

Na wohl "Stefans Auto". Oder?

 

[Gast 31894]

Stefan, ist ja schon ein Insider:

Unten rechts im Eck

LG

Bernd

 

[Reincarnator]

Das Auto bekam ich zu Weihnachten 1959. Da war ich zweieinhalb. Der Vater hatte es aus Sperrholz selbst gebaut und es hatte sogar eine funktionierende Zahnstangenlenkung.

Das war die Zeit der Nierentische und der Eierkohlen. Stuttgart Bad Cannstatt, Melanchthonstraße 36, Dachgeschoß.

Der Vater hat fast alles selbst gebaut, auch Möbel. Es war einfach kein Geld da, alles zu kaufen. Mein erstes Fahrrad hatte 18“ Rädle und war vom Schrott. Das hat er wieder gerichtet. Ein bißchen was davon ist bei mir hängen geblieben. Ich habe noch nie ein Neufahrzeug gekauft.

Die anderen Fahrzeuge, die mein Vater da mit Tusche gezeichnet hat, waren aktuelle Modelle der IAA 1959.

 

[bswoolf]

Ich würde sagen, Dein Vater war sehr begabt.

 

[Reincarnator]

Die Rückseite des so sorgfältig gehüteten Kartons zeigt eine Stadt im Südwesten. Mein Vater hat die wesentlichen Merkmale in ein Bild gefasst. Ich erinnere mich aber noch an die Zeit, die Schlepptender- Dampfloks fuhren noch einige Jahre im täglichen Dienst.
Und die Polizei im Ponton-Benz.

 

[Reincarnator]

Ich würde sagen, Dein Vater war sehr begabt.

Ja. Vater war ein begnadeter Zeichner und Maler. Er hat schon in der Nachkriegszeit Cartoons gezeichnet und den Amis gegen Kippen ver"kauft" Er konnte alles, von alten Meistern wie Renoir oder den Tiger von Franz Marc in Öl, aber auch Aquarell, Rötel, Kohle, Tusche, Bleistift, später Acryl. Er machte Cartoons für die Zeitschrift "Sicher Leben", falls jemand die kennt, malte Cover für einen Plattenverlag, der klassische Musik herausgab, abstrakte Bilder und erotische.

Zum Glück haben wir ein großes Haus, in dem wir Platz für die zahlreichen Bilder aus seinem Nachlass haben.
Um beim Thema zu bleiben, habe ich eines der Bilder abfotografiert, das eine berühmte Person zeigt, die mein Vater mit Acrylfarbe portraitiert hat. Wer kennt ihn und seine berühmten zwei Worte noch?

 

[Uli G.]

Clown Grock?

Uli

 

[Gast 31894]

Grock, oder nicht?
Grosser Künstler,
PS Dein Pa Auch!

 

[Reincarnator]

Ist nicht Grock.

Josep Andreu i Lasserre. Ein Spanier, Jahrgang 1886. Nachdem er 1910 Charlie Chaplin kennen lernte, nannte er sich Charlie Rivel. War mit Karl Valentin und Adi Holzer befreundet.
Die berühmten Worte lauten "Akrobat Schööööön"

Mein Vater hat ihn sehr geschätzt und immer wieder die Pose nachgemacht.
Deshalb hat er auch das Bild gemalt.

Hach ja. Ich werd' sentimental.

 

[Gast 31894]

Acrobat schö ö ö ö n!

Hast recht, und sentimental darfs auch mal werden´!