Gut, Sample, wem zur eigenen Photodokumentation ein Handy reicht, wird wohl keinen Diaabend veranstalten.
Stimmt. Das hört sich bei dir jetzt allerdings an, als sei es ein Defizit, sein Hobby (Motorradfahren) zu betreiben, ohne es über eine Dokumentation zu refinanzieren.
Ich hatte in dem Zusammenhang mein "Erweckungserlebnis" vor rund 18 Jahren, als ich mit der Sporttaucherei anfing. Ich bin mal ein sehr ambitionierter Hobbyfotograf gewesen, so ambitioniert, dass ich fünf Jahre lang als Redakteur einer Fotozeitschrift gearbeitet habe. Ich hatte eigentlich fast ständig eine Kamera bei mir und war permanent auf der Suche nach guten Motiven. Dann kam die Taucherei - und mit ihr der fast reflexhafte Wunsch, das Erlebte fotografisch fest zu halten. Ich habe mir also recht bald eine Unterwasserkamera besorgt - und festgestellt, dass sie mich zu faulen Kompromissen verleitete. Sie erforderte viel Aufmerksamkeit, mehr als ich ihr schenken mochte, denn eigentlich musste ich mich zu 100% auf das Tauchen konzentrieren. Und sie lieferte - gemessen an den Profi-Ergebnissen professioneller UW-Fotografen ziemlich lausige Ergebnisse.
Ich habe beim Tauchen schnell fest gestellt, dass die Ergebnisse den Aufwand und die Ablenkung beim Tauchen nicht wert waren. Und habe es gelassen.
Beim Motorradfahren ist es ähnlich: Ich vermeide inzwischen bewusst Ablenkungen. Ich höre auf dem Bock keine Musik und habe das Navi so eingestellt, dass sein Bildschirm nur an geht, wenn es etwas anzuzeigen gibt. Ich habe ein paar kleinere Actioncam-Versuche hinter mir, aber ich habe sie wieder aufgegeben. Um wirklich großartige Bilder zu machen, müsste ich viel mehr Aufwand treiben und - vor allem - meine Aufmerksamkeit während des Motorradfahrens aufteilen zwischen dem Fahren und der Filmerei.
Sei es, dass ich noch nicht gut und routiniert genug Motorrad fahre, sei es, dass ich älter werde. Aber das würde mich glaube ich überfordern.
Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt